Beim Kauf einer Immobilie können Interessierte mitunter viel Geld sparen. Deshalb lohnt es sich, Angebote zu vergleichen, um einen günstigen Kredit zu finden. 5 Dinge, auf die Sie dabei achten sollten.
21. September 2020, 10:16 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Bei Immobilienkrediten wirken sich schon kleine Zinsunterschiede stark aus. Das zeigt eine Untersuchung der Zeitschrift „Finanztest“ (3/2020): Für einen Kredit über 450.000 Euro mit einer Zinsbindung von 15 Jahren sind etwa Zinsersparnisse von knapp 70.000 Euro möglich. Aber worauf muss man beim Thema Immobilienkredit achten, um nicht in eine Kostenfalle zu geraten?
Die angebotenen Zinssätze lagen hier zwischen 1,5 und 2,66 Prozent. Der Kredit kostete dadurch beim teuersten Anbieter doppelt so viel wie bei der günstigsten Bank. Es lohnt sich, nicht nur bei der Hausbank nach Angeboten zu fragen, sondern auch bei Kreditvermittlern sowie bei Banken in der Region.
Bei der Suche nach einem Kredit sollten Immobilienkäufer laut Stiftung Warentest auf diese Punkte achten:
1. Konditionen
Damit der Vergleich funktioniert, sollten Kreditsumme, Monatsrate, Zinsbindung und Tilgungssatz identisch sein. Vorab sollten Kreditnehmer dafür ihren finanziellen Bedarf sowie ihre monatlich zahlbaren Raten ermitteln. Nur so ist man mit einem Immobilienkredit auf der sicheren Seite.
2. Eigenkapital
Je mehr eigenes Geld man in den Kauf stecken kann, umso besser. Die Beteiligungsquote wirkt sich unmittelbar auf die Zinskosten aus – liegt der Kreditanteil am Kaufpreis bei 60 Prozent, beträgt der Effektivzins im Schnitt für 15 Jahre Zinsbindung beispielsweise 1,48 Prozent. Wer 90 Prozent des Preises per Kredit finanziert, bekommt für dieselbe Zeit im Schnitt einen Effektivzins von 1,74 Prozent.
Auch interessant: Verwalter muss Verkauf einer Wohnung zustimmen
3. Zinsbindung
Je länger die Laufzeit, umso länger können Kreditnehmer sich einen günstigen Zinssatz sichern. Allerdings zahlt man dafür auch einen Aufschlag – für ein Darlehen mit einer Zinsbindung von 20 Jahren sind es im Schnitt beispielsweise 0,7 Prozentpunkte mehr beim Zinssatz als für einen Kredit mit 10-jähriger Zinsbindung.
4. Effektivzins
Er gilt beim Zinsvergleich als Maßstab, denn er berücksichtigt fast alle Kosten für den Kredit. Zudem sollte man auf die Restschuld am Ende der Laufzeit des Immobilienkredits achten – dafür müssen die Monatsrate sowie der Auszahlungsbetrag identisch sein.
5. Rückzahlung
Hier lohnt es sich, auf Flexibilität zu achten. Viele Banken bieten bei einem Immobilienkredit kostenlos die Option an, Sondertilgungen von jährlich fünf, teils sogar zehn Prozent zu leisten. Durch höhere Rückzahlungen kann man den Kredit schneller tilgen – und so Zinsen sparen. Ebenso wichtig ist, dass man die Monatsraten anpassen kann. Oft ist es möglich, die Tilgungsraten zu verändern – bei einer Laufzeit von 15 Jahren sind häufig zwei Wechsel erlaubt.
Auch interessant: Wie Immobilienkäufer von den Niedrigzinsen profitieren