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Mimose für den Garten

Pflegetipps für den exotischen Seidenbaum

Seidenbaum: Seidenbaum mit leuchtend rosafarbenen Blüten
Wunderschöner Augenschmeichler: Rosafarbene, flauschige Blüten bedecken den Seidenbaum – und das über den ganzen Sommer hinweg Foto: Getty Images
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

28.09.2021, 17:16 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Die rosafarbenen Blüten, die den Seidenbaum bedecken, sind einfach hinreißend! Mit einigen Tricks wächst der exotische Baum auch in hiesigen Gärten. Und auch auf einem sonnigen Balkon oder Dachgarten macht das attraktive Ziergehölz eine umwerfende Figur.

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So fein, so zart und puschelig – die zart rosafarbenen Blüten des Seidenbaums möchte man einfach nur berühren und streicheln. Und die Blüten sind nicht nur für uns unwiderstehlich: Deren Nektar ist für Bienen, Hummeln und andere Insekten ein wahrer Labsal. Ursprünglich ist „Albizia julibrissin“, wie das Mimosengewächs botanisch heißt, in tropischen Ländern beheimatet. Auch rund um das Mittelmeer wächst der schöne Seidenbaum. Mit ein wenig Geschick gedeiht das Ziergehölz aber auch bei uns im Garten. Bei guten Bedingungen erreicht ein Seidenbaum eine Wuchshöhe von stolzen sechs Metern. Und auch als kleinere Kübelpflanze ziert ein Seidenbaum Balkon, Wintergarten oder Dachterrasse.

Zur vollen Geltung kommt die Blütenpracht durch die geschickte Wahl des Standortes. Wind und Regen – das verträgt der wärmeliebende Seidenbaum nicht sonderlich gut. Ein windgeschützter Standort ist hingegen ideal, beispielsweise an eine Mauer oder in der Nähe einer Hausfassade. Auch an einem von der Sonne verwöhnten Platz im Garten macht sich ein Seidenbaum prachtvoll. Richtig eindrucksvoll: Der Seidenbaum steht solitär. Ist der Standort jedoch zu schattig, bilden sich weniger der bezaubernden Blüten aus. Und das wäre schade. Ausreichend Sonne ist das eine, aber auch die Qualität der Erde ist ausschlaggebend. Der Boden sollte durchlässig und humushaltig sein. Ein schwerer Lehmboden kann den Wuchs hingegen beeinträchtigen.

Weltweit gibt es rund 130 Sorten an Seidenbäumen. Neben Asien und Südeuropa sieht man die Schönheit unter den Ziergehölzen in vielen wärmeren Regionen der USA. In unseren Breiten gedeiht vor allem die frostharte Sorte „Ernest Wilson“. Diese Sorte bildet weiße, rosafarbene und pinke Blütenspitzen aus. Das filigran gefiederte Blattkleid ist im Frühjahr frischgrün, später dann sattgrün. Im Herbst zeichnen die Blätter ein dezentes Gelb, bis das Laubwerk zum Winter hin abfällt. Neben „Ernest Wilson“ ist auch die Sorte „Summer Chocolate“ mit ihren purpurfarbenen Blättern ein wahrer Hingucker.

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Seidenbaum optimal pflegen

Stimmen die Bedingungen, braucht ein Seidenbaum prinzipiell wenig Pflege. Sobald im Garten angewachsen, macht selbst eine trockene Wetterperiode über einige Wochen dem Mimosengewächs erstaunlich wenig aus. Folgende Dinge sollten Hobbygärtner dennoch beachten:

Bewässerung

Im Garten gießt man einen jungen Seidenbaum zwar regelmäßig, aber mit Bedacht! Ein gut angewachsenes und älteres Gehölz braucht in der Regel weniger Wasser, durch die tiefwachsenden Wurzeln ernährt sich der Baum fast von selbst. Einem Seidenbaum im Kübel muss man etwas mehr Aufmerksamkeit zuteilwerden lassen. Auch hier wässert man regelmäßig und hält das Substrat feucht. Allerdings muss Staunässe vermieden werden, es drohen sonst fiese Pflanzenkrankheiten wie unter anderem Mehltau oder Gefäßwelke. Wie man Pflanzen generell gießt, damit sie richtig aufblühen, erklären Experten in diesem Artikel.

Düngung

Ein gesunder Seidenbaum braucht in der Regel kaum eine Zugabe an Pflanzennährstoffen. Im Garten gibt man im Frühjahr etwas Kompost. Kübelpflanzen verwöhnt man im Frühling mit ein wenig Hornspänen. Nach rund vier Jahren verträgt die Topfpflanze frisches Substrat.

Schnitt

Ein Schnitt ist meist nicht nötig. Es wäre geradezu schade, die elegante, sich flach wölbende Krone zu stutzen. Zu breit wachsende Zweige kann man hingegen behutsam beschneiden. Am besten verwendet man dazu eine Gartenschere oder ein scharfes Gartenmesser. Bei kranken Pflanzenteilen sollte dieses nach jedem Schnitt gereinigt werden.

Vermehren

Albizia julibrissin vermehrt man recht einfach mit Stecklingen der Pflanze. Ideal dafür ist das Frühjahr. Wie das genau funktioniert, erklärt myHOMEBOOK in diesem Artikel. Auch über Aussaat der Samen ist eine Vermehrung möglich. Die Methode ist allerdings etwas kompliziert, da die Samen mitunter nicht genug Kraft zum Keimen haben. Um die Keimfähigkeit zu unterstützen, raut man die Schale der Samen sanft an, zum Beispiel mit Schmirgelpapier. Anschließend legt man diese für einen Tag in eine Schale mit warmen Wasser.

Frostschutz

Ältere Gehölze mit stärkerer Verholzung sind recht gut gegen kaltes Wetter gewappnet. Ein junger Seidenbaum braucht hingegen ausreichenden Schutz vor frostigen Temperaturen. Dazu umwickelt man das Gehölz im Garten oder im Kübel am besten mit einer Pflanzenfolie, einer Kokosmatte, einem Jutesack oder mit Pflanzenvlies. Um den Frostschutz zu erhöhen, wird trockenes Laub mit hineingegeben. Kübelpflanzen holt man zum Überwintern an einen kühlen Platz hinein, zum Beispiel in den Keller, das Treppenhaus oder den mäßig geheizten Wintergarten.

Krankheiten und Schädlinge

Das Mimosengewächs ist erstaunlich robust und kaum anfällig für Pflanzenkrankheiten. Ausnahme: Schildläuse bereiten mitunter arge Probleme. Hier helfen Nützlinge wie Marienkäfer oder Flohfliegen. Eine effektive Maßnahme im Kampf gegen Schildläuse sind zudem Schlupfwespen. Man bekommt die Nützlinge im Fachhandel, zum Beispiel in Pappkarten. Wie man diese richtig anwendet, erklärt myHOMEBOOK in diesem Artikel erklärt.

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