
14. Mai 2025, 6:46 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wie zufrieden sind die Menschen hierzulande mit ihrer Wohnsituation? Gibt es Unterschiede bei Mietern oder Eigentümern – und wie sieht es bei verschiedenen Altersgruppen aus? Eine aktuelle Analyse gibt interessante Einblicke in die Wohnzufriedenheit.
Laut einer repräsentativen Umfrage von Immowelt (gehört wie myHOMEBOOK zu Axel Springer) sind viele Deutsche mit ihrer Wohnsituation zufrieden – vor allem ältere Menschen und Eigentümer. Doch unter jungen Generationen wächst die Unzufriedenheit, wie die aktuellen Daten belegen. Zudem gibt es beachtliche Unterschiede zwischen Mietern und Eigentümern – letztere sind mit ihrer Wohnsituation im Schnitt zufriedener. Die Details der Untersuchung im Überblick.
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Eigentümer mit Wohnsituation deutlich zufriedener als Mieter
Kaum verwunderlich: Die Umfrage zeigt, dass Eigentum ein wichtiger Faktor für Wohnzufriedenheit ist. 55 Prozent der Befragten, die ein Einfamilienhaus besitzen, bezeichnen ihre Wohnverhältnisse als traumhaft. Auch 40 Prozent der Bewohner von Eigentumswohnungen teilen diese Einschätzung. Im Gegensatz dazu empfinden nur 23 Prozent der Mieter ihre aktuelle Wohnform als sehr zufriedenstellend. Fast jeder fünfte Mieter (18 Prozent) empfindet die eigene Wohnsituation als schlechter als erwartet, 21 Prozent sehen sie lediglich als Zwischenlösung.
So viele leben bereits in ihrer Traumimmobilie
In Deutschland lebt laut der Analyse rund ein Drittel der Bevölkerung bereits in der eigenen Traumimmobilie. Demnach geben 33 Prozent der Befragten an, dass ihre aktuelle Wohnsituation einem Wunschtraum entspricht. Ein weiteres Drittel zeigt sich zwar noch nicht vollständig zufrieden, arbeitet aber aktiv daran, die eigenen Wohnziele zu erreichen. 17 Prozent sehen ihre derzeitige Wohnung lediglich als vorübergehende Lösung. Nur 13 Prozent sind laut Umfrage mit ihrer Wohnsituation gänzlich unzufrieden.
Deutliche Altersunterschiede bei der Wohnzufriedenheit
Die Analyse zeigt eine klare Diskrepanz zwischen den Altersgruppen: Je älter die Befragten, desto zufriedener sind sie mit ihren Wohnverhältnissen. Besonders hoch ist der Anteil zufriedener Menschen in der Generation, die direkt nach dem Zweiten Weltkrieg geboren wurde: 56 Prozent dieser Gruppe empfinden ihre Wohnsituation als sehr glücklich. Bei den Babyboomern (Jahrgänge 1955 bis 1964) liegt der Anteil immerhin bei 46 Prozent.
Dagegen nimmt die Zufriedenheit mit sinkendem Alter spürbar ab. In der Generation X (1965 bis 1980) ist nur ein Drittel (34 Prozent) vollends glücklich mit den eigenen vier Wänden. In der Generation Y (1981 bis 1996) sind es lediglich 26 Prozent, bei der Generation Z (1997 bis 2012) gar nur 19 Prozent.
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Hohe Preise und Wohnungsnot dämpfen Hoffnungen
Ein möglicher Grund für diesen Unterschied liegt laut den Studienautoren im historischen und wirtschaftlichen Kontext: Während viele Menschen der älteren Generationen von Bauboom und wirtschaftlicher Stabilität profitierten und sich den Traum vom Eigenheim erfüllen konnten, stehen jüngere Menschen vor anderen Herausforderungen. Wohnraummangel, stark gestiegene Immobilienpreise und hohe Mieten erschweren den Erwerb von Eigentum zunehmend.

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So wurde die Analyse durchgeführt
Für die Untersuchung wurden im Februar 2025 insgesamt 2007 Personen in Deutschland online über das YouGov-Panel befragt. Die Ergebnisse gelten als repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.