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Pflanz- und Pflegetipps

Die Zitronenverbene – eine duftende Bereicherung für Garten und Balkon

Die Zitronenverbene hat viele Anwendungsgebiete. Unter Anderem nutzt man sie in der Küche, in der Kosmetik und als Heilkraut.
Die Zitronenverbene hat viele Anwendungsgebiete, unter anderem nutzt man sie in der Küche, in der Kosmetik und als Heilkraut Foto: iStock/Luis Echeverri Urrea
Franka Kruse-Gering
Redakteurin

02.06.2022, 11:02 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Wer die Zitronenverbene im Garten oder auf dem Balkon hat, kann sich glücklich schätzen. Sie verkörpert alles, was eine Pflanze an positiven Eigenschaften mitbringen kann. Sie sieht ansprechend aus, verbreitet einen unwiderstehlichen Duft von Zitrone und sie ist obendrein auch noch nützlich.

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Das Heil- und Gewürzkraut ist vielseitig einsetzbar und vor allem in Frankreich sehr beliebt. Man stellt mitunter Tee oder Süßspeisen mit der Zitronenverbene her. Auch schreibt man der Duftpflanze besondere Heilwirkungen zu, des Weiteren finden sich die Blätter auch in so manchem Kleiderschrank wieder. Wie man die Zitronenverbene im Garten oder auf dem Balkon kultiviert, lesen Sie in diesem Artikel.

Herkunft

Ursprünglich stammt die Zitronenverbene aus Südamerika, man nennt sie auch Zitronenstrauch oder Verveine. Ende des 18. Jahrhunderts fand das Eisenkrautgewächs ihren Weg zu uns nach Europa und wird seitdem sehr geschätzt.

Zitronenverbene pflanzen

Wer die Zitronenverbene im Garten oder auf dem Balkon anpflanzen möchte, sollte wissen, dass das Küchenkraut eine Höhe von einem bis drei Meter erreichen kann. In unseren Breitengeraden wird sie aber meist nicht höher als 120 Zentimeter. Der ideale Pflanzzeitpunkt ist das Frühjahr.

Die Zitronenverbene optimal pflegen

Wer eine Zitronenverbene im Garten oder auf dem Balkon haben möchte, muss ein paar Dinge beachten.

Standort

Der optimale Standort für die Zitronenverbene ist ein sonniges Plätzchen mit humusreicher und durchlässiger Erde. Am wohlsten fühlt sie sich in der Nähe einer Wand, die Wärme abgeben kann und vor Wind schützt. Die Zitronenverbene ist nur bedingt winterhart, Temperaturen unter minus 5 Grad verträgt sie nicht. Am besten pflanzt man sie in einen Topf und überwintert sie von November bis Mai im Haus.

Dazu passend: Wann sollte man Kübelpflanzen nach drinnen holen?

Bewässerung

Die Zitronenverbene ist recht anspruchslos. Es reicht, sie nach Bedarf zu gießen. Sie sollte allerdings nie austrocknen oder zu feucht stehen. Wenn der Zitronenstrauch im Freiland wächst, sollte er nur in niederschlagsfreien Phasen gegossen werden.

Düngung

Wer die Zitronenverbene im Kübel gepflanzt hat, sollte hin und wieder etwas düngen. Vor allem mit stickstoffreichen Düngern sollte die Pflanze versorgt werden. Es bieten sich organische und organomineralische Langzeitdünger an. Wenn die Blätter zum Verzehr bestimmt sind, sollte man auf Grünkorn- und Blaukorndünger verzichten.

Schnitt

Der beste Zeitpunkt für den ersten Schnitt der Zitronenverbene ist im Spätsommer, nach der Ernte. Dabei werden vertrocknete Blüten entfernt und die Pflanze wieder „in Form“ gebracht. Der richtige Rückschnitt erfolgt im Frühjahr. Dabei werden die Triebe der Pflanze bis auf den Ansatz neuer Triebe zurückgeschnitten.

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Ernte

Ein idealer Zeitpunkt, die Zitronenverbene zu beernten, ist kurz nach dem Blühbeginn. Die Blätter haben zu dieser Zeit das meiste Aroma. Die Blätter können frisch verwendet werden oder getrocknet bis zu drei Jahre in einem Glas konserviert werden.

Vermehrung

Die Vermehrung der Zitronenverbene über Samen ist sehr langwierig und kompliziert, daher empfiehlt es sich, sie über Stecklinge zu vermehren. Dafür schneidet man im Frühsommer etwa 15 Zentimeter lange Stecklinge von den verholzten Zweigen. Diese kommen in einem Topf mit Anzuchterde an einen hellen Standort, bei 20 bis 22 Grad.  

Blüten

Die Blüte einer Zitronenverbene verströmt, wie auch die Blätter, einen angenehmen Zitronenduft.
Die Blüte einer Zitronenverbene verströmt, wie auch die Blätter, einen angenehmen Zitronenduft Foto: iStock/Nahhan

Die Blüten sind nicht nur für uns ein echter Hingucker, auch Insekten fühlen sich magisch angezogen von den filigranen, weißen Blüten. Auch sie verströmen einen angenehmen Zitronenduft.

Krankheiten und Schädlinge

Da die Zitronenverbene sehr robust und widerstandsfähig ist, treten Schädlinge oder Krankheiten selten aus. Hin und wieder kann es zu einem Befall von Spinnmilben oder der Weißen Fliege kommen.

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Verwendung

Die Zitronenverbene sieht nicht nur sehr schön aus, sie ist äußerst nützlich. Sie findet sowohl Verwendung in der Küche als auch in der alternativen Medizin.

Verwendung der Zitronenverbene in der Küche

Die aromatischen Blätter des Zitronenstrauches werden bei uns in vielen Küchen als Gewürz verwendet. Man nutzt sie für viele Süßspeisen, wie Kuchen oder Desserts. Aber auch Brotaufstriche oder Sirup lassen sich aus ihr herstellen. In Salaten und Smoothies ist die Zitronenverbene auch sehr beliebt.

Zitronenverbene als Heilkraut nutzen

In vielen Ländern Südamerikas gilt die Zitronenverbene als Hausmittel bei Verdauungsproblemen, bei Beschwerden mit dem Nervensystem oder bei leichten psychischen Erkrankungen. Auch bei uns sind positive Eigenschaften bekannt und die Blätter des Zitronenstrauches finden in der alternativen Medizin Verwendung. So wirkt die Zitronenverbene unter anderem antioxidativ und schmerzlindernd. Weiter schreibt man ihr zu, sie sei fiebersenkend, harntreibend und muskelentspannend. Bei stillenden Müttern kann die Zitronenverbene den Milchfluss anregen. Aufgrund ihrer vielen positiven Eigenschaften setzt man sie beispielsweise bei Erkältungen, bei Muskelkrämpfen, Fieber, Blähungen, Kopfschmerzen, Angstzuständen oder Schlaflosigkeit ein.

Für eine Tasse Tee benötigt man:

  • 2 bis 3 Blätter
  • 250 ml kochendes Wasser

Das Wasser über die Blätter gießen, 10 Minuten ziehen lassen und genießen.

Hinweis: Es sind zwar keine Nebenwirkungen bekannt, jedoch kann es zu allergischen Reaktionen auf die ätherischen Öle kommen.

Verwendung in der Kosmetik

Die ätherischen Öle in der Zitronenverbene finden auch ihre Verwendung in der Kosmetik. Sie werden in Seifen oder Badezusätzen verarbeitet. Auch verfeinert man gern Cremes und Lotionen mit ihr.

Themen Gartenpflanzen
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