Die Anzeige auf dem Thermometer sinkt, die Tage werden kürzer, kurzum, der Winter kündigt sich an. Marienkäfer sind in dieser Zeit auf der Suche nach einem geeignetem Winterquartier. Zuweilen stellt sich eine Zimmerecke in der Wohnung als Hotspot für die kleinen Glücksbringer heraus. Wie man die Insekten schonend aus der Wohnung vertreiben kann, erklärt myHOMEBOOK.
Die Insekten nutzen die letzten Sonnentage im Jahr, um entweder in wärmere Regionen aufzubrechen oder aber, um sich hier einen passenden Unterschlupf zu suchen. Dabei schließen sich Marienkäfer oft als Schwarm zusammen. Die Insekten machten es sich am liebsten in Hohlräumen an Hauswänden, in Mauerritzen, auf Dächern oder in Dachsparren gemütlich. Auch Laubhaufen in Gärten oder Pflanzen, die auf dem Balkon stehen, sind beliebte Winterquartiere. Bei ihrer Suche kommt es vor, dass sich die Marienkäfer in der Wohnung verirren. Anstatt die Plage mit chemischen Mitteln zu bekämpfen, sollte man lieber schonend gegen sie vorgehen.
Übersicht
Warum kommen Marienkäfer im Herbst in die Wohnung?
Hierzulande sind vor allem der Siebenpunkt- und der Asiatische Marienkäfer anzutreffen. Besonders letztgenannter bevorzugt es in großen Gruppen, der sogenannten Aggregation, zu überwintern. Im Herbst, auf der Suche nach einem geeigneten Unterschlupf, sammeln sie sich gern an sonnigen Hauswänden. In Gemeinschaften von mehreren hundert, mitunter tausend Tieren verbringen Marienkäfer den Winter dann normalerweise unter Laub, Steinen, Moos oder im Gras. Während dieser Zeit befinden sie sich in der sogenannten Winterstarre. In Ermangelung natürlicher Winterquartiere suchen sich die Nützlinge allerdings auch geschützte Nischen, wie man sie in der Nähe von Fenstern in Haus und Wohnung findet.
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Wie wird man Marienkäfer schonend wieder los?
Ein Marienkäfer im Sommer sorgt besonders bei Kindern für Entzücken. Eine Marienkäferplage in der Wohnung kann die Nerven allerdings ähnlich wie ein Befall mit Silberfischen oder Lebensmittelmotten strapazieren. Dabei sind Marienkäfer für Hobbygärtner durchaus wahre Glückskäfer, ernähren sie sich doch von Blattläusen, Spinnmilben und Wanzen. Allerdings sind sie auch in großer Anzahl keineswegs gefährlich. Sie mit der Chemiekeule zu vertreiben oder anderweitig zu töten ist deshalb weder sinnvoll noch richtig. Vielmehr warnt das Umweltbundesamt davor, Insekten-Sprays in der Wohnung zu verwenden. Die darin enthaltenen Biozide belasten nicht nur die Innenraumluft, sondern sind gesundheitsschädlich, wenn sie eingeatmet werden.
Besser ist es daher Marienkäfer schonend aus der Wohnung auszuquartieren. Hierbei hat sich der „Sockentrick“ bewährt:
- Eine Socke über das Staubsaugerrohr stülpen
- Marienkäfer aufsaugen, durch den Stoff sind sie geschützt
- Anschließend können sie nach draußen transportiert werden
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Wie kann man der Marienkäferplage vorbeugen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die kleinen Insekten erst gar nicht in die Wohnung einziehen zu lassen:
- Natürlicher Unterschlupf: Finden Marienkäfer im Garten genügend natürliche Winterquartiere, müssen sie nicht in Häusern und Wohnungen danach suchen. Laubhaufen und eine natürliche Gartengestaltung helfen Marienkäfern wie vielen anderen Insekten und Tieren beim Überwintern.
- Düfte: Bestimmte Gerüche halten Marienkäfer auf natürliche Weise fern. Dazu zählt der Duft von Vanille, Lorbeer und Lavendel. Platziert man einige Blätter in Fensternähe, wirkt dies abschreckend auf die Insekten.
- Fliegengitter: Insektenschutzgitter vor dem Fenster verhindern, dass Marienkäfer ins Innere der Wohnung gelangen. Vor allem Fensterrahmen sind bevorzugte Sammelplätze.
- Löcher verschließen: Durch kleine Nischen und Löcher in den Wänden können Marienkäfer ebenso nach drinnen gelangen. Diese deshalb mit Acryl oder Silikon verschließen.