Bleibt der Schnee im Winter liegen, muss man zur Schneeschaufel greifen. Auch Streusalz wird gerne eingesetzt, um Schnee oder Eis zu beseitigen. Das ist jedoch nicht nur umweltschädlich, sondern für Privatpersonen in der Regel auch verboten. Auf welche umweltfreundlichen Alternativen man zurückgreifen kann, erfahren Sie hier.
Auch wenn es mittlerweile in Deutschland nicht mehr so viel schneit wie früher – hin und wieder müssen Eigentümer dennoch für schnee- und eisfreie Wege sorgen. Wer auf das Schippen keine Lust hat, oder sich zumindest die Arbeit erleichtern möchte, greift oft schnell zum Streusalz. Doch Vorsicht! Streusalz ist in vielen Städten nicht erlaubt. Das regeln die Verordnungen und Gesetze der jeweiligen Kommunen und Städte. Vielerorts gibt es ein generelles Streusalz-Verbot. Was allerdings viele nicht wissen: Es gibt es Alternativen zu Streusalz, die sowohl erlaubt als auch umweltfreundlich sind.
Übersicht
Darf ich im Winter Streusalz verwenden?
Bei Schnee und Eis ist Streusalz die attraktivste Methode, den Niederschlag zu beseitigen oder gar zu verhindern. Allerdings verbieten die meisten Gemeinden und Städte den Gebrach für Privatpersonen. Ausnahmen sind hartnäckige Vereisungen, Blitzeis oder Eisregen. Wer sich nicht an das Verbot hält, muss mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro rechnen. Eine einheitliche Regelung der Länder oder des Bundes gibt es nicht. Wer nicht weiß, ob in seiner Stadt Streusalz für Privatpersonen verboten ist, kann bei der örtlichen Gemeindeverwaltung nachfragen.#
Warum ist Streusalz verboten?
Der Grund für das Verbot liegt vermutlich an einer falschen und übermäßigen Anwendung: Für einen wirkungsvollen Einsatz benötigt das Salz die richtige Konsistenz, Temperatur und auch Streutechnik. Zusätzlich greifen Privatpersonen zu schnell zum Streusalz und verwenden oft zu viel. Obwohl es zu einem großen Teil aus Natriumchlorid, also Kochsalz, besteht und damit weitestgehend ungiftig ist, schaden große Mengen der Umwelt.
Mit dem geschmolzenen Schnee gelangt das Salz in den Erdboden und so in das Grundwasser. Das kann verschiedene Folgen mit sich führen: Pflanzenwurzeln verkümmern durch das Salz. Dadurch wird die Nährstoff- und Wasseraufnahme beeinträchtigt. Bei Bäumen kann das ziemlich gefährlich werden. Durch das Absterben der Wurzel können Bäume sogar umstürzen. Zusätzlich gefährdet es das Öko-System von Flüssen und Seen. Auch für Tierpfoten ist das Salz schädlich.
Hinweis: Auch andere Auftaumittel und salzhaltige Lösungen, zum Beispiel Gurkenwasser, sind für Privatpersonen vielerorts untersagt.
Dazu passend: Wer ist für das Schneeräumen verantwortlich?
Umweltfreundliche Alternativen zum Streusalz
Als Alternativen stehen sogenannte abstumpfende Streumittel zur Verfügung. Das sind:
- Sand
- Granulat
- Asche
- Kalkstein
- Ton
Während Streusalz die Aufgabe hat, den Schnee zu schmelzen, sorgen die „abstumpfenden“ Mittel lediglich für mehr Halt auf den rutschigen Flächen. Sand, Asche und Co. lösen das Eis also nicht auf. Dafür sind sie umweltfreundlich. Der Beweis ist das Umweltzeichen „Der Blaue Engel“, den man auf der Verpackung findet. Der Vorteil dieser Methoden ist es, dass die Mittel wieder zusammengefegt und erneut verwendet werden können.
Kiessplitt als Alternative
Auch Kiessplitt stellt eine geeignete Alternative zum Streusalz dar. Die Steinchen reduzieren die Rutschgefahr auf vereisten Flächen. Jedoch kann der Splitt bei häufigem Wetterwechsel seine Wirkung verlieren. Umweltfreundlich ist diese Methode leider auch nicht. Kiessplitt ist oft mit Schwermetall belastet. Zusätzlich verschmutzt der Gummiabrieb von Autoreifen die Bruchsteine. Damit wird Splitt als Sondermüll eingestuft, welcher in der Entsorgung sehr kostspielig ist.