Um auch im nächsten Jahr wieder in voller Blütenpracht erstrahlen zu können, müssen viele Sträucher nach ihrer Blüte zurückgeschnitten werden. myHOMEBOOK verrät Ihnen, worauf Sie dabei achten und welche Sträucher Sie auf keinen Fall verschneiden sollten.
Die ersten Ziergehölze sind verblüht. Höchste Zeit, die Gartenschere zu zücken und verblühte Zweige zu entfernen. Dabei können Sie Sträucher in Form bringen, Triebe kürzen und so für eine üppige Blütenpracht im kommenden Jahr vorsorgen.
Diese frühlingsblühenden Gehölze können Sie jetzt zurückschneiden:
- Mandelbäumchen
- Hängeweiden
- Forsythien
- Zierjohannisbeeren
- Deutzien und Falscher Jasmin können ausgelichtet werden
- Kornelkirsche
- Brautspiere
- Magnolie
- Scheinhasel
- Felsenbirne
- Zierquitte
Warum Sie Sträucher zurückschneiden sollten
Nicht nur der Optik wegen empfiehlt Robert Markley, Geschäftsführer vom Verband der Gartenbaumschulen in Haan (Nordrhein-Westfalen), den Rückschnitt von Sträuchern: „Ungeschnittene Sträucher neigen rasch zum Vergreisen. Die Folge ist eine nachlassende Blühwilligkeit. Die meisten Ziersträucher reagieren auf einen Rückschnitt mit größerer Blütenfülle und Wuchsvitalität. Vor allem aber sind gepflegte Sträucher in der Regel auch gesünder als nicht im Schnitt gehaltene Gehölze“, erklärt der Experte gegenüber myHOMEBOOK.
Mitunter ist es notwendig, bestimmte Straucharten bis zum Stamm zurückzuschneiden. Dieser radikale Rückschnitt sei für die Blüte im kommenden Jahr unabdingbar. Verzichten Sie daher keinesfalls darauf, Sträucher wie Mandelbäumchen, Hängeweidenkätzchen und Zierkirschenhochstämmchen zurückzuschneiden.
Doch nicht alle Sträucher sollten Sie nach der Blüte im Frühling zurückschneiden. Die verblühten und befruchteten Zweige des Echten Mandelbaums beispielsweise sind notwendig, damit sich daraus im Laufe des Sommers Mandeln bilden können.
Verblühte Fliederzweige können Sie hingegen jährlich kürzen. Dies ist jedoch laut Robert Markley kein Muss: „Selbst alte, zu groß gewordene Pflanzen lassen sich später immer wieder verjüngen. Zudem sind die Pflanzen durch den Vasenschnitt von Fliederblüten sowieso schon in einen gewissen Schnittturnus eingebunden.“
Noch nicht zurückschneiden sollten Sie laut Experten hingegen Gartenrosen, Hortensien, Spiersträucher, Sommerflieder und Kolkwitzien. Derweil gibt es auch Sträucher, welche Sie grundsätzlich nicht zurückschneiden sollten. Dazu zählen beispielsweise Hartriegel, Zaubernuss, Seidelbast, Rhododendron und Gartenazaleen.
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Sträucher richtig zurückschneiden – so geht es
Möchten Sie Ihre Sträucher stutzen, sollten Sie laut Robert Markley jedoch unbedingt den „Einheitsschnitt“ meiden:
„Bei diesem sogenannten ‘Dönerschnitt‘ werden unterschiedslos alle Sträucher Jahr für Jahr auf die gleiche Höhe und Breite am äußeren Umriss der Sträucher gebracht. Ähnlich wie bei einem Döner wird immer nur der äußere, knusprige Rand abgesäbelt. Was als Speise sehr lecker ist, sollte aber bei Gehölzen unbedingt vermieden werden. Durch diesen Schnitttypus entstehen nämlich an den immer gleichen Schnittenden hässliche Verdickungen, die Blühfaulheit und Kümmerwuchs zudem noch fördern.“
Wesentlich besser sei laut dem Experten das punktuelle Ausschneiden und Ausputzen. Hier habe jedoch jede Art ihre eigenen Bedürfnisse. Grundsätzlich gilt jedoch: Schneiden Sie immer sauber mit einer scharfen Schere. Tragen Sie Handschuhe und lassen Sie keine Triebstummeln stehen.