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Gärtner prophezeit Ende von Grünflächen

Gibt es bald wirklich keinen Rasen mehr in unseren Gärten?

Kann man sich das vorstellen, ein Garten ohne Rasen?
Kann man sich das vorstellen, ein Garten ohne Rasen? Foto: Getty Images
Franka Kruse-Gering
Redakteurin

07.06.2023, 11:23 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Wird in Zukunft der Rasen aus vielen Gärten verschwinden? Ja, wenn es nach der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen geht. Vielmehr sollen zukünftig Beete angelegt werden. Der Grund dahinter: Man spare Wasser.

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Wer einen Rasen hat, der weiß, dass dieser im Sommer regelmäßig gegossen werden sollte. Da es örtlich mitunter zu Wassereinsparungen im Sommer kommen kann, drängt sich der Gedanke auf, gänzlich auf einen Rasen zu verzichten und lieber Alternativen zu nutzen, die wassersparender sind. Wird der Garten in Zukunft ohne Rasen auskommen müssen?

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Wird es in Zukunft nur noch Gärten ohne Rasen geben?

Wasser ist ein kostbares Gut, man sollte nicht zu verschwenderisch damit umgehen. Das dachte sich auch Gärtner Lothar Mendl in der HNA. Er erklärt, warum es in Zukunft viele Gärten ohne Rasen geben wird. Ein Rasen müsse an heißen Tagen täglich gewässert werden, außerdem dringe das Wasser nicht tief genug in die Erde ein, erklärte er. Laut seiner Meinung wird der Rasen in Zukunft aus vielen Gärten verschwinden und ersetzt werden. „Die richtige Bepflanzung der Flächen spart ebenfalls Wasser“, wird er weiter zitiert.

myHOMEBOOK hat bei Dr. Harald Nonn nachgefragt, er ist der Vorsitzende der Deutschen Rasengesellschaft e.V. Seiner Meinung nach wird es zukünftig nicht unbedingt Gärten ohne Rasen geben. „Zweifellos erfüllen Rasenflächen auch in Zukunft unter anderem wichtige Funktionen zur Sport- und Freizeitgestaltung im privaten und öffentlichen Grün. Sie sind gestalterisches Element in den meisten Hausgärten und bilden somit zusammen mit den Bestandteilen des Gartens ein vielseitiges Bild.“

Aber er erklärt auch, dass es in Zukunft ein Umdenken geben muss. „Die zunehmenden Trockenperioden stellen natürlich besondere Anforderung an die Wasserversorgung der Grünflächen, aber auch an die andere Vegetation zum Beispiel Bäume. In Zukunft werden zunehmend trockenverträglichere Gräser und Kräuter verwendet werden (müssen)“. Eine Möglichkeit dafür wäre etwa spezieller Trockenrasen.

Das Thema „Wassersparen“ ist richtig und wichtig, aber auch hier hat Dr. Nonn bereits einen Vorschlag. „Muss es Trinkwasser oder Grundwasser sein? Andere Länder machen es uns bereits vor, indem sie hierfür andere Wasserquellen wie beispielsweise Brauch- oder Grauwasser nutzen“. Gärten ohne Rasen wird es demnach nicht zwangsläufig geben, jeder Gartenbesitzer sollte laut Nonn selbst über die Gestaltung des Gartens entscheiden dürfen, „unabhängig von den teilweise dogmatischen Statements und Diskussionen“.

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myHOMEBOOK-Redakteuerin Franka Kruse-Gering meint:
Dass der Gedanke des Wassersparens heldenhaft ist, steht außer Frage. Ich kann mir dennoch nicht vorstellen, dass Gartenbesitzer aus diesem Grund auf einen Rasen verzichten werden. Ja, Pflanzen sind sinnvoll, sehen hübsch aus und geben Insekten Nahrung und Unterschlupf, aber auch Rasen hat seine Vorzüge. Wo wollen Kinder spielen, wenn es nur noch Beete im Garten gibt? Wo werde ich das Partyzelt und die Bierbänke hinstellen, wenn die nächste große Feier ansteht? Wenn es im Sommer heiß ist und auch wenn von Amts wegen her das Wässern verboten wird, so muss der Rasen keineswegs vertrocknet aussehen. Es gibt Rasensamenmischungen, die einen hohen Kleeanteil enthalten, dieser bleibt auch bei mangelnder Bewässerung grün.

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