Es gibt kaum einen Gartenbesitzer, der den Giersch nicht fürchtet. Ist er erst einmal da, wird man ihn so schnell nicht wieder los. Einen Teil kann man in der Küche verarbeiten, aber den Großteil muss man mühsam entfernen und entsorgen. Die Bekämpfung ist oft mühsam und langwierig. Schön, wenn man die Arbeit anderen überlassen kann.
Giersch! Bei diesem Wort stehen so manchem Gartenbesitzer die Haare zu Berge. Jedes Jahr aufs Neue müssen die Beete im Garten von ihm befreit werden. Leider reicht das nicht nur einmal. Er vermehrt und verbreitet sich so schnell, dass man mehrfach während einer Gartensaison mit ihm zu tun hat. Hat man ihn einmal im Garten, wird man ihn so schnell nicht wieder los. Doch man kann vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Es gibt Pflanzen, die man als natürliche Konkurrenz zum Giersch einsetzen kann, denn sie verdrängen ihn. Sie nehmen ihm das Licht und das Wasser, bis er sich vollends zurückgezogen hat.
Übersicht
Warum verbreitet sich Giersch so schnell im Garten?
Mutter Natur hat sich beim Giersch etwas ganz Besonderes ausgedacht, damit er sich möglichst schnell und ausdauernd verbreitet. Zum einen vermehrt er sich über Samen, zum anderen über unterirdische Ausläufer, die sogenannten Rhizome. Und hier sollten Hobbygärtner besonders aufpassen. Denn trennt man die Wurzel des Gierschs in mehrere Teile – etwa beim Umgraben mit dem Spaten – wächst aus jedem Teil eine neue Pflanze. Der Giersch hat also sein eigenes Schneeballprinzip.
Pflanzen, die Giersch verdrängen
Noch bevor die Gartensaison richtig begonnen hat, ist ein ungebetener Gast schon da – der Giersch. Wo er wächst, hat kaum eine andere Pflanze noch eine Chance. Man kann den Spieß aber auch umdrehen. Es gibt Pflanzen, die man gegen den Giersch einsetzen kann. Sie nehmen dem Giersch im wahrsten Sinne des Wortes die Luft zum Atmen und das Wasser als Lebensgrundlage. Es handelt sich dabei nämlich um Konkurrenzpflanzen. Wo sie wachsen, fühlt sich der Giersch so unwohl, dass er den Rückzug antritt. Diese Konkurrenzpflanzen zeichnen sich durch ein starkes Wachstum aus, sie sind pflegeleicht und ihre Blätter sind groß genug, um den Boden zu beschatten, damit der Giersch kein Licht mehr bekommt.
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Elfenblume

Die Elfenblume oder auch Sockenblume zählt zu den schattenliebenden Stauden und bietet sich wunderbar an, um Giersch zu verdrängen. Sie kann eine Höhe von bis zu 30 Zentimetern erreichen. Ihre gelben oder rosafarbenen Blüten sind im Vergleich zu den Blättern sehr klein und filigran, fast schon elfenhaft. Es gibt wintergrüne Arten und sommergrüne. Zumeist werden sie als klassischer Bodendecker verwendet.
Zu beachten ist, dass die Elfenblume rund drei bis vier Jahre braucht, um als Bodendecker zu fungieren, erst nach dieser Zeit hat sich der Pflanzenteppich geschlossen. Trotzdem hilft sie bereits ab dem zweiten Jahr Unkräuter wie Giersch zu verdrängen.
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Purpurglöckchen

Das Purpurglöckchen ist nicht nur eine Konkurrenzpflanze zum Giersch, sie sieht zudem auch noch wunderschön aus. Je nach Sorte kann die Pflanze eine Höhe von 50 bis 90 Zentimetern erreichen. Ihre üppigen Blätter bedecken einen Großteil des Bodens, auf dem sie wächst. Mitten heraus steht, von April bis September, die Blüte.
Das Purpurglöckchen gibt es in verschiedenen Farben. Mal ist das Blattwerk dunkelgrün oder dunkelrot und die Blüten mal hellrosa und mal rot. Der perfekte Standort für sie ist ein halbschattiger oder absonniger Platz. Bei einer regelmäßigen Wasserversorgung kann man sie aber auch an einen sonnigen Platz pflanzen. Egal wo man das Purpurglöckchen hinsetzen möchte, die Pflanze kann wunderbar Giersch verdrängen.
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Teppich-Knöterich

Teppich-Knöterich oder auch Scheckenknöterich bietet sich ebenfalls als Konkurrenzpflanze zum Giersch an. Diese Pflanze kann den Giersch ebenfalls wunderbar verdrängen. Auch wenn er mit einer Höhe von 20 bis 30 Zentimetern verhältnismäßig niedrig wächst, kann er dem Giersch den Lebensraum nehmen und ihm vorbeugen. Er blüht in der Zeit von Juli bis September. Seine Blüten sind zuerst weiß und wechseln dann die Farbe in ein kräftiges rosa. Diese Staude ist besonders für sonnige Plätze geeignet. Im Schatten wächst der Teppich-Knöterich zwar auch, bildet aber weniger Blüten aus.
Syrisches Brandkraut

Bei dieser Pflanze handelt es sich um eine wuchs- und blühfreudige Staude, die sich über unterirdische Ausläufer vermehrt. Sie kann bis zu 60 Zentimeter hoch werden und beschattet so ausgiebig den Boden. Der Giersch bekommt kein Licht mehr und wird erfolgreich verdrängt. Auch wenn diese Pflanze nur kurz blüht, kann man sich dennoch das ganze Jahr an ihr erfreuen. Die vertrockneten Blüten sind eine hübsche Dekoration im Garten.