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Experte verrät

Welches Futter sich für Vögel im Winter eignet – und welches nicht

Vogelfutter: Ein Kleiber futtert an einer Futterspirale
Die ökologisch korrekte Futterstation: Ein Kleiber pickt an Meisenknödeln ohne Plastiknetz Foto: Getty Images
Christian Glass
Christian Glass
Redakteur

28.11.2022, 15:49 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Während Zugvögel im Herbst in den Süden ziehen, bleiben zahlreiche andere heimische Vögel hier. Futterangebote in den Gärten oder auf den Balkonen der Menschen nehmen sie im Winter gerne an. Ein Vogel-Experte erklärt, welches Vogelfutter sich für welchen Vogel eignet.

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Nicht alles, was man gut meint, ist auch tatsächlich hilfreich. Dazu zählt zum Beispiel das Füttern von Vögeln mit Brot oder Kuchen. Diese Lebensmittel sind nicht nur gewürzt, sondern quellen zudem im Magen der Tiere auf. Der Teig entzieht den Vögeln Wasser. Der volle Magen verhindert gleichzeitig, dass sie frisches Wasser aufnehmen. Kurzum Brot oder Kuchen sind schlecht für die Gesundheit. Besser als Vogelfutter eignen sich Körner. Doch auch diese frisst nicht jeder Vogel.

Welches Futter für welche Gartenvögel?

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich die Darmflora von Wildvögeln verschlechtert, wenn sich diese über einen längeren Zeitraum von verarbeiteten Lebensmitteln ernähren. Folge: Die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheitserregern nimmt ab und damit die Population der Vögel.

Generell kann man die bei uns heimischen Wildvögel einteilen in Weichfutterfresser und Körnerfresser. Einige Arten, wie zum Beispiel Meisen, sind Allesfresser. Mit der richtigen Zusammensetzung des Vogelfutters lassen sich unterschiedliche Vogelarten anlocken. Generell bevorzugen Körnerfresser Sonnenblumenkörner oder weitere grobe Körner und Samen. Weichfutterfresser mögen hingegen Obst, Haferflocken oder Kleie.

Weichfutterfresser

Diese Vögel mit ihren kleinen, spitzen Schnäbeln mögen weiche Körner, Haferflocken, Kleie, Mohn, Rosinen und Früchte. Nüsse sollten geschrotet oder gemahlen zugefüttert werden. Für die Proteinversorgung stehen Insekten und sogar Weichtiere auf dem Speiseplan. Diese Vögel zählen unter anderem zu den Weichfutterfressern:

  • Amsel
  • Heckenbraunelle
  • Rotkelchen
  • Star
  • Zaunkönig
Vogelfutter: Zaunkönig auf Baumast
Mit seinem kleinen Schnabel zählt der winzige Zaunkönig zu den Vögeln, die weiche Körner bevorzugen Foto: dpa picture alliance

Körnerfresser

Vögel mit einem kräftigen, dickeren Schnabel können problemlos die harten Schalen von groben Körnern, Samen oder Nüssen aufbrechen. Darunter Sonnenblumenkerne, Mohn, Hanfsamen oder Buchweizen. Zu den Körnerfressern zählen alle folgende Vögel:

  • Grünfink
  • Zeisig
  • Stieglitz
  • Kernbeißer
  • Ammer
  • Gimpel
  • Sperling
Gimpel-Männchen mit orange leuchtenden Federn
Diese orange leuchtende Kugel mit Flügeln mag härtere Kost: Gimpelmännchen Foto: dpa picture alliance

Allesfresser

Meisen, Kleiber und auch Spechte sind besonders flexibel. Sobald die Allesfresser unter den Wildvögeln keine Insekten mehr auftreiben, stellen sie ihren Speiseplan auf Körner um.

Kohlmeise auf Ast
Besonders flexibel bei der Nahrungssuche: Kohlmeisen sind Allesfresser Foto: dpa picture alliance

Auch interessant: Vögel brauchen jetzt Material zum Nisten

Können sich Vögel in den Netzen von Meisenknödeln verheddern und verenden?

Markus Erlwein meint, dass das vorkommen könnte. „Unseres Wissens ist das aber nicht die Regel“, schränkt der Pressesprecher vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) ein. Das Netz aus Kunststoff ist jedoch unnötiger Plastikmüll. Wer darauf verzichten will, kann zum Beispiel Meisenknödel in abbaubaren Stoffen wie Kokosnussschalen aufhängen oder einen Meisenknödelhalter nutzen, in die man einzelne Futterknödel reinlegt und an dem sich die Vögel beim Fressen festhalten können. Tipp: Wie man Meisenknödel ganz einfach selber macht, zeigt myHOMEBOOK in diesem Video.

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Besonders hygienisch sind Vogelfutter-Spender

Als Alternative zum Meisenknödel empfehlen viele Vogel-Experten einen Vogelfutter-Spender. Das Futter in dem geschlossenen Behälter rutscht darin nach unten zur Öffnung. Die Vögel können zwar fressen, das Futter jedoch nicht mit Vogelkot verunreinigen.

Blaumeise am Futterspender
Es muss nicht immer Knödel sein: Blaumeisen laben sich auch gern am Vogelfutterspender Foto: Getty Images

Wer lieber ein Vogelfutterhäuschen aufstellen möchte, sollte auf ausreichende Hygiene achten. Um das Häuschen von Vogelkot zu reinigen, sollte es regelmäßig mit heißem Wasser gereinigt werden. Haushaltshandschuhe nicht vergessen!

Themen: Tiere
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