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Köstliche Früchte, wunderschöne Blüten

5 exotische Pflanzen, die Hobbygärtner diese Saison brauchen

Exotik im Garten: Der dreilappige Paupau hat dreilappige Blüten
Dreilappiger Paupau: Die Blüten der Indianer-Banane sind ein exotischer Hingucker im Garten Foto: dpa picture alliance
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

07.02.2020, 16:57 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Schon mal von der Che-Frucht genascht? Oder in die Indianer-Banane gebissen? myHOMEBOOK stellt fünf Exoten vor, die auch in unseren heimischen Gärten gedeihen können.

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Zu windig, zu trocken, zu nass – exotische Pflanzen gelten oft als wahre Mimosen, die in unseren heimischen Gärten kaum Fuss fassen können. Das ist schade, sind die Früchte vieler Pflanzen aus Übersee doch einfach köstlich. Es gibt aber auch pflegeleichte Exoten, denen die hiesigen Temperaturen nichts ausmachen. Teils sind die Pflanzen und Früchte bei uns noch unbekannt, rücken aber immer mehr ins Bewusstsein von Hobby-Gärtnern und Züchtern.

Che-Seidenraupenbaum (Cudrania tricuspidata)

Die Pflanze stammt ursprünglich aus Ost-Asien, ist pflegeleicht und kommt auch mit trockenem Boden zurecht. Aus dem schnell wachsende Strauch kann ein kleiner Baum bis zu vier Meter Höhe werden. Die exotische Pflanze blüht im Mai und Juni.

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Spektakulär sind auch die Früchte. Zuerst klein, hart und rund reifen diese über den Sommer zu saftigen, knallroten Aroma-Bomben, die aussehen wie übergroßen Himbeeren. Dann die Überraschung: Die Che-Frucht schmeckt nach Wassermelone!

Indianer-Banane (Asimina triloba)

In den USA ist diese Frucht der Renner – bei uns kaum bekannt. Noch! Denn wer das cremige Fruchtfleisch der bis zu 300 Gramm schweren Indianer-Banane löffelt, erlebt eine unvergessliche Geschmacksexplosion von Banane, Mango, Melone und Vanille.

Indianer-Bananen hängen am Zweig
Warum sie Indianer-Bananen heißen, bleibt ein Rätsel – sehen die Früchte doch eher aus wie grüne Mangos oder Papayas Foto: Getty Images

Von der Form her ähnelt die Frucht eher an eine Papaya als an eine Banane. Weshalb sie bei uns diesen ungewöhnlichen Namen trägt, ist nicht ganz klar. In Amerika heißt sie denn auch ganz anders: Pawpaw – gesprochen Paupau. Das verzweigte Gehölz wächst in unseren Breiten langsam, kann dafür bis zu 6 Meter hoch werden, die üppigen Blätter verfärben sich im Herbst goldgelb – ein echter Hingucker im Garten.

Die braunen Blüten der Indianer-Banane an einem Zweig
Die markanten, braun-violetten Blüten der Indianer-Banane kommen im Mai zum Vorschein, am Zweig in der Vase sind auch sie sehr dekorativ Foto: dpa picture alliance

Der Strauch kann auch gut im Kübel gezogen werden, dort erreicht er maximal drei Meter Höhe. Strauch und Gehölz mögen es licht und sonnig, die Pflanze braucht ausreichend Wasser und einen eher sauren Boden. In kalten Wintern sollte der Kübel ins Haus geholt werden.

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Echter Ingwer (Zingiber officinale)

Die Heilpflanze kann sehr gut als Kübelpflanze angebaut werden. Wichtig für das tropische Gewächs ist ausreichend Wärme und ein halbschattiges bis sonniges Plätzchen im Garten oder im kleineren Topf auf der Fensterbank. Klirrende Kälte verträgt Ingwer nicht, unter zehn Grad sollten es nicht sein. Deshalb muss die exotische Pflanze im Winter reingeholt werden. Die Erde sollte ausreichend gleichmäßig feucht gehalten und immer gut mit Nährstoffen versorgt werden.

Ingwer-Blüte mit knallroter Farbe
Das knallt im Garten: Ingwer entwickelt Blüten, die man nicht übersehen kann Foto: dpa picture alliance

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Idealerweise lässt man Ingwer ein Jahr durchwachsen. Erst wenn die exotische Pflanze ausreichenden Wuchs und Größe hat, kann man am Wurzelgeflecht – Rizom genannt – die Ingwer-Knollen abtrennen.

Ingwerknollen am Wurzelgeflecht
Am Wurzelrizom wachsen die Ingwer-Knolle Foto: Getty Images

Dabei sollte man jedoch nicht alle Knollen abernten. Lässt man einige an der Wurzel, hat man jahrelang was von dem Tausendsassa. Als Gewürz verleiht Ingwer Gerichten den gewissen scharfen Kick. Als Tee aufgebrüht erfrischt die Heilpflanze, hilft gegen Schnupfen und beruhigt aufgewühlte Mägen.

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Erdnuss-Strauch (Arachis hypogaea)

Der Erdnuss-Strauch stammt aus Südamerika. Dort wird das krautige Gewächs schon seit rund 2000 Jahren kultiviert. Eigentlich ist die Erdnuss gar keine Nuss, sondern gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler. Darauf weist auch ihr englischer Name hin: Peanut – auf deutsch Erbsen-Nuss.

Erdnüsse an Wurzeln
Frisch geerntete Erdnüsse sind weich und müssen einige Zeit trocknen, bevor man sie aufbrechen, rösten und knabbern kann Foto: dpa picture alliance

Die Erdnuss hat eine interessante Methode entwickelt, um Nachwuchs zu erzeugen: Aus der Pflanze wachsen kleine Schmetterlingsblüten. Sobald die Blüten befruchtet sind, wachsen hinter diesen jeweils ein kleiner Stiel. Die Stiele drücken die Blüten nach und nach in die Erde, wo dann die Erdnüsse entstehen.

Im Mai kommen die kleinen, goldgelben Schmetterlingsblüten hervorgeleuchtet
Im Mai kommen die kleinen, goldgelben Schmetterlingsblüten hervorgeleuchtet Foto: dpa picture alliance

Erdnüsse lassen sich im Freien aussäen, man kann sie aber auch gut im Topf kultivieren. Die Sträucher erreichen eine Höhe von rund 50 Zentimetern, brauchen einen sonnigen Platz und eine nicht zu feuchte Erde.

Sobald im September rund die Hälfte der Blätter verwelkt ist, können die Erdnüsse geerntet werden. Pro Pflanze wachsen an den Wurzeln etwa 30 Erdnüsse. Es gibt auch neue Züchtigungen mit einem Ertrag von bis zu 100 Erdnüssen. Diese sind beim Abernten noch weich und müssen bis zu zwei Wochen getrocknet werden, beispielsweise in einer offenen Kiste an einem luftigen und nicht zu warmen Platz.

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Mexikanischer Oregano (Poliomintha longiflora)

Von diesem Strauch-Oregano hat man lange was: Die filigranen weiß-rosa Blüten blühen vom Frühjahr an bis in den Herbst hinein. Die üppigeren unter ihnen hängen mitunter über. Außerdem verströmt die exotische Pflanze einen unwiderstehlichen Duft nach dem typischen Oregano-Aroma. Einmal über die kleinen Blätter gestrichen, haftet der angenehme Duft lange an den Fingern. Sowohl Blätter als auch Blüten können als Gewürz getrocknet werden.

Der Mexikanische Oregano besitzt zarte, filigrane Blütenstände
Der Mexikanische Oregano besitzt zarte, filigrane Blütenstände Foto: Getty Images

Winterhart ist der Mexikanische Oregano in unseren Breiten nicht. Am besten kultiviert man das Kraut im Kübel und kann die exotische Pflanze dann in der kälteren Jahreszeit ins Haus holen. Ideal ist ein sonniger Platz im Garten, auf dem Balkon oder auf der Fensterbank.

Die Erde sollte feucht gehalten werden, aber nicht staunass. Ab und an sollte der Mexikanische Oregano mit organischem Flüssigdünger verwöhnt werden. Das geht auch hervorragend mit dem Sicker-Sud von Bokashi. Wie man den Wunderdünger selber macht, verrät myHOMEBOOK hier.

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