
15. Juni 2025, 13:31 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Mit Senkrechtmarkisen lässt sich nicht nur Sonnenschutz an Gebäuden gewährleisten – auch das Raumklima wird dadurch deutlich besser. Die senkrecht sitzenden Markisen halten Hitze und blendendes Licht effektiv draußen, ohne den Blick ins Freie komplett zu versperren. Dabei werten sie zudem das Erscheinungsbild der Immobilie auf.
Senkrechtmarkisen sind funktional und ästhetisch eine ansprechende Lösung, vor allem wenn man großen Wert auf Energieeffizienz, Sichtschutz und Wohnkomfort legt. In diesem Artikel erfahren Sie, warum sich Senkrechtmarkisen lohnen können – und worauf es bei der Auswahl und Montage ankommt.
Übersicht
Was sind Senkrechtmarkisen?
Wie der Name schon verrät, verlaufen Senkrechtmarkisen nicht schräg, wie man das bei klassischen Markisen kennt, sondern senkrecht nach unten. Sie werden entweder außen am Gebäude, meist direkt vor Fenstern, Balkonöffnungen oder an offenen Wintergärten etc. angebracht.
Das Tuch wird in der Regel über eine Führungsschiene oder auch an gespannten Seilen nach unten geleitet – wodurch es auch bei Wind stabil bleibt. Bereits außen am Glas können die Senkrechtmarkisen ihre Wirkung zeigen und blockieren die Sonneneinstrahlung, was ein Aufheizen der Räume deutlich reduzieren kann. Das kann ein großer Vorteil sein, vor allem an sehr heißen Sommertagen.
Auch interessant: Worauf man bei Outdoor-Vorhängen auf dem Balkon achten sollte
Wo kommen Senkrechtmarkisen zum Einsatz?
Man kann Senkrechtmarkisen für viele Dinge nutzen: an großen Fenstern, in Dachwohnungen mit bodentiefen Fenstern oder einem Balkon, der nur wenig Privatsphäre bietet. Eine Senkrechtmarkise lohnt sich um Grunde überall, wo man Schutz vor Sonne und neugierigen Blicken benötigt. Sie eignen sich für Terrassenüberdachungen, Pergolen und Wintergärten und blockieren dabei nicht die Aussicht.
Welche Vorteile bringen Senkrechtmarkisen?
Neben Sonnen- und Sichtschutz haben die senkrechten Markisen eine Reihe weiterer Vorteile:
- Sie bieten Hitzeschutz, denn sie fangen die Sonnenstrahlen schon vor dem Glas ab. Dabei bleibt es im Innenraum deutlich kühler.
- Man kann auch Stoffe wählen, die Licht in den Raum lassen, aber nicht blenden. Es gibt Materialien, die weiches Tageslicht durchlassen – was ideal zum Arbeiten für zu Hause sein kann. Weiterhin kann bei Aktivitäten, bei denen direktes Sonnenlicht nur stören würde, eine solche Markise sehr nützlich sein – wie beispielsweise beim Fernsehen.
- Durch die gradlinige Form wirken die Markisen modern, dezent und werten das Haus auf. Weil es eine große Auswahl an Stoffen gibt, kann man das System optisch an die Immobilie anpassen.
Was sind die Nachteile?
- Im Vergleich zu Zip-Markisen sind sie anfälliger und weisen eine geringe Stabilität auf.
- Große Glasflächen haben die Fähigkeit, den Wohnraum schneller zu erwärmen.
- Die ständige Reibung kann die Lebensdauer verkürzen.
- Der Preis könnte über dem liegen, was bei anderen Optionen angeboten wird.
- Möglicherweise erfordern die vertikalen Markisen eine intensivere Pflege.
- Sie müssen dauerhaft installiert und können nicht flexibel an- und abgebaut werden.
Wie man Senkrechtmarkisen bedienen kann
Senkrechtmarkisen kann man manuell sowohl mit einer Kurbel als auch elektrisch per Knopfdruck bedienen. Es gibt bereits Modelle, die mit Windmessgeräten und automatisierten Sonnensteuerungen arbeiten. Das Tuch wird bei Wind automatisch eingefahren und bei Sonnenschein wieder ausgerollt.
Mittlerweile kann man die Einbindung ins Smarthome mühelos ermöglichen. Wer auf eine zuverlässige Lösung Wert liegt, sollte sich für eine Markise mit Zip-Technologie entscheiden. Bei diesem System wird das Tuch seitlich in eine Reißverschlussführung eingeführt und straff gespannt. Dies kann bei stärkeren Windstößen helfen und ist besonders bei größeren Fensterflächen ratsam.
Was sollte man über die Montage wissen?
Vertikale Markisen kann man entweder in der Fensterlaibung oder direkt an der Fassade anbringen. Eine spezielle Nischen-Montage, bei der die Markise optisch in der Fassade verschwindet, sieht sehr minimal und modern aus. Auch ist eine sogenannte Abstandsmontage, wo die Markise durch eine Halterung befestigt wird, möglich. Hat man sich für eine Montage entschieden, sollte diese möglichst von Profis vollbracht werden – besonders wenn man große Flächen damit bedecken möchte oder sich eine elektronische Steuerung wünscht. Wichtig: Wer Mieter ist, sollte vorab mit der Hausverwaltung klären, ob eine solche Anbringung erlaubt ist.
Auch interessant: Was sind smarte Fenster und für wen lohnen sie sich?

4 Möglichkeiten, Vorhänge aufzuhängen

Die Vor- und Nachteile dunkler Fassaden

7 Möglichkeiten für Sichtschutz am Fenster
Welche Materialien und Stoffe kann man verwenden?
Da man die Markisen an der Außenseite anbringt, ist es entscheidend, auf UV-Schutz sowie auf Beständigkeit, Abriebfestigkeit und Zugfestigkeit und die thermischen und optischen Eigenschaften zu achten. Laut den Herstellern gibt es Materialien aus Polyester und PVC, die sich hervorragend für eine gute Luftzirkulation eignen und zudem atmungsaktiv sind, während sie gleichzeitig einen äußerst hohen Sonnenschutz bieten.
Darüber hinaus existieren durchsichtige Stoffe, die zwar Tageslicht hineinlassen, jedoch gleichzeitig sowohl Blendschutz als auch Sichtschutz gewährleisten. Wenn man Markisen zu Abdunkelung von Schlafzimmern wählt, empfiehlt es sich, dichte Materialien in die engere Auswahl zu nehmen. Es stehen zudem wetterbeständige Materialien für den Außenbereich zur Verfügung, die besonders UV-beständig, schmutzabweisend und regenfest sind.

Nicht die billigste Variante wählen
„Wenn man sich für Senkrechtmarkisen interessiert, etwa weil man sie bei Freunden oder beim Nachbarn gesehen hat, lohnt es sich nachzufragen und selbst gründlich zu recherchieren. Am besten geht man in einen Fachhandel, um sich individuell beraten zu lassen und herauszufinden, welches Modell zu der Wohnsituation passen könnte. Beim Einkauf sollte man darauf achten, nicht zu Billigmodellen zu greifen – diese können sich als nachteilig erweisen.“