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Diese Bauernregeln im Februar sollten Hobbygärtner kennen

Garten-Wissen

Bauernregeln im Februar, die Hobbygärtner kennen sollten

Eine Bauernregel für den Februar gibt schon Ausblick auf den März
Eine Bauernregel für den Februar gibt schon Ausblick auf den MärzFoto: Getty Images

Bauernregeln sollen auf Grundlage von Wetterlagen Rückschlüsse über kommende Witterungsverhältnisse treffen. Eine alte Hilfestellung für Bauern seit Beginn der Neuzeit. Auch heute können sie Hobbygärtnern bei der Gartenarbeit helfen. Ein Wetterexperte klärt auf, wie zuverlässig die Weisheiten sind.

Der Februar zählt noch zu den Wintermonaten – und doch stehen Hobbygärtner bereits in den Startlöchern für die bevorstehende Gartensaison. Wie das Wetter im ersten Frühlingsmonat März aussehen soll, weiß eine Bauernregel im Februar. Auf Nachfrage von myHOMEBOOK klärt ein Wetterexperte auf, wie viel Wahrheit hinter den alten Volksweisheiten steckt.

Sagt diese Bauernregel für den Februar voraus, wie der März wird?

„Ist der Februar trocken und kalt, kommt im März die Hitze bald.“ Verlässlich oder Humbug? Wetterexperte Jörg Riemann erklärt auf Nachfrage von myHOMEBOOK: „Die Aussage dieser Bauernregel ist nicht belegbar, flapsig würde ich sagen: Sie ist nett, aber inhaltlich falsch. Eine ähnliche, aber genauso falsche sagt: ‚Wenn im Februar die Mücken geigen, müssen sie im Märzen schweigen.’“

Außerdem sollte man sich – wenn man der Bauernregel trotzdem Glauben schenken möchte – nicht auf sommerliche Temperaturen freuen. „Hitze im März“ bedeutet laut dem Leiter der Berliner Wettermanufaktur allenfalls vorfrühlingshaftes, warmes Wetter oberhalb der 10 oder 15 Grad-Marke.

Gibt es zutreffende Bauernregeln für den Februar?

Riemann kennt aber zwei weitere Bauernregeln für den Februar, die seiner Meinung nach verlässlicher sind:

  • „Wenn die Februarsonne den Dachs nicht weckt, schläft er im April noch fest.“
  • „Hüpfen Eichhörnlein und Finken, siehst du schon den Frühling winken.“

Die Bedeutung der Bauernregeln ist einfach erklärt: Wenn es im Februar zu kalt ist, wird es mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 Prozent auch im März und mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent auch im April zu kalt, so Riemann. Umgekehrt gilt: Fällt der Februar zu warm aus, dann gilt das wahrscheinlich auch für die beiden Folgemonate.

„Trotzdem nimmt die Neigung zu Spätfrösten im Frühjahr zu, wenn der Februar zu warm ist, was aber kein Widerspruch ist. Es kann ja im Frühjahr trotzdem insgesamt zu warm sein, wenn eine Woche Spätfröste vorherrschen. Die Schäden in der Landwirtschaft sind dann trotzdem da“, merkt der Meteorologe im Gespräch mit myHOMEBOOK an.

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Gibt es eine Februar-Bauernregel für die Ernte?

Ja! Riemann nennt sogar gleich zwei:

  • „Wenn‘s im Februar regnerisch ist, hilft‘s so viel wie guter Mist.“
  • „Je nasser ist der Februar, desto nasser ist das ganze Jahr.“

Die vergangenen Jahre fielen zu heiß und trocken aus, vor allem in den Sommermonaten warteten Landwirte und Hobbygärtner oft vergeblich auf Regen. Das Resultat: mickrige Ernten, verkümmerte Pflanzen und trockene Felder sowie Beete. Derartige Ernteeinbrüche drohen ihnen laut der Bauernregeln nicht, wenn der Februar nass wird.

Regnet es in diesem Monat oft, folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent auch ein nasses Sommerhalbjahr (März bis September), bestätigt Riemann. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch: Fällt der Februar trocken aus, folgt in sechs von zehn Fällen ein eher trockenes Sommerhalbjahr – so wie es in den vergangenen Jahren der Fall war.

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