8. November 2025, 13:02 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Je länger man an einem Ort lebt, desto mehr Erinnerungsstücke und Vorräte sammeln sich an. Möchte man diese auf dem Dachboden verstauen, braucht es ein durchdachtes Konzept, damit keine Unordnung entsteht und man noch durchblickt. Weitaus wichtiger ist aber Innengestaltung, wenn man die häufig ungenutzte Fläche bewohnbar machen möchte. myHOMEBOOK gibt drei Tipps, wie man seinen Dachboden einrichten kann.
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1. Für Helligkeit sorgen
Dachböden sind dunkel und beengend, dieses Paradigma hält sich hartnäckig. Dabei sind sie lediglich das, was man aus ihnen macht. Zugegeben, aufgrund der Dachschrägen müssen die Flächen tatsächlich an Platz einbüßen und verfügen häufig über eine niedrigere Höhe als normale Wohnräume. Aber Helligkeit und Gemütlichkeit entstehen vor allem durch das korrekte Spiel mit Farben und Lichtquellen, weniger durch die tatsächliche Größe.
Wer gerade neu baut oder grundsätzlich die Möglichkeit hat, großflächige Dach- oder Velux-Fenster einzubauen, sorgt damit ganz natürlich für Tageslicht und vergrößert die Fläche optisch. Ergänzend können Spiegelflächen angebracht werden, da sie Licht reflektieren und die Räume offener wirken lassen. Einen ähnlichen Effekt haben helle Wand- und Möbelfarben. Dazu zählen Weiß, Hellgrau oder Beige sowie leichte Pastelltöne. Insbesondere, wenn der Dachboden nur als Lagerfläche genutzt wird, ist keine aufwendige Wandgestaltung notwendig. Dann reicht es völlig aus, Wände und Decke ganz einfach weiß zu streichen.
Nutzt man den Dachboden als Wohnraum, ist es wichtig, auch mit Lichtquellen zu arbeiten, um ihn optisch zu öffnen und für Gemütlichkeit zu sorgen. Deckenlampen mit nach oben ausgerichtetem Lichtstrahl, sogenannte Deckenfluter, sind dafür perfekt geeignet, da das Licht die Decke erhellt und von ihr reflektiert. Der Raum wirkt dadurch ganz automatisch höher.
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2. Raumhöhe clever zu nutzen
Homeoffice, Gästezimmer oder ganz einfach Abstellkammer – die Verwendungsmöglichkeiten für einen Raum im Dachstuhl sind vielfältig. Ganz egal, für welche Art man sich entscheidet: Die durchdachte Gestaltung ist das A und O.
Der Dachboden lebt in erster Linie von seinen unterschiedlichen Höhen. Die Bereiche, die nicht unter die Dachschräge fallen, lassen sich besonders schön nutzen. Es bietet sich an, hier Schreibtisch, Bett oder ein hohes Regal zu platzieren, um den Möbeln ein luftiges Ambiente zu verleihen und die größere Fläche auszunutzen. Sie werden so automatisch zum Hingucker und sind von jeder Seite aus gut erreichbar. Deckenlampen, die nicht zu tief hängen, setzen Akzente und sorgen für Helligkeit.
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Die niedrigeren Parts des Raumes können stattdessen funktional genutzt werden. Kommoden oder an die Dachschräge angepasste Einbauschränke sind der ideale Stauraum, da kein Zentimeter Platz verschwendet wird. Boden- oder Wandleuchten sorgen für indirektes Licht sowie Harmonie ohne Engegefühl.
3. Natürliche Bauweise betonen
Neben den Dachschrägen können auch Ziegelwände oder Holzbalken das absolute Herzstück eines Dachbodens sein. Natürliche Rohstoffe wie Stein oder Holz bringen ein organisches Flair mit sich, außerdem verleihen sie dem Raum Charakter. Man sollte sie also keinesfalls verstecken, ganz im Gegenteil. Mit ein paar Ideen und Fingerspitzengefühl werden sie zum besonderen Focal Point im Interior-Design.
Holzbalken kommen besonders schön zur Geltung, wenn sie vorsichtig abgeschliffen und anschließend mit einer Lasur versehen werden, die die Maserung zur Geltung bringt. Kombiniert mit natürlichen Materialien wie Leinen, Jute oder Leder entfaltet sie ihren ganzen Charme. Ein freiliegendes Mauerwerk wirkt eher industriell und rustikal, deshalb darf der Rest des Raumes gerne neutraler und moderner bleiben. Möbel oder Dekoartikel aus schwarzem Metall sind ideal, weil sie für einen lässigen Loft-Charakter sorgen. Klare Linien, helle Farben und ein Hauch Minimalismus schaffen die perfekte Harmonie. So entsteht ein Raum, der Geschichte hat, aber gleichzeitig stylisch ist.

