VG Wort
Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Do-it-yourself-Portal für Haus und Garten
Baumarktpartner von myHOMEBOOK
OBI Logo
Unbedingt vermeiden

Kaffeesatz als Hausmittel im Garten verwenden – 3 typische Fehler

Kaffeesatz im Garten
Kaffeesatz lässt sich auch im Garten sinnvoll verwenden – aber nur, wenn man es richtig macht Foto: iStock / ThamKC
Felix Mildner
Redaktionsleiter

05.04.2023, 17:04 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Kaffeesatz ist nicht nur im Haushalt ein beliebtes Hausmittel, sondern auch im Garten. Als Dünger, zum Vertreiben von Schnecken oder auf dem Kompost – das braune Pulver soll wahre Wunder vollbringen können. Doch stimmt das wirklich?

Artikel teilen

Üblicherweise landet Kaffeesatz direkt im Müll, nachdem der Kaffee aufgebrüht wurde. Manche verwerten ihn jedoch für weitere Zwecke, anstatt ihn gleich zu entsorgen. Allerdings ist dies nicht immer sinnvoll. Auch wenn manche auf Kaffeesatz als Dünger schwören, er kann auch schnell mal schimmeln, wenn er noch feucht ist. Und das hätte einen negativen Effekt auf die Pflanzen. Die häufigsten Fehler über den Einsatz von Kaffeesatz im Garten und wie es richtig geht, erfahren Sie in diesem Artikel.

1. Vorsicht bei Kaffeesatz auf dem Kompost

In vielen Haushalten landet Kaffeesatz auf dem Kompost. Der Hintergedanke dabei ist, dass man damit die Rotte unterstützt und den Kompost mit weiteren Nährstoffen anreichert. Allerdings haben Forscher herausgefunden, dass bei einer Zugabe von Kaffeesatz die Regenwürmer auf dem Komposthaufen sterben. Diese erfüllen bei der Zersetzung des organischen Materials jedoch eine wichtige Rolle.

Hintergrund: Zersetzt sich Kaffeesatz, werden chemische Bestandteile freigesetzt, die den Würmern schaden. Außerdem hat Kaffee eine antibakterielle Wirkung, die sich negativ auf die Mikroorganismen auswirkt. Also den Kaffeesatz besser nicht auf den Kompost geben, sondern in der Biotonne entsorgen.

Auch interessant: Welche Küchenabfälle taugen als Pflanzendünger?

2. Schnecken mit Kaffeesatz bekämpfen

Bei der Schneckenabwehr hilft eine Vielzahl an Hausmitteln. Schließlich möchte (und sollte) man nicht gleich die Chemiekeule im Gemüsebeet schwingen. Tatsächlich ist es so, dass Kaffee zu den beliebten und auch probaten Mitteln zählt, um den kriechenden Schädlingen den Garaus zu machen. Das ist sogar wissenschaftlich belegt.

Sprüht man eine Pflanze mit einer verdünnten Kaffeelösung ein, lassen die Schnecken davon ab. Hintergrund: Für Schnecken ist Koffein wie ein Nervengift. Allerdings ist diese Wirkung bei Kaffeesatz wesentlich geringer als bei verdünntem Kaffee. Schnecken kriechen einfach über das braune Pulver hinweg – egal, ob feucht oder trocken.

Auch interessant: Ist Kaffeesatz ein Wundermittel gegen Mücken?

Mehr zum Thema

3. Kaffeesatz als Dünger im Garten verwenden

Kaffee ist mit einem pH-Wert zwischen 4,5 und 5 sauer. Forscher haben aber festgestellt, dass Kaffeesatz im Gegensatz dazu nicht sauer ist, da die Säure wasserlöslich ist. Im Grunde ist Kaffeesatz mit einem Wert zwischen 6,5 bis 6,8 nur leicht sauer und nahezu pH-neutral. Daher ist er als Dünger für den Boden zwar nicht schädlich, aber auch nicht immer nützlich.

Ideal ist er für Pflanzen, die einen leicht sauren Humusboden mögen, etwa Blaubeeren oder Rhododendron. Wer ihn einsetzt, muss aufpassen: Feuchter sowie warmer Kaffeesatz kann schnell schimmeln.

Passend dazu: 5 Pflanzen, die man nicht mit Kaffeesatz düngen sollte

Themen Düngen Gartenpflanzen Hausmittel
34 Tipps für die Gartengestaltung
OBI Logo
Anzeige
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.