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Besonders gefährlich für Kinder

Achtung, Stechapfel! Was tun, wenn sich die Giftpflanze ausbreitet? 

Stechapfel: Weiße Blüte von Stechapfel
Stechapfel: Giftiges Nachtschattengewächs mit markanter Blüte Foto: Getty Images
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

24.06.2022, 15:53 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Der Stechapfel ist schön, aber sehr giftig! Die Pflanze kann sich ungebeten im Garten breit machen. Doch wie wird man sie wieder los?

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Zum Reinbeißen ist der Stechapfel (Datura stramonium) wahrlich die falsche Frucht. Denn das auch Tollkraut oder Teufelsapfel genannte Nachtschattengewächs enthält große Mengen an Scopolamin. Der Pflanzenwirkstoff führt schon in kleinen Mengen bei Mensch und Tier zu Vergiftungserscheinungen, Halluzinationen oder Ohnmacht. Besonders gefährdet sind Kinder, wenn sie versehentlich Pflanzenteile herunterschlucken. Auch Haustiere können schwere Vergiftungserscheinungen davontragen.

Wo sich das meiste Gift im Stechapfel befindet

Wurzeln, Blüten, Blätter – generell sind beim Stechapfel alle Pflanzenteile giftig, wie die Experten der Giftzentrale Bonn warnen. Besonders gefährlich sind jedoch die Samen. Sie enthalten am meisten an Scopolamin und anderen Alkaloiden. Es reichen schon fünf bis zehn Beeren, um heftige Symptome auszulösen: Brechdurchfall, beschleunigter Puls, geweitete Pupillen und Atemnot. Bei Vergiftungserscheinungen muss man sofort die nächste Klinik aufsuchen oder den Notarzt rufen.

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Woran man Stechapfel erkennt

Der Stechapfel besitzt längliche, spitz gezackte Blätter und trichterförmige Blüten, die an die Engelstrompete erinnern. Im Gegensatz zu deren Blüten wachsen die des Stechapfels jedoch aufrecht. Zwischen Juni und Oktober zeigen sich die weißen oder blauen Blüten. Ab dem Spätsommer bilden sich die stacheligen braun-grünen Samenkapseln, denen der Stechapfel seinen Namen verdankt. Die Pflanze wird zudem nur rund einen Meter hoch, Engelstrompeten erreichen hingegen eine Höhe von bis zu fünf Metern.

Kann sich Stechapfel ungebeten im Garten ausbreiten?

Ja. Überwiegend wächst der Stechapfel zwar an Wegrändern oder auf Brachen, kann sich aber auch im Garten ausbreiten. Dabei werden die Samen vorwiegend über Tiere verteilt. Der Stechapfel fühlt sich vor allem auf lehmigen oder sandigen Böden wohl. Mit ihren großen Blättern macht die rasch buschig wachsende Pflanze anderen Gewächsen den Platz im Garten streitig.

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Wie man die Giftpflanze wieder loswird

Stechapfel ist zwar nicht winterhart und geht in der kalten Jahreszeit ein. Problematisch sind jedoch die Samenkapseln, die jeweils rund 300 Samen enthalten. Die robusten Körner bleiben über mehrere Jahre lang keimfähig.

Die Pflanze wird man aber relativ leicht wieder los. Denn das Nachtschattengewächs bildet eine lange Pfahlwurzel aus. Ein beherztes Herausrupfen reicht meist schon, eventuell hilft man mit einem Spaten oder einer Grabegabel nach. Der Stechapfel verbreitet sich durch Selbstaussaat. Um das zu verhindern, entfernt man den Stechapfel noch vor oder während der Blüte und vor der Samenreife. Achtung: Bei Hautkontakt mit dem Pflanzensaft kann es zu Hautreizungen kommen. Beim Hantieren mit dem ungebetenen Gast sollte man in jedem Fall Gartenhandschuhe tragen.

Solange weder Kinder noch Haustiere Zugang zum Garten haben, kann die Pflanze prinzipiell auch auf dem Kompost landen. Allerdings sollten dann alle Samenkapseln abgeschnitten und im Hausmüll entsorgt werden. Wer auf Nummer Sicher gehen will, entsorgt die komplette Pflanze über den Hausmüll. Übrigens: Obwohl der Stechapfel hochgiftig ist, besteht für die Pflanze keine Meldepflicht.

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