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Nachgefragt

Wie lange halten Wärmepumpen wirklich?

Wärmepumpe
Wärmepumpen halten nicht ewig. Aber mit wie vielen Jahren Lebensdauer kann man im Schnitt rechnen? Foto: Getty Images
Felix Mildner
Redaktionsleiter

09.08.2023, 11:14 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Wärmepumpen sind aktuell stark nachgefragt, bei Neubauten sind sie bereits Standard. Die Heiztechnologie hat aber auch einige Eigenheiten. Viele fragen sich derzeit vor einer möglichen Investition, wie lange eine Wärmepumpe eigentlich hält. myHOMEBOOK hat bei einer Expertin nachgefragt.

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Mit modernen Wärmepumpen lassen sich Gebäude effizient heizen. Doch wie lange funktionieren diese Geräte eigentlich? Und welche Faktoren beeinflussen die Lebensdauer? In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Haltbarkeit von Wärmepumpen und darauf, was man tun kann, um ihre Effizienz über die Jahre hinweg zu erhalten.

So lange halten Wärmepumpen

„Je mehr bewegliche Teile die Wärmepumpe hat, desto kürzer ist ihre Haltbarkeit“, erklärt Energie-Expertin Ramona Mittag von der Verbraucherzentrale NRW. Vor allem bei der Luft-Wasser-Wärmepumpe ist dies der Fall, da hier ein großer Ventilator zum Einsatz kommt. Mittag geht in diesem Fall von einer durchschnittlichen Lebensdauer von rund 15 Jahren aus. Bei anderen Typen wie der Sole-Wasser-Pumpe sowie der Wasser-Wasser-Wärmepumpe gibt es weniger Verschleiß. Bei diesen Wärmepumpen nennt Mittag eine Haltbarkeit von rund 20 Jahren.

Mehr dazu: Welche Wärmepumpen es gibt und wie sie funktionieren

Muss man gleich das ganze Gerät austauschen?

Nach 15 oder 20 Jahren kann es durchaus sein, dass einige Wärmepumpen nicht mehr so effektiv oder funktionsfähig sind. In diesem Fall muss man allerdings nicht gleich das ganze Gerät auswechseln, erklärt die Expertin. Es bestehe auch die Möglichkeit, defekte Einzelteile zu tauschen, sodass man die Anlage anschließend weiter betreiben kann.

Mittag ergänzt noch einen weiteren Faktor, der die Haltbarkeit von Wärmepumpen begrenzt. Konkret geht es dabei um die Wasser-Wasser-Wärmepumpen, beziehungsweise um die Brunnen, mit denen man das Grundwasser anzapft. Auch diese könnten irgendwann nicht mehr so gut funktionieren, denn die Wasserqualität ist nicht überall ausreichend hoch und der Grundwasserpegel sinkt. „Hier muss man sich vorab über den Grundwasserstand informieren“, erklärt die Verbraucherschützerin. „Lieber etwas tiefer bohren und gut beraten lassen!“

Wie lässt sich die Lebensdauer erhöhen?

„Moderne Geräte sind an sich sehr wartungsarm“, erklärt die Expertin. Zudem arbeiten sie „modulierend“ und müssen weniger takten. Was bedeutet das? „Ältere Anlagen fahren entweder auf Vollgas oder eben gar nicht“. Bei modulierenden Systemen ist das allerdings etwas anders. „Sie fahren nur auf die Leistung, die ich auch brauche“, erklärt Mittag. „Je seltener ich sie hoch- oder runterfahre, desto länger ist die Lebensdauer.“

Modulierende Geräte gibt es mittlerweile bei allen Wärmepumpen-Arten. Da der Verschleiß vor allem bei den beliebten Luft-Wasser-Geräten besonders hoch ist, sollten Verbraucher hier darauf achten. Auch wenn der Pufferspeicher gut ausgelegt sei, müsse die Wärmepumpe weniger takten, was ebenfalls der Haltbarkeit zugutekommt.

Auch interessant: Braucht man für eine Wärmepumpe wirklich eine Fußbodenheizung?

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Wie geht es weiter?

„Wir gehen davon aus, dass wir in Zukunft schneller sind bei der Reparatur, da bei defekten Geräten einfach Bauteile und Baugruppen getauscht werden können“, erklärt die Verbraucherschützerin. „Zudem profitieren die Verbraucher:innen davon, dass wir in Zukunft mehr Fachbetriebe mit Erfahrung haben werden, die die Anlagen günstiger, schneller und einfacher reparieren“, lautet ihre Prognose.

Themen Heizen Wärmepumpe
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