
12. Mai 2025, 15:09 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Eine eigene Sauna ist wohl der Traum von vielen – aber oftmals scheitert es an der Umsetzung, am Platz oder am Budget. Mit der „Korbsauna“ stellen zwei Gründer ihren innovativen Ansatz bei „Die Höhle der Löwen“ vor. myHOMEBOOK hat vorab mit ihnen über das Konzept gesprochen.
Die Brüder Torsten (49) und Thomas Sauer (43) sind an der Nordseeküste aufgewachsen und passionierte Windsurfer. „Warum gibt es eigentlich keinen Strandkorb, der auch im Winter für Wärme sorgt?“, fragten sich die beiden – und die Idee für den „Saunakorb“ war geboren. Bei „Die Höhle der Löwen“ stellen sie ihre Idee vor und hoffen, das Interesse eines Investors zu wecken. Die beiden Brüder bräuchten einen Zuschuss von 300.000 Euro und würden dafür 20 Prozent der Firmenanteile anbieten.
Wie funktioniert die „Korbsauna“?
Im Grunde ist die „Korbsauna“ eine Kombination aus klassischem Strandkorb und finnischer Sauna. Dabei soll sie platzsparend, wetterfest und mit wenigen Handgriffen einsatzbereit sein. Laut den Gründern handelt es sich dabei um ein „einzigartiges, innovatives und in Deutschland gefertigtes Premium-Möbelstück.“ Um den Strandkorb in eine Sauna zu verwandeln, ist kein Werkzeug nötig. Der Umbau dauert laut Angaben der Gründer nur vier Minuten, man sollte allerdings zu zweit sein.
Die Sauna besteht aus zwei Modulen, nämlich dem traditionellen Korbgeflecht eines Strandkorbs und einer Technikschale. Im Strandkorb-Modus stecken die beiden Schalen ineinander, für den Sauna-Modus werden die Schalen auseinandergezogen, eine Hälfte um 180 Grad gedreht und wieder zusammengefügt.
Über ein Touchpad lässt sich die Sauna von 30 bis zu 100 Grad aufheizen. Der Strom kommt von einer normalen 230-Volt-Steckdose. Via Bluetooth lässt sich sogar Musik abspielen, dazu gibt es dimmbares Licht und zwei Quadratmeter Platz, sodass zwei Personen gleichzeitig schwitzen können. Dabei bringt die Sauna rund 230 Kilogramm auf die Waage, kann ganzjährig draußen bleiben und ist mit vier Rollen an der Unterseite sogar beweglich.

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Die größte Hürde bei der Entwicklung
Die größte Herausforderung bei der Konzeption war die Suche nach den richtigen Werkstoffen. „Eine kleine leichte Sauna, die wenig Strom verbraucht, aber trotzdem wie eine klassische finnische Sauna Temperaturen von bis zu 100 Grad Celsius erreicht, stellt hohe Anforderungen ans Material“, erklären die Gründer auf myHOMEBOOK-Nachfrage. Deshalb holten sich die beiden Erfinder auch Unterstützung beim Institut für Holztechnik in Dresden (IHD).
Eine Sauna für den Balkon?
Laut Aussage der Gründer ist ihre Multifunktionssauna flexibel einsetzbar. Sie eignet sich nicht nur für Wohnung, Haus, Garten, Terrasse oder Ferienhäuschen, sondern auch für den Balkon. „Nach unseren Erfahrungen ist die Korbsauna mit ihrem Gewicht von circa 230 kg, welches sich auf vier Rollen verteilt, kein ‚Gewichts-Problem‘ für die Nutzung auf Balkonen“, versichern die Gründer.
Für die Berechnung einwirkender Last auf Balkone gibt es in Deutschland die DIN 1055 – 3. Diese Norm besagt, dass ein Balkon mit einer Verkehrslast von 350 Kilogramm pro Quadratmeter ausgelegt sein muss. Im Einzelfall sollte man dies aber unbedingt vorab prüfen, denn der bauliche Zustand und die damit verbundene mögliche Lastenverteilung können stark variieren.
So viel Strom verbraucht die „Korbsauna“
Angeschlossen wird die Sauna an eine haushaltsübliche 230-Volt-Steckdose. Damit werden nicht nur Beleuchtung und Lautsprecher mit Strom versorgt, sondern natürlich auch der Saunaofen (3 KW). Laut Angaben der Erfinder verbraucht dieser im Schnitt rund zwei Kilowatt pro Stunde.
Damit würde die Sauna „deutlich weniger Strom als herkömmliche Außensaunen“ verbrauchen. Dabei veranschlagen die Gründer rund neun Kilowatt. Zudem sei bei der „Korbsauna“ kein Umbau auf Starkstrom notwendig – die normale Steckdose reicht für den Betrieb aus.
Was kostet die Sauna?
Was nach Luxus klingt, hat oftmals auch seinen Preis – und das ist auch bei dem Saunakorb der Fall. Rund 12.000 Euro muss man dafür berappen. Zum Vergleich: Ein Saunafass gibt es bereits für weniger als 2000 Euro im Handel.
Wird es bei diesem Preis bleiben? Dazu halten sich die Erfinder zunächst noch bedeckt. Allerdings möchten sie auch „betriebswirtschaftlich neue Ufer erreichen“. Dabei sei ihnen die Produktion in Deutschland wichtig, gleichzeitig möchten sie perspektivisch die Kosten senken. Zudem denken die beiden Brüder über eine Variante mit anderem Design sowie „limitierte Sondereditionen“ nach.
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Die „Korbsauna“ bei „Die Höhle der Löwen“
Vielleicht hilft ja auch der Löwen-Zuschuss bei der zukünftigen Preisgestaltung. 300.000 Euro brauchen die beiden Gründer, das Geld wollen sie unter anderem in Marketing investieren. Ob ein Löwe anbeißt, wird sich in der Sendung am 12. Mai 2025 (VOX, 20.15 Uhr) zeigen. Alle Infos und Folgen von „Die Höhle der Löwen“ finden Sie bei RTL+.