Zum Inhalt springen
logo Das Do-it-yourself-Portal für Haus und Garten
Unfälle vermeiden

7 Tipps für mehr Sicherheit beim Heimwerken

Heimwerken auf der Leiter
Bei Arbeiten in der Höhe ist es wichtig, eine stabile Leiter zu verwenden und darauf zu achten, dass diese auch sicher einrastet Foto: Getty Images/DekiArt
Felix Mildner
Redaktionsleiter

24. Mai 2025, 15:05 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

DIY-Projekte liegen im Trend – doch Sicherheit muss dabei oberste Priorität haben. Sieben Tipps helfen Heimwerkern, typische Fehler zu vermeiden und Unfälle zu verhindern.

Artikel teilen

Ob Wände streichen, Möbel aufbauen oder Fliesen austauschen – Heimwerken spart Geld, birgt aber auch Gefahren. Wer sich überschätzt oder zu unbedacht loslegt, riskiert schnell Verletzungen. Diese sieben Profi-Tipps zeigen, wie man beim Heimwerken sicher und erfolgreich ans Werk geht – und worauf man unbedingt achten sollte.

1. Eigene Fähigkeiten richtig einschätzen

Wer Geld sparen will, übernimmt viele Arbeiten im Haus selbst – doch nicht jede Aufgabe ist für Laien geeignet. Laien sollten sich „selbstkritisch fragen, was sie wirklich können und nicht auf Biegen und Brechen irgendwelchen Vorbildern nacheifern“, rät Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion „Das sichere Haus“ (DSH).

Oft zeigt sich: Vieles klappt problemlos, aber nicht alles ist für Hobby-Handwerker geeignet. Besonders bei Elektroarbeiten ist Vorsicht geboten. „Um Gesundheitsgefährdungen auszuschließen, gehören etwa Elektroarbeiten in die Hände von Profis“, so Michael Pommer, Trainer bei der DIY Academy.

Passend dazu: Ist es wirklich verboten, Lampen selbst anzuschließen? Experten klären auf

2. Ausreichend Zeit für Projekte einplanen

Egal, ob Küche streichen oder Keller dämmen – unter Zeitdruck passieren schnell Fehler. Deshalb sollten DIY-Enthusiasten jedes Vorhaben realistisch planen. Allein das Ausräumen und Vorbereiten kostet häufig mehrere Stunden. Susanne Woelk rät: „Wer unter Zeitdruck gerät, verfällt schnell in Hektik und macht Fehler, die gefährlich und mitunter auch kostspielig sind.“

3. Wissen aneignen, bevor man loslegt

Gerade bei größeren Arbeiten ist es ratsam, sich vorher zu informieren – ob durch Kurse, Beratung im Baumarkt oder Tipps von Bekannten. „Bei größeren Vorhaben, etwa einen Fußboden verlegen, empfiehlt es sich, im Vorfeld passende Kurse zu besuchen“, so Woelk.

Auch rechtliche Aspekte spielen eine Rolle: „Wenn Mieter renovieren möchten, sollten sie ihre Pläne unbedingt mit dem Vermieter absprechen“, rät Michael Pommer. Andernfalls könnte beim Auszug die Rückgabe im ursprünglichen Zustand verlangt werden.

4. Werkzeug und Material im Vorfeld besorgen

Ein reibungsloser Ablauf hängt stark davon ab, ob alle nötigen Werkzeuge und Materialien vorhanden sind. Michael Pommer empfiehlt: „Nichts ist lästiger, als begonnene Arbeiten zu unterbrechen, um noch fehlendes Material zu besorgen.“

Außerdem wichtig für sicheres Heimwerken: „Produkte mit dem GS-Kennzeichen gelten als sicher“, sagt Pommer. Billigangebote seien oft problematisch. „Wichtig fürs Gelingen eines Heimwerker-Projektes sind auch gutes Werkzeug und Materialien“, so Pommer weiter. In vielen Baumärkten lässt sich benötigtes Werkzeug auch ausleihen – ideal für einmalige Einsätze.

Passend dazu: Experten-Tipps für eine sichere Hobby-Werkstatt

5. Schutzausrüstung für sicheres Heimwerken

Neben gutem Werkzeug zählt auch die passende persönliche Schutzausrüstung zur Grundausstattung. Susanne Woelk gibt konkrete Hinweise: Wer mit Teppichmessern arbeitet, sollte Schutzhandschuhe tragen. Farben und Lacke erfordern einen Atemschutz. Bei lauten Maschinen wie Kreissägen ist ein Gehörschutz ratsam. Auch geeignete Arbeitsschuhe und eine Schutzbrille können Verletzungen verhindern – etwa durch Staub, Funken oder Chemikalien.

6. Werkzeug richtig verwenden und vorab prüfen

Werkzeuge sollten stets nur für ihren vorgesehenen Zweck verwendet werden. „Eine Bohrmaschine zum Beispiel ist kein Akkuschrauber“, sagt Michael Pommer. Wer unsicher ist, sollte die Anleitung sorgfältig lesen.

Auch ein Check vor der Nutzung ist Pflicht. „Vor jeder Arbeit das Werkzeug durchchecken“, rät Susanne Woelk. Defekte Geräte besser nicht einsetzen, sondern reparieren lassen. Außerdem sollte der Arbeitsbereich aufgeräumt und frei von Stolperfallen sein: „Herumliegende Kabel oder etwa im Weg stehende Eimer sind Stolperfallen, die nicht sein müssen.“

Mehr zum Thema

7. Nur eine Leiter ist eine Leiter

Wer hoch hinaus will, sollte auf sichere Ausrüstung setzen. „Die Höhe der Leiter sollte zur Aufgabe passen“, sagt Susanne Woelk. Zudem gilt: Die Plattform einer Stufenleiter muss hörbar einrasten, so der Hinweis von Michael Pommer. Auch hier sollte das GS-Prüfsiegel nicht fehlen. Improvisationen sind tabu: „Hocker, Bierkästen und dergleichen eignen sich unter keinen Umständen als Ersatz für eine Leiter“, warnt Pommer. Die Unfallgefahr sei dabei viel zu hoch.

Mit Material der dpa

Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung unseres Angebots mit Tracking und Cookies widerrufen. Damit entfallen alle Einwilligungen, die Sie zuvor über den (Cookie-) Einwilligungsbanner bzw. über den Privacy-Manager erteilt haben. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit Tracking und Cookies entscheiden.

Bitte beachten Sie, dass dieser Widerruf aus technischen Gründen keine Wirksamkeit für sonstige Einwilligungen (z.B. in den Empfang von Newslettern) entfalten kann. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich an datenschutz@axelspringer.de.