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Gewöhnlicher Wasserdost – Pflanz- und Pflegetipps für die Wildstaude

Gewöhnlicher Wasserdost / Eupatorium Cannabium
Der Gewöhnliche Wasserdost (Eupatorium Cannabium) ist vor allem bei Schmetterlingen sehr beliebt Foto: iStock / Nazar Prosovych

20.09.2022, 05:38 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Der Gewöhnliche Wasserdost ist eine beeindruckende Wildstaude, die mit ihren nektarreichen Blüten zahlreiche Insekten anzieht. Ganz besonders Schmetterlinge fliegen auf die oft mannshohe, einheimische Pflanze, die von Juli bis September mit dichten Blütenständen lockt. Was die wilde Schönheit zum Gedeihen braucht, erfahren Sie hier bei myHOMEBOOK.

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Beim Anblick der Blätter vom Gewöhnlichen Wasserdost (Eupatorium cannabium) könnte man auf Gedanken kommen! Aber dann liegt man falsch. Denn obwohl die Pflanze auch Wasserhanf genannt wird, hat sie mit dem bekannten Hanf nichts zu tun. Zu diesem Namen kommt die Pflanze nur, weil ihre handförmig gefiederten Blätter an Hanfblätter erinnern. Und um gleich eine weitere Verwechslungsmöglichkeit auszuschließen, die der Gewöhnliche Wasserdost mit sich bringt: Auch mit dem Echten Dost (Origanum vulgare), der vielen als Oregano bekannt ist, hat der Wasserdost nichts weiter gemeinsam als den Namen.

Die sommergrüne, mehrjährige Pflanze ist in ganz Europa sowie in Westasien und Nordafrika verbreitet. Sie wächst vorwiegend auf feuchten Wiesen, an Ufern von Gräben und Bächen und in Auwäldern, oftmals in Gesellschaft von Erlen und Eschen. Früher wurde der Gewöhnliche Wasserdost vor allem wegen seiner immunstärkenden Wirkung als Heilpflanze genutzt. Inzwischen wird von der Verwendung abgeraten, weil die Pflanze giftige Pyrrolizidinalkaloide enthält.

Wie sieht Gewöhnlicher Wasserdost aus?

Der Gewöhnliche Wasserdost wird mindestens 60 Zentimeter groß, erreicht aber oft auch eine Höhe von bis zu 175 Zentimetern. In der Breite misst er etwa einen guten halben Meter. Seine aufrecht wachsenden Stängel sind rötlich unterlaufen. An ihren Enden zeigen sich von Juli bis September, manchmal sogar bis in den Oktober hinein, große Schirmrispen mit kleinen Blüten, die farblich zwischen hellrosa und kupferrot liegen. Auch weiße Blüten kommen vor, allerdings eher selten.

Standort und Bodenansprüche

Die Staude bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit einem humosen, nährstoffreichen und feuchten Boden. Je sonniger der Standort ist, desto höher ist ihr Wasserbedarf.

Pflege

Pflege braucht der Gewöhnliche Wasserdost kaum. Allerdings sollte die Pflanze niemals austrocknen. Daher ist Gießen an weniger feuchten Standorten die wohl wichtigste Pflegemaßnahme. Dabei empfiehlt es sich, nicht zu oft, dafür aber durchdringend zu gießen. Wird die Pflanze zu groß, kann sie im zeitigen Frühjahr geteilt werden.

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Verwendung im Garten

Aufgrund seiner Vorliebe für feuchte Böden ist der Gewöhnliche Wasserdost an Gartenteichen oder feuchten Gehölzrändern am besten aufgehoben. Sein leicht wilder Charme macht ihn zu einem attraktiven Kandidaten für naturnahe Gärten. Er eignet sich für Rabatten, Staudenbeete und Wildblumenbeete und lässt sich gut kombinieren – beispielsweise mit Japanischer Sumpf-Schwerlilie, Wiesenraute, Mädesüß, Blutweiderich, Trollblume oder Sumpf-Segge.

Vermehrung

Wer den Gewöhnlichen Wasserdost vermehren möchte, kann der Natur freien Lauf lassen, da sich die Pflanze selbst aussät. Möglich ist es auch, die Pflanze im Frühjahr durch gezielte Aussaat oder über Stecklinge zu vermehren. Ist schon genug Wasserdost im Garten vorhanden, können die Blütenstände zur Vermeidung von Nachwuchs vor der Samenreife abgeschnitten werden. Das jedoch hat den Nachteil, dass die winterliche Schönheit der Pflanze nicht zum Tragen kommen kann. Raureifgeschmückt sind die Blütenstände nämlich eine wunderbare Bereicherung im Einerlei der kalten Jahreszeit.

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Ökologischer Nutzen

Der Gewöhnliche Wasserdost ist ökologisch sehr wertvoll. Das liegt zum einen an seiner Blütezeit, die sich über etwa drei Monate erstreckt und zum anderen daran, dass ein großer Teil der Blüte auf eine vergleichsweise blütenarme Zeit fällt – nämlich auf August und September. In diesen Monaten haben viele andere einheimische Blütenpflanzen ihre Blüte schon hinter sich. Honigbienen, Hummeln und andere Wildbienen, sowie zahlreiche Schwebfliegen fliegen die Staude gerne an.

Ganz besonders aber zieht der Gewöhnliche Wasserdost Schmetterlinge in seinen Bann. Ganze 45 Arten sollen sich an der Pflanze gütlich tun, unter ihnen Kaisermantel, Russischer Bär und Admiral.

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