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Pflanzen-Tipps

Warum man Blumenerde in den Backofen geben sollte

Für Anzuchterde beispielsweise, sollte Erde keimfrei sein. Man kann seine Erde leicht im Backofen oder im Dampfgarer selbst sterilisieren
Anzuchterde sollte keimfrei sein. Man kann seine Erde leicht im Backofen oder im Dampfgarer selbst sterilisieren Foto: iStock/daria-ahafonova
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Franka Kruse-Gering
Laura Graichen,

07.11.2022, 15:09 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Blumenerde ist zwar nicht teuer – doch warum Geld ausgeben, wenn man es auch billig oder gar umsonst haben kann? Wer vor hat, Blumen umzutopfen oder Setzlinge zu pflanzen und dafür Anzuchterde braucht, sollte darauf achten, dass die genutzte Erde keimfrei ist. Sie sollte also keine Pilze, Schimmel oder Insektenverunreinigungen enthalten.

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Gekaufte Erde ist in vielen Fällen rein und sauber, aber leider auch nicht immer. Manchmal hat man das Pech, verunreinigte Erde zu kaufen, die eventuell zu einem Trauermücken- oder Schimmelproblem führt. Dem kann man entgegenwirken. Entweder man bereitet eigene Erde auf, oder aber man kauft welche. Bei beiden Varianten sollte man die Erde aber sicherheitshalber vor der Verwendung sterilisieren. myHOMEBOOK verrät, wie man dabei vorgeht und was man beachten sollte.

Erde im Backofen sterilisieren – so geht’s

Wer selbst Gartenerde, Kompost oder gekaufte Erde sterilisieren möchte, braucht neben der Erde nur einen Backofen. Danach geht man wie folgt vor:

  • Die Erde zuerst leicht anfeuchten.
  • Flach auf einem Backblech oder in einem anderen hitzebeständigen Gefäß ausbreiten.
  • Bei 120 Grad Celsius bei Ober-/Unterhitze für 30 Minuten erhitzen. Zwischendurch umrühren, wenn es sich um eine dicke Erdschicht handelt, damit alles gleichmäßig erhitzt.
  • Vor der Verwendung gut abkühlen lassen.

Hinweis: Befinden sich nach dem Sterilisieren kleine weiße Punkte auf der Erde, gibt es keinen Grund zur Besorgnis. Dabei handelt es sich um Insektenlarven oder Würmer, die durch die Hitze abgetötet wurden. Auch das ist nicht schädlich, denn auch in einem Komposthaufen herrschen mitunter Temperaturen von bis zu 80 Grad Celsius, bei denen Kleinstlebewesen sterben.

Auch interessant: Warum man keine Blumenerde mit Torf kaufen sollte

Kann man Erde auch in der Mikrowelle sterilisieren?

Das Prinzip funktioniert auch in der Mikrowelle. Dafür die höchste Stufe für zehn Minuten einstellen. Auch hier sollte man zwischendurch umrühren, damit sich alle Schichten gleichmäßig erhitzen. Sandra von Rekowski vom Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e. V. empfiehlt allerdings, lieber auf den Backofen zurückzugreifen. In der Mikrowelle könnten im Vergleich zum Backofen zu viele Nährstoffe verloren gehen.

Erde im Dampfgarer sterilisieren

Beim Dämpfen der Erde mit einem Dampfkochtopf wird, wie der Name schon erahnen lässt, die Erde mit heißem Dampf sterilisiert. So geht man vor:

  • Die Erde wird am besten in flachen Schalen gedämpft, diese sollte man mit etwas Alufolie abdecken.
  • Im nächsten Schritt werden die Schalen in den Dämpfaufsatz gestellt.
  • Nun kommt Wasser in den Topf und der Dämpfaufsatz obendrauf.
  • Der Topf wird anschließend mit dem Deckel verschlossen.
  • Sobald das Wasser kocht, kann man das Ventil verschließen – somit entsteht Druck.
  • 15 Minuten lang sollte man die Erde dämpfen.
  • Erst, wenn alles abgekühlt ist, kann man den Topf öffnen und die saubere Erde verwenden.

Hinweis: Sollten Sie die Erde als Anzuchterde verwenden wollen, sollten Sie sie im Verhältnis 1:1 mit Sand mischen, dann wird sie schön durchlässig.

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Muss man Erde immer vorbehandeln?

Es schadet nicht, die Erde zu sterilisieren, aber es ist nicht immer notwendig. Um herauszufinden, ob die Erde mit schädlichen Sporen oder Keimen versetzt ist, kann man den Kresse-Test durchführen.

  • Einen Topf mit etwas von der Erde füllen, die später als Anzuchterde dienen soll.
  • Die Erde leicht befeuchten.
  • Anschließend Kresse aussäen.
  • Danach den Topf an einen hellen und warmen Ort stellen und abwarten.

Wenn die Kresse innerhalb von etwa drei Tagen keimt, gut wurzelt und gesund aussieht, muss die Erde nicht sterilisiert werden, um sie als Anzuchterde nutzen zu können. Die Keimbelastung ist dann gering und fügt Jungpflanzen keinen Schaden zu. Keimt die Kresse hingegen nicht auf, ist das ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die Erde zu viele Keime, Pilze oder Sporen beinhaltet.

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