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Tipps zum Kauf

Worauf man bei mobilen Klimaanlagen unbedingt achten sollte

mobile Klimaanlage
Beim Kauf einer mobilen Klimaanlage sollte man nicht nur auf den Anschaffungspreis achten Foto: Getty Images/onurdongel
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myHOMEBOOK Redaktion

2. Juli 2025, 15:02 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Wenn sich die Wohnung im Sommer aufheizt, wird es schnell unerträglich. Eine mobile Klimaanlage verspricht Abkühlung. Wer sich ein solches Gerät anschaffen will, sollte allerdings genau hinschauen. Denn nicht nur der Preis, sondern auch der Verbrauch kann entscheidend sein.

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Mobile Klimaanlagen kann man für relativ wenig Geld kaufen, sie kommen zudem ohne aufwendige Installation aus – ideal für Mietwohnungen. Doch Stromverbrauch und Effizienz können dabei stark variieren. Deshalb sollte man sich nicht allein auf den Anschaffungspreis verlassen. Die Vergleichsportale Verivox und Testberichte.de haben in einer Untersuchung von 247 Geräten deutliche Unterschiede bei den Stromkosten festgestellt. Besonders in Wohnungen unter dem Dach kann der Betrieb der Geräte teuer werden.

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Mobile Klimaanlage kaufen – was sagt das Energielabel aus?

Aufschluss über den Energieverbrauch geben die aufgedruckten Energielabel – aber mit Einschränkungen. Diese basieren laut Verivox und Testberichte.de auf Laborwerten und bilden den realen Energiebedarf häufig nur unzureichend ab.

Zudem gelten für mobile Klimageräte noch alte EU-Kennzeichnungsrichtlinien. Wie die Beratungsgesellschaft co2online erklärt, reichen die derzeitigen Energieklassen von A+++ bis G. Die neu eingeführten Label mit den Klassen A bis G ohne Pluszeichen werden für Klimageräte voraussichtlich erst ab 2030 verpflichtend.

Das kosten die Geräte bei Anschaffung und Verbrauch

Trotz veralteter Effizienzklassen liefert das Label wichtige Informationen – etwa den Stromverbrauch in Kilowattstunden pro Jahr. Dieser variiert je nach Gerät erheblich. Verivox und Testberichte.de haben Durchschnittswerte für typische Raumgrößen ermittelt:

  • Für Räume zwischen 15 und 30 Quadratmetern: durchschnittlich 303 Euro Anschaffungskosten und etwa 109 Euro Stromkosten pro Jahr
  • Für Räume zwischen 31 und 45 Quadratmetern: rund 467 Euro Kaufpreis und etwa 133 Euro Stromkosten jährlich
  • Für Räume bis zu 60 Quadratmetern: im Schnitt 547 Euro mit jährlichen Betriebskosten von etwa 172 Euro

Basis dieser Berechnungen ist eine Raumhöhe von 2,50 Metern sowie ein durchschnittlicher Strompreis von 35 Cent pro Kilowattstunde (Stand Juni 2025).

Die Stromkosten können sich über die Jahre deutlich summieren. „Wer sich ein solches Gerät anschaffen möchte, sollte sich der hohen Betriebskosten bewusst sein“, warnt Thorsten Storck von Verivox. Im Schnitt erreichen diese nach drei Jahren den Anschaffungspreis des Geräts.

Einsatz in kleinen Räumen sinnvoller

Am effizientesten arbeiten mobile Klimaanlagen in kleinen Räumen. „Größere Räume oder die komplette Wohnung mit einem solchen Gerät zu kühlen, ist nicht sehr effizient und vergleichsweise teuer“, betont Storck.

Mobile Klimageräte vs. Split-Anlagen

Mobile Geräte sind besonders für Mieter attraktiv, da keine baulichen Veränderungen notwendig sind. „Für die kurzfristige Temperaturregulierung einzelner Räume wie Schlaf- oder Arbeitszimmer bieten sich mobile Klimaanlagen durchaus an“, erklärt Sonja Leibinger von Testberichte.de. „Allerdings haben selbst energieeffiziente Modelle einen hohen Stromverbrauch.“

Ein Nachteil: Die meisten mobilen Geräte arbeiten mit einem Abluftschlauch, der durch ein offenes Fenster nach außen führt. Dadurch gelangt jedoch auch wieder warme Luft nach innen. Modelle mit zwei Schläuchen arbeiten laut den Portalen effizienter, da sie Rückwärme verhindern.

Split-Klimaanlagen, die über eine fest installierte Außeneinheit verfügen, gelten insgesamt als effizienter. Allerdings ist ihre Anschaffung teurer – zwischen 1000 und 2000 Euro – und sie müssen von Fachfirmen installiert werden. In Mehrfamilienhäusern ist zudem eine Genehmigung der Eigentümergemeinschaft erforderlich.

Ein weiterer Punkt: Split-Anlagen verursachen häufig Lärm. Daher sollten Käufer laut Verbraucherschützern auf die Dezibel-Angaben achten und die mögliche Lärmbelästigung bei der Entscheidung berücksichtigen.

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Alternative Kühlmethoden für die Wohnung

Nicht immer ist eine Klimaanlage notwendig. Die Verbraucherzentralen raten zu einfachen Maßnahmen: etwa nasse Tücher im Raum aufhängen und nachts lüften – aber nur, wenn es draußen tatsächlich kühler ist als drinnen. Dann sollten die Fenster weit geöffnet werden, um möglichst viel Frischluft hereinzulassen.

Mit Material der dpa

Themen Sommer

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