
4. Juni 2025, 9:09 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Das Gartentier des Jahres 2025 steht fest und das Ergebnis hätte kaum eindeutiger sein können. Es ist der Gartenschläfer. Das heimische Wildtier wurde nun von der Heinz-Sielmann-Stiftung mit dem Preis ausgezeichnet.
Mit 39,7 Prozent hat sich der Gartenschläfer als Gartentier des Jahres 2025 gegen seine Konkurrenten durchgesetzt. 3648 Stimmen von insgesamt 9181 gingen an den kleinen nachtaktiven Bilch. Neben dem Gartenschläfer standen noch die Totenkopfschwebfliege, der Grasfrosch, der Sperber, die Garten-Bänderschnecke und der Streckfuß zur Wahl.
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So wird das Gartentier gewählt
Seit 15 Jahren ruft die Heinz Sielmann Stiftung zur Publikumswahl des Gartentiers des Jahres auf. Mit dieser Aktion lenkt sie die Aufmerksamkeit auf die ökologische Bedeutung von Gärten und den teils dramatischen Rückgang bestimmter Tierarten. Wer seine Stimme abgeben wollte, konnte bis zum 3.Juni 2025 online teilnehmen.
Darum wurde der Gartenschläfer zum Gartentier 2025 gewählt
„Der Gartenschläfer ist mittlerweile selten geworden und gilt in Deutschland als stark gefährdet. Umso erfreulicher ist, dass er als frisch gewähltes ‚Gartentier des Jahres 2025‘ nun besondere Aufmerksamkeit bekommt“, erklärt Florian Amrheinvon der Heinz-Sielmann-Stiftung in einer Pressemitteilung.
Der Gartenschläfer (Eliomys quercinus) ist leicht an seiner markanten schwarzen Gesichtszeichnung zu erkennen, die sich wie eine „Zorro-Maske“ von den Augen bis zu den Ohren erstreckt – ein auffälliges Merkmal, das ihn von anderen Schläferarten unterscheidet. Sein Fell variiert von Grau bis Braun, und sein Schwanz ist buschig. Gartenschläfer sind vorwiegend in der Dämmerung und nachts aktiv. Sie gelten als äußerst geschickte Kletterer und bewegen sich sicher sowohl am Boden als auch in Bäumen.

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Die Blauschwarze Holzbiene ist das „Gartentier des Jahres“

Das Gartentier des Jahres 2024 ist gewählt
Die Bedeutung des Gartenschläfers für den Garten
Der Gartenschläfer ist ein Allesfresser: Auf seinem Speiseplan stehen unter anderem Insekten, Schnecken, Samen und Früchte. Damit leistet er einen wichtigen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht, zum Beispiel durch die Verbreitung von Pflanzensamen. In Deutschland gilt der Gartenschläfer laut Roter Liste als stark gefährdet.
Da sein Lebensraum zunehmend schwindet, ist es umso wichtiger, natürliche Strukturen zu bewahren und neu zu schaffen. „Wer seinen Garten naturnah und strukturreich gestaltet, kann viel Gutes für den kleinen Nager mit der Zorro-Maske und viele andere Arten tun“, erklärt Amrhein. Ein naturnah gestalteter Garten mit alten Bäumen, Sträuchern, Hecken und geeigneten Unterschlüpfen – wie Nistkästen – kann dem Gartenschläfer helfen, einen Lebensraum zu finden.