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Wunderknolle

Yacon – das Superfood der Inkas selbst anbauen

Yacon
Yacon ist eine Pflanze mit ganz besonderen Eigenschaften. Man kann sie auch selbst anbauen. Foto: IStock / PicturePartners
Laura Graichen Redakteurin

03.09.2020, 12:37 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Yacon stammt ursprünglich aus den südamerikanischen Anden und ist auch als „Inkawurzel“ bekannt. Ihre heilenden Kräfte sind seit Jahrtausenden bekannt. Das beste daran: Yacon gedeiht auch in Deutschland. myHOMEBOOK erklärt, wie Sie die Wunderknolle selbst anbauen.

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Yacon schmeckt süß und ähnelt in ihrer Konsistenz der Süßkartoffel. Unter Feinschmeckern gilt die Pflanze als Geheimtipp und als eine Art Obst, das unterirdisch wächst. Spitzenköche setzen Yacon gerne ein, um Speisen zu süßen, und auch bei Ernährungsbewussten ist die Knolle beliebt. Ihr werden gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt. Angeblich reguliert sie Blutfettwerte, fördert die Verdauung und wirkt sich insgesamt günstig auf den Stoffwechsel aus. Sie scheint sogar das Abnehmen zu unterstützen, weil sie Hungergefühle reduzieren soll. In Lateinamerika trinken die Menschen auch Aufgüsse aus den Blättern, um den Blutzucker zu senken.

Yacon selbst anpflanzen – Boden und Standort

Yacon (bei uns auch Yakon) stammt ursprünglich aus den Anden, lässt sich aber auch hierzulande leicht anbauen – am besten ab April oder Mai, weil die Pflanze etwas frostempfindlich ist. Dazu eine junge Pflanze oder Knolle verwenden. Sie liebt einen tiefgründig aufgelockerten Boden und wegen ihres weitverzweigten Wurzelsystems etwas Abstand zu den Nachbarn. Bis zu 2 Kilogramm an Knollen produziert eine Pflanze, die eine Höhe von etwa 1,5 bis 2 Metern erreicht. Sie gedeiht übrigens auch im Kübel, braucht aber mindestens 60 cm Durchmesser und Tiefe.

Ihre Blüten bildet die Yacon erst im September oder Oktober. Wenn im Herbst der erste Reif kommt, ist es Zeit, die Knollen vor einsetzendem Frost mit einem Spaten vorsichtig aus der Erde zu heben, da sie relativ leicht brechen. Oberhalb der essbaren Speicherknollen haben sich sogenannte Vermehrungswurzeln (Rhizome) gebildet, die man den Winter über an einem frostsicheren, nicht zu trockenen Ort einlagert. Schneiden Sie die helleren Knospen im darauffolgenden Frühjahr in 2 bis 3 cm große Stücke. Idealerweise ziehen Sie die Knospenstücke ab März in kleinen Töpfen (etwa 10 cm) an einem warmen Platz vor und setzen sie später ins Freiland.

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Wie pflegt man Yacon richtig?

Yacon liebt vollsonnige Standorte sowie regelmäßige und ausgiebige Bewässerung. Die Inka nannten sie nicht ohne Grund „Wasserwurzel“. Sie ist im Grunde bis auf Sonne und Wasser anspruchslos. Wenn Sie die robuste Pflanze später essen, nehmen Sie als Dünger am besten Brennnesseljauche, Gesteinsmehl oder Kompost. Die einzigen Schädlinge, die der Knolle zusetzen sind bei uns Wühlmäuse und Schnecken. Hier erfahren Sie, wie man Schnecken mit Hausmitteln bekämpfen kann.

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Wie kann man Yacon verarbeiten?

Der Kreativität ist beim Einsatz der Wurzel kaum eine Grenze gesetzt. Geschält eignet sich Yacon als Ergänzung für:

  • Smoothies
  • Rohkostsalate
  • Suppen
  • Marmeladen
  • Desserts
Getrocknete Yacon-Wurzelscheiben
Getrocknete Yacon-Wurzelscheiben Foto: dpa picture alliance

Die Wurzel eignet sich auch als Beilage oder Basis vieler Gerichte, getrocknet, gebacken oder frittiert – in der Fritteuse gewinnt die Knolle weiter an Süße. Dank des hohen Anteils an wertvollen Inhaltsstoffen der Inkawurzel spricht vieles für das Superfood, das hierzulande noch nicht vielen bekannt ist.

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