Zum Inhalt springen
logo Das Do-it-yourself-Portal für Haus und Garten
Im Garten

Was man gegen Mehltau bei Gurken tun kann

Man sollte zwischen echtem und falschem Mehltau unterscheiden
Man sollte zwischen echtem und falschem Mehltau unterscheiden Foto: Getty Images/Pavel Gerasimenko
Lena Hackauf
myHOMEBOOK-Redaktion

18. Juni 2025, 11:23 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Bei Mehltau handelt es sich um eine Pilzkrankheit. Auch Gurken können betroffen sein. Dabei gilt es, zwischen Echtem und Falschem Mehltau zu unterscheiden. Was Hobbygärtner über die Krankheit wissen sollten, erklärt myHOMEBOOK in diesem Artikel.

Artikel teilen

Echten und Falschen Mehltau kann man gut voneinander unterscheiden. Sie zeigen nicht nur ein unterschiedliches Schadbild und treten an verschiedenen Pflanzenteilen auf, sondern auch zu unterschiedlichen Wetterlagen. Gemeinsam ist ihnen jedoch, dass sowohl Echter als auch Falscher Mehltau bei Gurken vorkommen kann. Wie man Gurkenpflanzen vor einer Infektion schützt und was man tun kann, wenn einer der Pilze doch einmal auftritt, erfahren Gartenbesitzer hier.

Folgen Sie jetzt myHOMEBOOK bei WhatsApp

Echten und falschen Mehltau bei Gurken unterscheiden

Es gibt viele verschiedene Mehltaupilze. Man unterscheidet jedoch generell zwischen Echtem und Falschem Mehltau. Gurkenmehltau zählt zu den häufigsten Krankheiten der Pflanze. Anhand des Schadbilds kann man die Pilze gut voneinander unterscheiden.

Echter Mehltau

Typisch für echten Mehltau ist eine weiße, mehlige Schicht auf der Blattoberseite
Typisch für echten Mehltau ist eine weiße, mehlige Schicht auf der Blattoberseite Foto: Getty Images/Petra Richli

Echter Mehltau wird oft als „Schönwetterpilz“ bezeichnet. Der Grund: Die verantwortlichen Pilze, zu denen „Sphaerotheca fuliginea“ und „Erysiphe cichoracearum“ zählen, treten insbesondere bei sonnigem und trockenem Wetter auf. Daher sind auch häufig Gurkenpflanzen befallen, die im Gewächshaus kultiviert werden. Dort herrschen ideale Bedingungen für die Pilzsporen, die bei wechselnder Luftfeuchte durch den Wind verbreitet werden.

Eine Erkrankung mit Echtem Mehltau an Gurken ist gut am weißen, mehligen Pilzgeflecht auf der Blattoberseite zu erkennen. Die Früchte zeigen in der Regel keine Anzeichen einer Erkrankung.

Falscher Mehltau

Gelbe bis braune Flecken auf der Blattoberseite können ein Zeichen für falschen Mehltau sein
Gelbe bis braune Flecken auf der Blattoberseite können ein Zeichen für falschen Mehltau sein Foto: Getty Images/salarko

Anders als Echter Mehltau fühlt sich Falscher Mehltau bei feuchten Bedingungen wohler. Falscher Mehltau wird durch Eipilze verursacht und tritt sowohl bei Gewächshausgurken als auch bei Freilandgurken auf. Eine Infektion erkennt man an gelben, eckigen Flecken auf der Blattoberfläche. Auf der Blattunterseite findet sich zusätzlich ein grauer, flauschiger Pilzrasen. Falscher Mehltau kann unter Umständen neben dem Laub auch die Stängel und Blüten befallen.

Die Schäden, die durch Falschen Mehltau angerichtet werden, können beträchtlich sein. Die Sporen breiten sich nicht nur schnell aus, sondern können auch dazu führen, dass die gesamte Pflanze abstirbt.

Auch interessant: 4 typische Fehler beim Düngen von Gurken

Was kann man gegen Mehltau bei Gurken tun?

Mehltau zählt zu den am weitesten verbreiteten Pflanzenkrankheiten. Entdeckt man Anzeichen für Echten oder Falschen Mehltau bei den eigenen Gurken im Garten, ist schnelles Handeln gefragt. Die Sporen können sich rasch ausbreiten und so auch andere Pflanzen im Beet infizieren.

Sind nur wenige Blätter vom Echten Mehltau befallen, kann man die betroffenen Blätter abschneiden und im Hausmüll entsorgen. Mit Mehltau befallene Pflanzenteile sollten niemals auf dem Kompost landen, da sich die Sporen dort weiterverbreiten können. Bei stärkerem Befall sollten Hobbygärtner zu Fungiziden greifen – das gilt sowohl für Echten als auch für Falschen Mehltau bei Gurken. Um die Pflanzen zusätzlich zu stärken, kann man sie mit Ackerschachtelhalmbrühe oder einer Milch-Wasser-Mischung besprühen.

Gartenbesitzer sollten bedenken, dass der Pilz in der Erde oder auf herabgefallenen Pflanzenteilen überwintern kann. Daher ist nicht nur eine gründliche Behandlung wichtig, sondern auch die regelmäßige Kontrolle der Gartenpflanzen im folgenden Jahr.

Mehltau bei Gurken vorbeugen

Um Pflanzenkrankheiten jeglicher Art zu vermeiden, sind der richtige Standort und eine gute Pflege essenziell. Gurken sollten an einem sonnigen, warmen und windgeschützten Platz stehen. Gurken – ebenso wie andere Gemüsepflanzen – sollte man stets an den Wurzeln gießen und nicht über die Blätter.

Außerdem ist darauf zu achten, die Pflanzen mit ausreichend Abstand zueinander ins Beet zu setzen. Auch die Wahl resistenter Sorten wirkt vorbeugend. In der Regel findet sich auf den Saatgutpackungen ein Hinweis auf eine gute Resistenz gegenüber bestimmten Krankheiten.

Tipp: Mehltau ist besonders bei Pflanzen aus der Familie der Kürbisgewächse verbreitet, zu denen auch die Gurke zählt. Kürbisse, Zucchini und Melonen sollte man daher nicht in unmittelbarer Nähe zueinander pflanzen, um Infektionsketten zu vermeiden.

Mehr zum Thema

Kann man Gurken statt Mehltau essen?

Eine Erkrankung mit Mehltau kann dazu führen, dass Gurkenpflanzen eingehen. Erkennt man die Infektion jedoch rechtzeitig, können die Früchte in der Regel trotzdem verzehrt werden – darauf weist auch das Umweltbundesamt hin. Wichtig ist, dass die Gurken zuvor gründlich gereinigt werden.

Themen Gartenpflanzen

Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung unseres Angebots mit Tracking und Cookies widerrufen. Damit entfallen alle Einwilligungen, die Sie zuvor über den (Cookie-) Einwilligungsbanner bzw. über den Privacy-Manager erteilt haben. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit Tracking und Cookies entscheiden.

Bitte beachten Sie, dass dieser Widerruf aus technischen Gründen keine Wirksamkeit für sonstige Einwilligungen (z.B. in den Empfang von Newslettern) entfalten kann. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich an datenschutz@axelspringer.de.