Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Do-it-yourself-Portal für Haus und Garten
Baumarktpartner von myHOMEBOOK
OBI Logo
Haushalt

Bratpfannen einbrennen – warum ist es wichtig und wie geht man vor?

Pfanne einbrennen
Bevor man bestimmte Pfannen verwendet, muss man sie einbrennen. Bei diesem Vorgang gibt es verschiedene Möglichkeiten. Foto: Getty Images
myHOMEBOOK Logo
myHOMEBOOK Redaktion

25.12.2020, 11:51 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Bestimmte Bratpfannen sollte man vor der ersten Verwendung einbrennen. Warum das nötig ist und wie man dabei richtig vorgeht, erklärt myHOMEBOOK in diesem Artikel.

Artikel teilen

Pfannen aus Eisen haben nach dem Kauf keine Antihaft-Beschichtung wie beispielsweise Pfannen mit Teflon-Beschichtung. Verwendet man diese gleich zum Braten, kann es mit hoher Wahrscheinlichkeit passieren, dass das Bratgut anbrennt. Dem kann man vorbeugen, indem man mit dem Einbrennen der Pfanne die Pfanne selbst beschichtet.

Welche Pfannen muss man einbrennen?

Viele Bratpfannen verfügen bereits über eine Beschichtung. Pfannen aus Gusseisen, Schmiedeeisen oder Kohlenstoffstahl sollte man vor der ersten Verwendung hingegen einbrennen. Bei emaillierten Eisenpfannen oder Aluminium-Pfannen ist diese Prozedur nicht notwendig. Bei der richtigen Pflegen halten Eisenpfannen auch ein Leben lang. Welche Fehler man bei der Pflege vermeiden sollte, lesen Sie hier.

Auch interessant: Teflon, Gusseisen, Edelstahl – welche Pfanne ist die richtige für mich?

Welches Öl eignet sich zum Einbrennen?

Egal, für welche Methode man sich entscheidet – Öl braucht man immer zum Einbrennen der Eisenpfanne. Viele verwenden dafür Leinöl, allerdings geht es auch mit anderem Speiseöl, das sich für hohe Temperaturen eignet. Olivenöl ist ungeeignet, da dabei giftige Dämpfe entstehen können, besser geht es mit Rapsöl oder Sonnenblumenöl.

Passend dazu: Grillen mit der Feuerplatte – was steckt hinter dem Grilltrend?

Mehr zum Thema

Pfanne einbrennen – 3 Methoden

Wenn man eine Pfanne aus Eisen einbrennen möchte, gibt es verschiedene Methoden. Allen gemeinsam ist die Tatsache, dass Öl in der Pfanne stark erhitzt wird. Dabei werden die Fettsäuren zersetzt und neu zusammengefügt und es entsteht eine natürliche Patina, die auf dem Pfannenboden bleibt. Je rauer dabei die Fläche, desto besser die Antihaft-Beschichtung.

Wichtig: Aufgrund der hohen Hitze können üble Gerüche beim Einbrennen entstehen. Deshalb gut lüften und die Dunstabzugshaube auf die höchste Stufe einstellen. Zudem kann es sinnvoll sein, den Rauchmelder vorübergehend auszuschalten.

1. Pfanne mit Kartoffelschalen, Öl und Salz einbrennen

Diese Einbrenn-Technik stammt noch aus Großmutters Zeiten und wird heute in der Regel nicht mehr angewandt. Zum einen ist es nicht nötig, Kartoffelschalen zu verwenden, da es hauptsächlich um das Öl geht, zum anderen entstehen dabei starke Gerüche. Zudem kann es sein, dass die Patina nicht dick genug ist und man den Vorgang mehrmals wiederholen muss. So ist man früher beim Einbrennen mit Kartoffelschalen vorgegangen:

  1. Öl in die Pfanne geben, bis es rund drei Millimeter hoch steht.
  2. Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen.
  3. Danach Kartoffelschalen und eine Prise Salz hinzugeben.
  4. Pfanne auf höchste Stufe hochdrehen.
  5. Warten, bis die Kartoffelschalen schwarz sind. Dabei mehrmals wenden.
  6. Wenn die Pfanne abgekühlt ist, mit Küchenpapier auswischen, mit Wasser reinigen und abtrocknen. Wichtig: Kein Spülmittel verwenden, da es die Patina angreift.
  7. Anschließend die Pfanne mit einem dünnen Ölfilm versehen.

Auch interessant: Wie lange sollte man Küchenutensilien benutzen?

2. Pfanne nur mit Öl einbrennen

Weniger Rauchschwaden und Gerüchte entstehen beim Einbrennen nur mit Öl. Auch dabei kann man ein gutes Ergebnis erzielen. So geht’s:

  1. Pfanne auf der Herdplatte erhitzen.
  2. Öl in die Pfanne geben und gleichmäßig verteilen. Auch den inneren Rand dabei nicht vergessen. Dabei kann ein Pinsel aus Silikon oder Küchenkrepp helfen.
  3. Pfanne weiter erhitzen, bis das Öl raucht. Dann die Herdplatte auf die höchste Stufe drehen. Nach einer Viertelstunde sollte der Pfannenboden beginnen, sich schwarz einzufärben. Das Öl verschwindet dabei nach und nach und sollte nach einer halben Stunde nicht mehr sichtbar sein.
  4. Anschließend die Pfanne abkühlen lassen und das Einbrennen ein- oder zweimal wiederholen. Damit wird sichergestellt, dass die Patina den ganzen inneren Bereich überzieht.
  5. Zum Schluss einen feinen Ölfilm auf die Pfanne auftragen.

3. Pfanne im Backofen einbrennen

Die dritte Methode zum Einbrennen der Pfanne funktioniert mit dem Backofen. Der Vorteil dabei ist, dass die Rauchschwaden nicht so stark die Küche vernebeln. Der Nachteil: Es ist sehr zeitintensiv. So geht man vor:

  1. Backofen auf 250 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
  2. Derweil die Eisenpfanne mit Öl einreiben. Überschüssiges Öl mit Küchenkrepp abnehmen. Es soll nur eine dünne, glänzende Schicht auf dem Pfannenboden und den Innenkanten sein.
  3. Danach die Pfanne auf den Rost im heißen Ofen legen – und zwar verkehrt herum, also mit dem Boden nach oben. Etwas Backpapier kann Öltropfen auffangen.
  4. Die Pfanne etwa eine Stunde im Ofen lassen. Danach ausschalten und Pfanne im Ofen lassen, bis sie abgekühlt ist.
  5. Der bisherige Vorgang muss fünfmal wiederholt werden.
  6. Anschließend die Pfanne wieder mit etwas Öl einreiben.
Das erste Werkzeug für jedes Projekt – heyOBI
OBI Logo
Anzeige
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.