1. Oktober 2023, 12:29 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Im Spätsommer breitet das Lampenputzergras aus Asien und Australien seine auffälligen und gleichzeitig grazilen Blütenstände aus, die bis in den Winter ein echter Blickfang im Beet sind. myHOMEBOOK verrät, wie das Süßgras zu einer prächtigen Pflanze heranwächst.
Lampenputzergras, botanisch bekannt als Pennisetum alopecuroides oder auch als Federborstengras, ist auf den ersten Blick nicht so geläufig wie einige andere Ziergräser – wie zum Beispiel Zebragras oder Pampasgras. Dennoch ist das Süßgras in den vergangenen Jahren zunehmend beliebter geworden. Denn seine zarten, federartigen Blütenstände verleihen dem Garten eine elegante Note und seine pflegeleichten Eigenschaften machen es zu einer hervorragenden Wahl für jeden, der eine attraktive, aber unkomplizierte Pflanze sucht.
Übersicht
Lampenputzergras pflanzen
Ein großer Vorteil des Lampenputzergrases: Es ist robust und übersteht auch härtere Witterungsbedingungen. Deshalb kann es im Frühjahr direkt ins Freie gepflanzt werden. Hier bieten sich Jungpflanzen aus dem Gartencenter an, da diese am schnellsten angehen und noch im gleichen Jahr mit prächtigen Blüten zu rechnen ist. Die Grassorte braucht vergleichsweise viel Platz, um die langen Halme und Blütenstände auszubilden, deshalb sollte zu Nachbarpflanzen ausreichend Platz eingehalten werden.
Aussehen und Wuchs
Lampenputzergras ist eine mittelgroße Pflanze, die in der Regel eine Höhe von etwa 60 bis 90 Zentimetern erreicht. Was diese Pflanze jedoch besonders auffällig macht, sind ihre Blütenstände. Diese bestehen aus zahlreichen feinen, federartigen Borsten, die im Spätsommer und Herbst auffällig zwischen den Grashalmen hervorragen und an Fuchsschwänze oder Flaschenbürsten erinnern. Die Farbe der Blütenstände variiert je nach Sorte von cremeweiß über zartes Rosa bis hin zu einem intensiven, leuchtenden Violett.
Standort und Boden
Damit das Lampenputzergras optimal gedeiht, sollte es einen sonnigen bis halbschattigen Standort haben. Diese Pflanze fühlt sich in gut durchlässigem Boden am wohlsten. Ein lockerer Boden fördert eine gesunde Wurzelbildung und verhindert Staunässe, während ein ausgewogener pH-Wert sicherstellt, dass die Nährstoffe effizient aufgenommen werden können.
Sorten
Lampenputzergras ist in verschiedenen Sorten erhältlich, die sich in Farbe und Größe der Blütenstände unterscheiden. Die Auswahl einer oder mehrerer Sorten kann dem Garten eine attraktive Vielfalt verleihen:
- Hameln: Diese Sorte zeichnet sich durch ihre zarten, cremeweißen Blüten aus und passt gut zu farbenfroh blühenden Stauden.
- Red Head: Die intensiv pinkfarbenen Blütenstände dieser Sorte sind ein echter Blickfang und verleihen dem Garten eine lebhafte Note.
- Little Bunny: Eine kleinere Sorte mit kürzeren Blütenständen, die ideal für kleinere Gärten oder als Bodendecker geeignet ist.
Lampenputzergras pflegen
Bewässerung
Während des Wachstumszyklus von Frühjahr bis Sommer benötigt das Lampenputzergras regelmäßige Bewässerung. Der Boden sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, um das optimale Wachstum zu fördern. Besonders während trockener Perioden ist zusätzliche Bewässerung empfehlenswert, um die Bildung weiterer Blüten zu unterstützen.
Düngung
Das Federborstengras benötigt nur gelegentlich Dünger, vorzugsweise im Frühjahr. Einmal jährlich reicht in der Regel aus, um die Pflanze mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen.
Schnitt
Um die Pflanze im Winter vor Frostschäden zu schützen, sollte sie erst im Frühjahr eine Handbreit über dem Boden zurückgeschnitten werden. Einzelne Blütenstände können als Deko für den Innenbereich aber immer mal wieder entnommen werden. Die mit Tau oder Frost besetzten Blütenstände schmücken den Garten aber auch im Herbst und Winter auf besonders elegante Art und Weise.
Überwinterung
Lampenputzergras ist winterhart und deshalb in jedem Staudenbeet eine sinnvolle und attraktive Ergänzung.
Giftig
Federborstengras ist nicht giftig, dafür aber sehr scharfkantig. Beim Zurückschneiden und auch ein- oder umpflanzen, sollten stets Handschuhe getragen werden und Kinder keinen direkten Zugang zur Pflanze haben, damit sie sich nicht verletzen.
Vermehrung
Die meisten Sorten lassen sich nur durch Teilung eines größeren Horstes vermehren. Hierfür das Lampenputzergras vorsichtig ausgraben und mit einem scharfkantigen Spaten in zwei oder drei Teile stechen. Die einzelnen Pflanzen nun am neuen Standort einsetzen und gut angießen.
Alternativen
Es gibt eine ganze Reihe von attraktiven Ziergrassorten, die anstelle oder in Kombination mit dem Lampenputzergras gepflanzt werden können. Dazu gehören: Pampasgras, Zebragras, Segge, Blauschwingel oder auch Chinaschilf.
Bienenfreundlichkeit
Lampenputzergras ist nicht heimisch und wird deshalb von den hiesigen Wild- und Honigbienen meist verschmäht. Wer auf bienenfreundliches Gras setzen möchte, sollte Pfeifengräser oder Kopfgräser einsetzen.
Verwendung
Im Garten macht sich Lampenputzergras vor allem im sonnigen Staudenbeet gut, um mit seinen Halmen und attraktiven Blütenständen bis in den Winter hinein für Abwechslung zu sorgen. Die getrockneten Blüten sind für sich schon attraktiv, können aber jeden Trockenblumenstrauß oder jedes Gesteck zusätzlich aufwerten.
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Krankheiten und Schädlinge
Schädlinge können dem Lampenputzergras kaum etwas anhaben. Der größte Feind der Pflanze ist Staunässe. Hier kann sich schnell Wurzelfäule entwickeln und die Pflanze eingehen.
myHOMEBOOK-Tipp für den Balkon
„Ziegräser sind nicht nur im Garten ein ästhetischer Anblick. Ich habe auf meiner kleinen Dachterrasse einen großen Kübel mit mehreren Pampasgraspflanzen stehen. Dieser ist Sichtschutz, Schattenspender und grüner Farbklecks in einem und die getrockneten Blütenstände wandern im Herbst als Deko ins Wohnzimmer. Ziergräser wie das Lampenputzergras in Kübeln benötigen vor allem eines: Platz und einen durchlässigen Boden. Deshalb sollte der Topf ausreichend groß und mit einer Drainageschicht ausgestattet sein. Wer eine pflegeleichte und attraktive Pflanze für Terrasse oder Balkon sucht, kann ebenso von Ziergräsern wie dem Lampenputzergras profitieren wie Gartenbesitzer.“– myHOMEBOOK-Autorin Marike Stucke