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Kreislauf beobachten

Grillunfälle: Große Brandwunden nicht kühlen

Mann und Kind stehen am Grill
Auf Spiritus oder Alkohol als Brandbeschleuniger sollte man beim Grillen verzichten Foto: Getty Images
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myHOMEBOOK Redaktion

21.06.2021, 04:52 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Sommerzeit ist Grillzeit, doch der Genuss birgt auch Gefahren. Das zeigen Tausende Unfälle jedes Jahr. Im Ernstfall ist es wichtig, dass man richtig reagiert. Aber wie?

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Auch wenn man hungrig ist und es kaum erwarten kann: Schnell eine Bratwurst mit den Fingern vom Grill stibitzen, ist keine gute Idee. Die Quittung können Brandblasen sein, warnt die Johanniter-Unfall-Hilfe Niedersachsen/Bremen. Die gute Nachricht: Der Schmerz bei solchen kleineren Brandverletzungen lässt sich lindern, indem man die betroffenen Stellen kurz mit normal temperiertem Wasser kühlt. Eine größere Brandwunde, die beim Grillen entstanden ist, sollte man allerdings nicht kühlen.

Brandwunde beim Grillen: Handfläche als Grenzwert

Sobald aber die Verletzung größer als eine Handfläche ist, sei professionelle Hilfe nötig, erklären die Erste-Hilfe-Experten. Bis der Rettungsdienst vor Ort ist, sollte man Atmung und Kreislauf des Verletzten genau beobachten. Das gilt insbesondere bei großflächigen Verbrennungen und bei Gesichtsverbrennungen.

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Wichtig ist: Große Brandwunden sollten nicht gekühlt werden, rät die Johanniter-Unfall-Hilfe. Es bestehe die Gefahr der Unterkühlung – eine weitere starke Belastung des Kreislaufs. Deshalb sollten Personen mit größeren Verbrennungen auch mit einer Wärmefolie aus dem Verbandkasten vor einer Unterkühlung geschützt werden.

Verpuffungsgefahr durch Spiritus

Besonders gefährlich wird es, wenn Spiritus auf die glühenden Kohlen geschüttet wird, damit der Grill rascher Betriebstemperatur erreicht: Stichflammen und Verpuffungen sind möglich.

Fangen Kleidungsstücke Feuer, ist sofortiges Handeln gefragt. Mit Decken kann man die Flammen ersticken. Die Johanniter raten außerdem, die Person auf dem Boden hin und her zu wälzen und sie gegebenenfalls mit Wasser zu übergießen.

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Tipps zu Sicherheit und Brandschutz beim Grillen

Mit einigen Maßnahmen zur Sicherheit kann man vermeiden, dass aus dem Grill-Vorhaben ein unkontrolliertes Feuer wird. Stichflammen-Bildung passiert vor allem beim Anzünden, wenn brennbare Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Benzin, Spiritus oder Petroleum, verwendet werden. Die Berliner Feuerwehr weist auf ihrer Website auf folgende wichtige Regeln zur Sicherheit hin:

  • Kinder vom Grill fernhalten
  • Keine brennbaren Flüssigkeiten in den Grill spritzen
  • Grill niemals mit Wasser löschen
  • Auf sicheren Stand des Grills achten
  • Abstand zu brennbaren Materialien einhalten
  • Grill während des Betriebs nicht transportieren
  • Gas- oder Holzkohlegrills niemals in geschlossenen Räumen verwenden
  • Windrichtung beachten, damit keine Funken oder Glut weggeweht werden
  • Grill nie unbeaufsichtigt lassen
  • Löschdecke, Eimer mit Sand oder Feuerlöscher bereithalten
  • Brand nicht mit Wasser löschen, der entstehende Wasserdampf kann zu Verbrühungen führen
  • Nur handelsübliche Grillanzünder mit GS oder DIN Kennzeichnung verwenden, keinesfalls „Brandbeschleuniger“ wie Benzin oder Spiritus
  • Beim Gasgrill auf dichte Anschlüsse achten, Schlauch sollte nicht der Hitze ausgesetzt sein
  • Grillkohle erst entsorgen, wenn sie vollständig erkaltet ist
  • Glut nicht zum Abkühlen auf den Boden schütten

Mit Material von dpa

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