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Seltenes Phänomen der Flora: Was ist Kauliflorie?

Seltenes Phänomen der Pflanzenwelt

Wissen Sie, was Kauliflorie bedeutet?

Kauliflorie am Judasbaum
Beim Gemeinen Judasbaum wachsen die Blüten auch am StammFoto: iStock/ggenova

Auf der Suche nach besonderen Pflanzen für den eigenen Garten, kann man mitunter auf Gewächse stoßen, die das Merkmal der Kauliflorie aufweisen. Was das bedeutet und welche Pflanzen es besitzen.

An dem Kakaobaum kann man die Kauliflorie gut beobachten, ein Phänomen, dass nur bei wenigen Pflanzen vorkommt. Was Kauliflorie ist – ein Überblick für wissbegierige Hobbygärtner.

Was ist Kauliflorie?

Aus dem Griechischen und Lateinischen übersetzt, bedeutet caulis Stamm und floris Blume. Kauliflorie beschreibt also das Phänomen, dass Blüten an den verholzten Pflanzenteilen wie beispielsweise dem Stamm oder den Ästen wachsen. Zu der Stammblütigkeit kann man demnach auch die Ramiflorie, die Astblütigkeit, zählen.

Auch interessant: Was ist der Unterschied zwischen Baum, Staude und Strauch?

An welchen Pflanzen kann man Kauliflorie sehen?

Die Stammblütigkeit ist sehr selten und kann nur bei wenigen Pflanzenarten beobachtet werden. Vor allem tritt die Kauliflorie an tropischen Gewächse auf mit Ausnahme des Seidelbast, der aus Mitteleuropa stammt. Weitere Pflanzen sind zum Beispiel:

  • Gewöhnlicher Judasbaum
  • Kakaobaum
  • Jackfrucht
  • Papaya
  • Johannesbrotbaum
  • Brotfruchtbaum
  • Wasserapfel

Welche Vorteile bietet die Stammblütigkeit?

Kauliflorie am Kakaobaum

Durch die Kauliflorie trägt der Kakaobaum seine Früchte auch am StammFoto: Getty Images

Tropisches Klima zeichnet sich nicht nur durch hohe Temperaturen mit ebenso hoher Luftfeuchtigkeit aus, sondern auch durch starke Regenfälle. Die Wassermassen können zarte Blüten an den obersten Ästen der Bäume leicht beschädigen. Am Stamm sieht das schon ganz anders aus. Hier sind die Blüten geschützter. Die Baumkronen fangen das Wasser ab und minimieren so die Wucht des Regens.

Ein weiterer Vorteil der Kauliflorie ist, dass kletternde Tiere wie zum Beispiel Fledermäuse leichter an die Blüten gelangen und diese damit bestäuben. Die Früchte, die aus diesen Blüten entstehen und für die Zweigspitzen zu schwer wären, wachsen ebenfalls am Stamm.

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