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Für den Ernstfall

Stromausfall? Welche Möglichkeiten es gibt, selbst Strom zu erzeugen

Taschenlampe bei Stromausfall
Wenn es aufgrund eines Stromausfalls auf einmal dunkel wird, kann es sinnvoll sein, auf eigens produzierten Strom zurückgreifen zu können Foto: Getty Images / shironagasukujira
Felix Mildner
Redaktionsleiter

30. April 2025, 14:58 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Ein Stromausfall legt das gesamte Zuhause lahm. Doch wer vorbereitet ist, kann die wichtigsten Geräte weiterhin betreiben oder sogar das ganze Haus versorgen. Welche Optionen es gibt und worauf dabei unbedingt geachtet werden muss, erfahren Sie hier.

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In Deutschland kommt es eigentlich eher selten zu Stromausfällen. Laut Zahlen der Bundesnetzagentur aus dem Jahr 2022 dauern sie im Durchschnitt nur rund 12,2 Minuten pro Jahr. Doch im Ernstfall kann eine eigene Stromversorgung entscheidend sein. Wer auf der sicheren Seite sein möchte, kann seinen Strom im Notfall selbst erzeugen oder speichern. Allerdings gilt: Je größer der Umfang der Selbstversorgung, desto teurer und komplizierter wird es.

Minimallösung: Kleine Energiespeicher für Kleingeräte

Eine einfache und kostengünstige Möglichkeit ist es, kleine Energiespeicher wie Powerbanks oder Solarladegeräte bereitzuhalten. Damit lassen sich wichtige Kleingeräte wie Smartphones, Tablets oder Akkutaschenlampen betreiben – vorausgesetzt, die Akkus sind zuvor aufgeladen. Für größere Haushaltsgeräte reicht diese Lösung allerdings nicht aus.

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Mittelweg: Strom mit tragbaren Generatoren oder Solarpaneelen erzeugen

Im Fachhandel gibt es eine breite Auswahl an mobilen Stromquellen – vom kleinen Stromerzeuger bis hin zum Balkonkraftwerk mit integriertem Akkuspeicher. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt, sich im Vorfeld zu überlegen, welche Geräte man betreiben möchte. Nur so könne sichergestellt werden, dass im Notfall keine Überlastung eintritt.

Balkonkraftwerk

Integrierte Wlan-Funktion | LiFeP04-Akku |
Bis zu 4 Solarmodule | eigene Solakon-App

Besonders leistungsintensive Geräte wie Wasserkocher benötigen schnell zwischen 1500 und 2000 Watt. Entscheidet man sich für einen generatorbetriebenen Stromerzeuger mit Brennstoff, sind zusätzliche Sicherheitsregeln zu beachten:

  • Generatoren dürfen nie in Innenräumen betrieben werden, da durch entstehende Abgase Erstickungsgefahr besteht.
  • Für die Lagerung von Kraftstoffen gelten gesetzliche Höchstmengen: Aktuell dürfen in Kellern bis zu 10 Liter Benzin oder 20 Liter Diesel aufbewahrt werden. Gasflaschen dürfen laut BBK hingegen nicht im Keller gelagert werden.
  • Wer empfindliche Elektronik wie Computer versorgen möchte, sollte darauf achten, dass der Generator eine stabile Spannung und Frequenz bietet.
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Maximallösung: Komplett eigenständige Hausversorgung

Wer eine umfassende Autarkie anstrebt, kann auch sein gesamtes Hausnetz unabhängig mit Strom versorgen. Voraussetzung dafür ist jedoch eine fachgerechte Planung und Installation. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt, Beratung und Installation durch eine Fachfirma durchführen zu lassen, da nur diese berechtigt ist, Arbeiten an der Hausinstallation vorzunehmen. Zudem ist eine Abstimmung mit dem zuständigen Netzbetreiber erforderlich.

Ob dabei Batteriespeicher, eine entsprechend dimensionierte Photovoltaikanlage oder ein leistungsfähiger Generator zum Einsatz kommt, hängt von den örtlichen Gegebenheiten und den individuellen Anforderungen ab. Wichtig ist in jedem Fall: frühzeitig planen, welche Verbraucher im Ernstfall betrieben werden sollen, damit die Kapazität der Anlage ausreicht.

Mit Material der dpa

Themen Strom

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