Die Monstera ist ein echter Star unter den Zimmerpflanzen. In der Modewelt, auf Tapeten oder Kissenbezügen – überall finden sich die stylischen und dominanten Blätter. Was man bei der Pflege beachten sollte, erfahren Sie hier.
Die Monstera deliciosa (übersetzt das „köstliche Monster“) ist hierzulande die bekannteste der etwa 50 Monstera-Arten, die in den 1950er-Jahren aus Südamerika nach Europa eingeführt wurde und mittlerweile sogar in den Wäldern Südostasiens weit verbreitet ist. In China steht die Pflanze für langes Leben. Bei der Pflege ist die Monstera nicht besonders anspruchsvoll – ein paar Dinge sollte man dennoch beachten.
Übersicht
Monstera als Zimmerpflanze – was macht sie so besonders?
Ob als Einzelblatt oder Raumteiler: Die Monstera braucht die große Bühne. Die Blattstiele sind auffallend lang und kräftig. Die Blätter sind an ihren Rändern tief eingeschnitten, wirken fast gefiedert und entlang der Mittelrippe außerdem durchlöchert. Es gibt die Pflanze auch mit panachierten, also teilweise weißen Blättern. Wegen ihres Markenzeichens, den faszinierend durchbrochenen intensiv grünen Blättern, wird die Monstera auch Fensterblatt genannt. Im tropischen Regenwald werden diese schon mal bis zu einen Meter groß.
Passend dazu: 11 besonders pflegeleichte Zimmerpflanzen
Monstera optimal pflegen
Die Monstera gehört zu den Araceae, den Aronstabgewächsen, die meist auf Bäumen wachsen. Als Kletterpflanze benötigt sie daher eine Stütze, die oft schon mit der Pflanze angeboten wird.
Sie braucht einen hellen Standort ohne direkte Sonne. Ein schattiger Platz ist möglich, allerdings wächst sie dann nur eingeschränkt, was man an den fensterlosen Blättern erkennen kann. Auch im Wintergarten, der nicht unter 16 Grad Celsius kalt wird, fühlt sich die Blattschönheit wohl. Und sie darf im Sommer auch ins Freie, aber nicht in die pralle Sonne.
Auch interessant: 6 Zimmerpflanzen, die besonders schnell wachsen
Bewässerung
Seine Monstera sollte man regelmäßig, aber eben auch mäßig gießen. Die Pflanze verträgt etwas Trockenheit besser, als zu viel Wasser – zu Staunässe sollte es überhaupt nicht kommen. Zum Gießen am besten abgestandenes Wasser oder Regenwasser verwenden. Damit sollte man die Blätter der Monstera auch gelegentlich einsprühen. Von November bis März reicht weniger Gießwasser.
Tipp: Ist ein Urlaub geplant, hilft es, die Luftwurzeln der Monstera in ein Wasserglas zu hängen. Dadurch kann sich die Pflanze über einen gewissen Zeitraum selbst mit Wasser versorgen.
Düngen und Umtopfen
Die Pflanze fordert ein nährstoffreiches lockeres Substrat und passend zum Wachstum ein etwas größeres Gefäß. Etwa alle drei Jahre, am besten im Frühjahr, sollten Sie die Monstera umtopfen. Düngen ist in der Wachstumsphase wegen des hohen Nährstoffbedarfs ein großes Thema und sollte alle zwei Wochen passieren. Hier ist ein üblicher Zimmerpflanzendünger ausreichend.
Durch ihre Herkunft verträgt die Pflanze keine Staunässe, mäßige Trockenheit bis mäßige Feuchtigkeit toleriert sie dagegen. Deswegen etwa eine Viertelstunde nach dem Gießen noch vorhandenes Wasser aus dem Untersetzer ausschütten. Ein warmer Sommerregen im Garten passt, in Räumen kann das Tropengewächs mit zimmerwarmem Regenwasser oder destilliertem Wasser eingesprüht werden. In den Wintermonaten, also außerhalb der Wachstumsphasen, können Sie das Düngen und Gießen einschränken.
Schnitt
Man kann zu lang gewordene Triebe ruhig bis zu zwei Drittel kürzen. Dabei unbedingt Handschuhe tragen, denn der Saft der Monstera ist giftig und könnte sonst zu Hautreizungen oder allergischen Reaktionen führen. Übrigens: Entfernt man einen Trieb, der über mindestens eine Luftwurzel verfügt, kann man ihn als Steckling verwenden.
Auch interessant: Das ist die beliebteste Zimmerpflanze Deutschlands
Vermehren
Der Sommer ist der optimale Zeitpunkt, um die Monstera über Stecklinge zu vermehren. Dafür einfach einen Kopf- und Stammsteckling in ein Wasserglas stellen, damit er eigene Wurzeln bilden kann.
Was tun mit den Luftwurzeln?
Auffallend sind neben den Monstera-Blättern auch die Luftwurzeln. Je mehr sie hat, desto besser geht es ihr. Zu lange Luftwurzeln deuten allerdings darauf hin, dass die Pflanze nach Nährstoffen sucht und mehr gedüngt werden sollte. Luftwurzeln sollten nicht abgeschnitten, sondern in den Topf gesteckt werden. Sobald sie auf feuchte Humuserde stoßen, verwandeln sie sich in normale Wurzeln.
Krankheiten und Schädlinge
Von Krankheiten oder Schädlingen bleibt die Monstera in der Regel verschont. Wenn ist ein Befall von Schildläusen oder Spinnmilben möglich. Als Hausmittel gegen Schildläuse hat sich ein Mix aus Spiritus und Schmierseife als bewährt erwiesen. Schmierseife und Spiritus im Verhältnis 50:50 mischen, die Flüssigkeit in eine Sprühflasche füllen und dann bis zu dreimal täglich die Monstera damit behandeln.
Spinnmilben lassen sich mit einer Mischung aus Wasser und Rapsöl bekämpfen. Einen Liter Wasser mit 250 Milliliter Rapsöl mixen, in eine Sprühflasche füllen und die Monstera zweimal in der Woche damit behandeln.
Auch die Augenfleckenkrankheit, eine Pilzinfektion, kann auftreten. Sie macht sich durch runde, hellbraune Flecken auf den Blättern, die sich im Laufe der Zeit gelb und später gänzlich braun bis schwarz färben, bemerkbar. Befallene Blätter sollten umgehend entfernt werden, bei einem starken Befall hilft nur ein Rückschnitt. Ansonsten kann auch ein Sud aus Ackerschachtelhalm helfen.
Dunkle Flecken auf den Blättern – was hat meine Monstera?
Sind auf den Blättern plötzlich braune oder schwarze Flecken erkennbar, kann das mehrere Ursachen haben.
1. Zu kalte Umgebung
Die Monstera war ursprünglich in Regenwäldern beheimatet, daher braucht sie warme Temperaturen. Von April bis Oktober sollte sie daher an einem Standort stehen, bei dem zwischen 20 und 28 Grad herrschen. Neigt sich der Sommer dem Ende zu, darf es auch etwas kühler sein. Es darf aber nie kühler als 16 Grad sein, denn ansonszen Ist es ihr zu kalt und sie bekommt braune bis schwarze Flecken auf ihren Blättern.
2. Zu sonniger Standort
Aber auch zu viel Sonne bekommt der Monstera nicht. Braune oder schwarze Flecken auf den Blättern können dann auch ein Zeichen von zu viel Sonneneinstrahlung sein, quasi ein Sonnenbrand. Für den Standort gilt daher: hell, aber nicht in der prallen Sonne, die Mittagssonne unbedingt vermeiden.
3. Zug bekommen
Auch Zugluft oder starke Temperaturschwankungen können zu Verfärbungen auf den Blättern führen.