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Bauernregel im Expertencheck

Ist der Februar trocken und kalt, kommt …

Es gibt Bauernregeln im Februar, die Aufschluss über das kommende Wetter geben
Es gibt Bauernregeln im Februar, die Aufschluss über das kommende Wetter geben Foto: Getty Images
Franka Kruse-Gering
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, Laura Graichen

02.02.2024, 11:53 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Etwa seit Beginn der Neuzeit dienen Bauernregeln dazu, vage Voraussagen über das Wetter zu treffen. Auch heute können sie Hobbygärtnern bei der Gartenarbeit helfen. Ein Wetterexperte klärt auf, wie zuverlässig die Weisheiten über den Februar sind.

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Obwohl der Februar noch zum Winter zählt, können es viele Hobbygärtner kaum erwarten, wieder loszulegen. Eine Bauernregel soll Aufschluss über das Wetter im März geben – doch wie viel Wahrheit steckt wirklich in ihr? Auf Nachfrage von myHOMEBOOK klärt Wetterexperte und Diplom-Meteorologe Jörg Riemann auf, wie viel Wahrheit hinter den alten Volksweisheiten steckt.

Sagt diese Bauernregel für den Februar voraus, wie der März wird?

„Ist der Februar trocken und kalt, kommt im März die Hitze bald.“ Verlässlich oder Humbug? Wetterexperte Jörg Riemann erklärt: „Die Aussage dieser Bauernregel ist nicht belegbar, flapsig würde ich sagen: Sie ist nett, aber inhaltlich falsch.“ Zudem erwähnt Riemann noch eine ähnliche Bauernregel. Sie lautet: „Wenn im Februar die Mücken geigen, müssen sie im Märzen schweigen.“ Allerdings ist auch diese Bauernregel laut Riemann nicht richtig.

Außerdem sollte man sich – wenn man der Bauernregel trotzdem Glauben schenken möchte – nicht auf sommerliche Temperaturen freuen. „Hitze im März“ bedeutet laut des Leiters der Berliner Wettermanufaktur allenfalls vorfrühlingshaftes, warmes Wetter oberhalb der 10- oder 15-Grad-Marke.

So wird das Wetter im Februar und März 2024

Bereits seit November zeichne sich ein Muster beim Wetter ab, erklärt Riemann. Die jeweilige Wetterlage halte sich im Schnitt zwei bis drei Wochen, bevor sie wechselt. Um Fasching herum seien Niederschläge zu erwarten und die Temperaturen würden noch einmal sinken. „Zeitweise wird es auch in Schnee übergehen“, erläutert der Experte.

„Nach dem 20. Februar wird es einen Hochdruckeinfluss geben, aber eher kälter als üblich. Temperaturen, die auch dem März entsprechen“, verrät Riemann. „Es komm natürlich auf die Region an, aber man kann sagen, so zwischen 3 und 8 Grad am Tage und leichtem Frost in der Nacht.“

Gibt es zutreffende Bauernregeln für den Februar?

Riemann kennt zwei weitere Bauernregeln für den Februar, die seiner Meinung nach verlässlicher sind:

  • „Wenn die Februarsonne den Dachs nicht weckt, schläft er im April noch fest.“
  • „Hüpfen Eichhörnlein und Finken, siehst du schon den Frühling winken.“

Die Bedeutung der Bauernregeln ist einfach erklärt: Wenn es im Februar zu kalt ist, wird es mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 Prozent auch im März und mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent auch im April zu kalt, so Riemann. Umgekehrt gilt: Fällt der Februar zu warm aus, dann gilt das wahrscheinlich auch für die beiden Folgemonate.

„Trotzdem nimmt die Neigung zu Spätfrösten im Frühjahr zu, wenn der Februar zu warm ist, was aber kein Widerspruch ist. Es kann ja im Frühjahr trotzdem insgesamt zu warm sein, wenn eine Woche Spätfröste vorherrschen. Die Schäden in der Landwirtschaft sind dann trotzdem da“, merkt der Meteorologe im Gespräch mit myHOMEBOOK an.

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Gibt es eine Februar-Bauernregel für die Ernte?

Ja! Riemann nennt sogar gleich zwei:

  • „Wenn‘s im Februar regnerisch ist, hilft‘s so viel wie guter Mist.“
  • „Je nasser ist der Februar, desto nasser ist das ganze Jahr.“

Die vergangenen Jahre fielen zu heiß und trocken aus, Ausnahme bildete 2023. Im vergangenen Jahr gab es verhältnismäßig viel Niederschlag. Das Resultat von zu trockenen Jahren sind mickrige Ernten, verkümmerte Pflanzen und trockene Felder sowie Beete. Derartige Ernteeinbrüche drohen laut der Bauernregeln nicht, wenn der Februar nass wird.

Regnet es in diesem Monat oft, folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent auch ein nasses Sommerhalbjahr (März bis September), bestätigt Riemann. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch: Fällt der Februar trocken aus, folgt in sechs von zehn Fällen ein eher trockenes Sommerhalbjahr – so wie es in den vergangenen Jahren der Fall war.

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