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Pflegeleicht und dekorativ

Ziergräser, die jedes Beet bereichern

Pampasgras im Garten neben anderen Blumen
Imposant und extrem pflegeleicht: Viele Hobbygärtner haben bereits Ziergräser wie das Pampasgras für sich und ihren Garten entdeckt Foto: Getty Images
Annelie Neumann
Annelie Neumann Autorin

22.04.2021, 13:24 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Pampasgras ist momentan absolut im Trend und schmückt zahlreiche Gärten. Aber es gibt auch noch andere Ziergräser. Was die Pflanzen mit den filigranen Blättern und imposanten Blütenrispen so beliebt macht und wie man sie anpflanzt, pflegt und gekonnt in Szene setzt.

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Ob als alleiniger Hingucker oder in Kombination mit anderen Pflanzen: Ziergräser verleihen dem Garten ganzjährig Lebendigkeit, Flair und einen gewissen Zauber. Werden sie mit Stauden oder anderen Pflanzen im Beet kombiniert, sorgen sie für ein harmonisches Gesamtbild.

Was ist das besondere an Ziergräsern?

Ziergras ist nicht gleich Ziergras. So gibt es die vielfältigsten Gräserarten, die sich in Wuchsform und Farbe mannigfaltig unterscheiden. Doch auch wenn gern umgangssprachlich von Ziergräsern gesprochen wird, um einen botanisch korrekten Namen handelt es sich dabei nicht. Viel mehr sind es imposante Gräserarten, die durch ihren hohen Zierwert hervorstechen. Als besonders beeindruckend gelten die Echten Gräser (Poaceae), auch als Süßgräser bekannt. Je nach Art können Ziergräser ein- oder mehrjährig sein. Zudem lassen sie sich hinsichtlich ihrer Blütezeit unterscheiden:

  • Cold-Season-Gräser: Ziergräser, wie die Segge oder das Japanische Berggras treiben zeitig aus und blühen daher schon im späten Frühling oder zeitigen Sommer. Im Sommer legen die Gewächse dann eine Ruhephase ein. Diese Gräserarten sind meist immergrün und bevorzugen einen schattigen Standort.
  • Warm-Season-Gräser: Im Gegensatz zu den Cold-Season-Gräsern treiben die Rutenhirse, das Lampenputzergras oder das Chinaschild erst spät aus. Dementsprechend verschiebt sich dann ihre Blütezeit in den Spätsommer.

Ob ganzjährig grün oder mit Farbwandel im Lauf des Jahres: Ziergräser sind alles andere als langweilig. Auch in puncto Wuchs und Standortbedingungen gibt es bei den Gräsern diverse Unterschiede, sodass sich prinzipiell für jeden Garten ein geeignetes Ziergras finden lässt. Was die Gräser bei Hobbygärtnern jedoch vor allem so beliebt macht: Sie sind extrem pflegeleicht und ideale Beetpartner.

Tipp: Bei der Auswahl der Pflanzen im Frühling auf einen intakten Wurzelballen achten. Im Sommer gelten ein buschiger Wuchs und gesundes Blattgrün als Indizien für gesunde Pflanzen.

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Wie pflanzt man Ziergräser im Garten richtig an?

Nahezu in jeder Gärtnerei werden Ziergräser als Topfkulturen angeboten. Folgende Tipps sollte man beim Anpflanzen beherzigen:

  • Pflanzzeitpunkt: Ziergräser lassen sich am besten im Frühjahr pflanzen. Sie können jedoch auch im Herbst gepflanzt werden, allerdings sollten Hobbygärtner die neuen Pflanzen dann mit einem Winterschutz ausstatten.
  • Standort: Viele Ziergräser, wie beispielsweise Chinaschilf (Miscanthus), Reitgras (Calamagrostis) oder Pfeifengras (Molinia) bevorzugen einen sonnigen Standort. An schattigeren Orten des Gartens fühlen sich Wald-Schmiele (Deschampsia cespitosa), Seggen (Carex) oder Japangras (Hakonechloa) wohl.
  • Pflanzloch: Die doppelte Topfgröße entspricht der benötigten Lochgröße. Dabei sollte die Pflanze jedoch nur so tief eingepflanzt werden, wie sie sich vorher im Topf befand.
  • Pflanzen: Vor dem Pflanzen den Wurzelballen der Pflanze zehn Minuten mit Wasser vollsaugen lassen.
  • Boden: Gut gedeihen Ziergräser auf lockeren, humosen und nährstoffreichen Böden.
  • Pflanzabstand: Um kräftig und standhaft heranwachsen zu können, benötigen Ziergräser genügend Platz.
  • Topfkultur: Ziergräser lassen sich auch in Topf oder Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse kultivieren.

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Was ist bei der Pflege von Ziergräsern wichtig?

Die imposanten Gräser sind unglaublich pflegeleicht. So bedarf es keinen großen Aufwand, um sich im Garten oder auf Balkon und Terrasse an den beeindruckenden Gewächsen zu erfreuen:

  • Düngen: Grundsätzlich müssen Ziergräser nicht gedüngt werden. Hochwüchsige Arten wie das Pampasgras haben jedoch einen höheren Nährstoffbedarf. Hobbygärtner können dieses Ziergras daher jeden zweiten Frühling mit Kuhmist oder Kompost düngen.
  • Bewässerung: Ziergräser sind ausgesprochen trockenheitsresistent und müssen nicht unbedingt regelmäßig gewässert werden. Eine Ausnahme bilden allerdings neu gepflanzte Ziergräser.
  • Schnitt: Abgestorbene Pflanzenteile können im Frühjahr zurückgeschnitten werden. Doch nicht alle Ziergräser müssen beschnitten werden. Immergrüne Gewächse wie das Pampasgras können auch einfach ausgekämmt werden. Dabei entfernt man die abgestorbenen Pflanzenteile und schont zugleich die grünen Blätter, sodass der Austrieb nicht gefährdet wird. Dazu einfach im Vorfeld bei Bedarf eingetrocknete Halme mit der Gartenschere bodennah abschneiden. Anschließend die Ziergräser mit widerstandsfähigen Handschuhen umfassen und mit den Händen auskämmen. Die abgestorbenen Gräser lösen sich so von alleine.
  • Winterschutz: Frostempfindliche Gräser wie das Pampasgras sollten Sie im Herbst zusammenbinden und den Wurzelbereich mit einer Laubschicht bedecken.
  • Krankheiten: Ziergräser sind sehr robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen.

Auch interessant: Der richtige Umgang mit Ziergräsern im Winter

Wie setzt man Ziergräser in Szene?

Ob allein oder in Kombination mit anderen Pflanzen: Ziergräser können bei der Gartengestaltung auf vielfältigste Weise eingesetzt werden. Als sogenannte Solitärpflanzen kommen einzeln besonders gut das Pampasgras (Cortaderia selloana) oder die Rutenhirse (Panicum virgatum) zur Geltung. Sie bestechen mit einer intensiven Farbgestaltung und imposanten Blütenrispen.

Doch es gibt auch Ziergräser, die weniger dominant wirken und dadurch ihre eigenen Reize haben. Sie kommen erst so richtig in Kombination und im Kontrast zu anderen Pflanzen zur Geltung. Solche von Gartenprofis als Strukturpflanzen bezeichnete Sorten sind beispielsweise das Wollhaargras (Melinis) oder Zittergräser (Briza).

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1. Pampasgras (Cortaderia selloana)

Pampasgras vor blauem Himmel
Pampasgras ist erst im Garten und später in der Vase ein schöner Anblick Foto: Getty Images

Ganz oben auf der Beliebtheitsskala steht das Pampasgras. So leuchten im Herbst in vielen Gärten die weißen bis hellbraunen imposanten Blütenrispen schon von Weitem. Dabei sind es vor allem die weiblichen Pflanzen des Pampasgrases, die besonders prächtig blühen. Der Herbst ist ideal, um Pampasgras für die Vase zu schneiden.

2. Zebragras (Miscanthus sinensis)

Detailansicht Zebragras
Als Zebragras oder auch Tigergras ist dieses Ziergras bekannt. Es ist noch ein seltenerer Anblick in hiesigen Gärten, lässt sich jedoch wunderbar kombinieren. Foto: Getty Images

Mit seinem von gelben Querstreifen durchbrochenen grünen Blättern gehört das Zebragras noch zu den Exoten unter den Ziergräsern in den Gärten hierzulande. Doch sein markantes Äußeres lässt sich sehr gut als Solitärpflanze nutzen, um unschöne Bereiche im Garten zu verdecken. Zudem ist es ausgesprochen pflegeleicht und damit für Gartenanfänger ideal. Das winterharte und bis in den Oktober hinein blühende Gras benötigt mehr Wasser als andere Ziergräser. Übrigens: Je mehr Sonne das Zebragras tanken kann, desto mehr Querstreifen bildet es.

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3. Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides)

Lampenputzergras Detailansicht vor schwarzem Hintergrund
Fedrige Blütenstände sind im Spätsommer beim Lampenputzergras zu bewundern Foto: Getty Images

Zugegeben: Die Blütenrispen des Lampenputzergrases erinnern stark an eine Flaschenbürste. Und da dieses Ziergras zu den Warm-Season-Gräsern gehört, kann man sich bis in den Oktober hinein an diesen besonderen Blütenrispen erfreuen. Doch auch nach der Blüte ist dieses Ziergras mit seinen Blüten, die so bis in den Winter hinein erhalten bleiben, ein schöner Anblick in Garten und Topf.

Themen Gartenpflanzen
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