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Warum Sie auf Laubbläser und Laubsauger verzichten sollten

Natürschützer warnen

Warum Sie unbedingt auf Laubbläser und Laubsauger verzichten sollten

Laubsauger und -bläser kommen im vor allem im Herbst zum Einsatz. Tierschützer raten jedoch davon ab
Laubsauger und -bläser kommen im vor allem im Herbst zum Einsatz. Tierschützer raten jedoch davon abFoto: Getty Images

Das Laub auf dem Gartenboden scheint im Herbst kein Ende nehmen zu wollen. Mit einem Laubbläser könnte man es leicht von A nach B befördern. Viele Gründe sprechen jedoch gegen den Gebrauch von Laubbläser und Laubsauger.

Das Laub im Garten aufzuräumen, zählt in der Regel nicht zu den Lieblingstätigkeiten von Gartenbesitzern. Während die einen zum Rechen greifen, sehen andere Hobbygärtner in Laubbläser und Laubsauger eine willkommene Möglichkeit, Herr über das Herbstlaub zu werden. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) rät von dem Gebrauch der Geräte jedoch ab.

Aus diesen Gründen sollten Sie auf Laubbläser verzichten

Zum einen sind viele Laubbläser und -sauger mit einem Schallpegel von mehr als 100 Dezibel extrem laut, argumentiert der Nabu. Der Lärm ist nicht gut für das Gehör des Anwenders. Laubbläser und -sauger mit einem Motor verursachen zudem Abgase, die die Luft verschmutzen.

Auch aus ökologischer Sicht kritisiert der Nabu die Laubsauger. Nicht nur welke Blätter werden dabei aufgesaugt, sondern auch Insekten und Spinnen, die wichtig für den Boden sind. Außerdem werden Pflanzensamen zerstört.

Aber wohin mit dem Laub? Befinden sich die Blätter nicht auf einem Gehweg, ist es nach Ansicht der Naturschützer ohnehin besser, das Laub einfach liegenzulassen. Es schütze den Boden bei extremer Kälte vor Austrocknung.

Laubbläser zerstören Lebensraum für Tiere

Die verrotteten Blätter sind zudem Lebensraum und Nahrung für Kleintiere wie etwa Würmer, Insekten und Spinnen. Auch deshalb sollte man den Einsatz von Laubbläser oder -sauger verzichten. Zum Haufen aufgeschüttet bietet Laub einen guten Unterschlupf. Daher rät der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV): Laub gehört in den Garten und nicht in Abfallsäcke. Um insbesondere Igeln zu helfen, sollte man den Laubhaufen mit Ästen gegen den Wind absichern. Darin halten die Tiere dann ihren Winterschlaf.

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Totholz für Tiere aufschütten

Wissen sollte man allerdings: Der Laubhaufen sollte nicht den Rasen bedecken. Das könnte dazu führen, dass die Gräser faulen. Unter einer Hecke hingegen haben sie doppelten Nutzen: Hier finden nicht nur die Tiere den erwähnten Schutz, sondern die Pflanzen sind auch besser gegen Frost geschützt.

Auch andere Grünabfälle können Gartenbesitzer weiterverwerten: Abgeschnittene Äste oder Zweige lassen sich ebenfalls aufschütten, wodurch sie zum Zuhause für viele Kleinsäuger wie Igel werden. Auch Vögel fühlen sich darin wohl. Die Stängel von Stauden sollte man hingegen an der Pflanze belassen – als Winterquartier für manche Insekten wie den Marienkäfer, empfiehlt der LBV.

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Kein Platz fürs Laub? Oft kostenlose Abholung möglich

Ist im Garten kein Platz für einen Laubhaufen, können Gärtner die Blätter vielerorts in der Biotonne entsorgen oder beim Wertstoffhof abgeben. In die Restmülltonne gehöre Laub aber nicht, betont der Verband kommunaler Unternehmen (VKU). Auch das Entsorgen im nächstgelegenen Wald sollte man unterlassen. Als Grünabfall werden die Blätter zur Erzeugung von Biogas und Kompost verwendet. Viele Entsorger geben auch spezielle Säcke aus, die befüllt teilweise kostenlos wieder abgeholt werden.

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