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Garten-Tipps

Warum kranke oder befallene Pflanzen nicht auf den Kompost sollten

Kompost
Ein Komposthaufen im Garten liefert wertvollen Dünger. Aber nicht alle Pflanzen sollte man kompostieren. Foto: Getty Images / Tempura
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myHOMEBOOK Redaktion

29.09.2023, 05:06 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Im Herbst fällt viel Laub an. Und auch sonst räumt mancher im Garten einmal gründlich auf. Ein Komposthaufen ist dafür praktisch – aber bei einigen Pflanzen ist Vorsicht geboten.

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Ob abgefallenes Laub von den Bäumen oder abgestorbene Pflanzenreste – das meiste kann auf den Kompost. Aber nicht alles! Neben kranken Pflanzen sollten auch weitere Grünabfälle aus dem Garten nicht auf dem Kompost landen. Um welche es sich dabei handelt und wie man die Pflanzen stattdessen entsorgen sollte, erfahren Sie hier.

Kranke Pflanzen gehören nicht auf den Kompost

Nicht auf den Kompost gehören Pflanzen oder Pflanzenteile, die hartnäckige Krankheiten haben, heißt es vom Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Denn deren Erreger bilden oft widerstandsfähige Dauersporen, die lange im Boden und auch im Kompost überdauern. Wird der Humus dann später wieder auf den Beeten verteilt, verbreiten sich die Krankheiten überall.

Besonders sollte man auf Fäule im Wurzel- oder Stängelbereich und Welkeerkrankungen achten. Solche Erreger werden beim Kompostiervorgang nicht zuverlässig abgetötet. Hierzu zählen nach Angaben des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen Erkrankungen wie Asternwelke, Buchsbaum-Triebsterben und Kohlhernie. Auch Fusarium- oder Sklerotinia-Fäule an Gemüse oder Wurzelfäule an Erdbeerpflanzen sind ein Ausschlusskriterium für den Kompost.

Schädlinge überleben im Kompost

Auch ein Befall mit Schädlingen, die im Boden leben oder überdauern, ist ein Problem. Als Beispiele nennt der Pflanzenschutzdienst Nematoden, das sind winzige Fadenwürmer, und Gemüsefliegen. In dem Fall gehören Pflanzen ebenfalls nicht auf den Kompost.

Dazu passend: Kompostieren – wie geht es richtig?

Samentragendes Unkraut

Genauso gehören samentragende Unkräuter wie Quecke oder Giersch nicht in den Kompost. Diese würden sich sonst rasant ausbreiten und den Garten erneut besiedeln, nachdem man sie mühevoll beseitigt hat.

Mehltau und Schorf weniger ein Problem

Sind Blätter und Früchte von Krankheiten oder Schädlingen befallen, kann man sie dagegen durchaus im Garten kompostieren. Etwa, wenn Schorf, Mehltau, Blattfleckenkrankheit oder Blattlausbefall vorliegen. In diesem Fall müssten die kranken Pflanzenteile aber sofort mit Erde oder anderem dichten Material wie Grasschnitt abgedeckt werden, rät der Pflanzenschutzdienst. Das hindert die Erreger daran, sich etwa durch Sporen weiterzuverbreiten.

Mehr dazu: Kompost umsetzen und sieben – so geht’s richtig

Mehr zum Thema

Wie sollte man befallene Pflanzen entsorgen?

Doch wohin mit diesem Pflanzenabfall? Von Krankheiten und Schädlingen befallene Pflanzen können über den Biomüll entsorgt oder bei Sammelstellen für Grünabfälle abgegeben werden, schreibt der Pflanzenschutzdienst.

In kommerziellen Kompostierungsanlagen werden demnach bei der Kompostierung höhere Temperaturen erreicht als im Komposthaufen im Garten. Man geht davon aus, so die Expertinnen und Experten, dass hartnäckige Krankheiten und Schädlinge diese Temperaturen in den kommerziellen Anlagen nicht überleben.

mit Material der dpa

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