
18. Juni 2025, 11:23 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Bei Mehltau handelt es sich um eine Pilzkrankheit. Auch Gurken können betroffen sein. Dabei gilt es, zwischen Echtem und Falschem Mehltau zu unterscheiden. Was Hobbygärtner über die Krankheit wissen sollten, erklärt myHOMEBOOK in diesem Artikel.
Echten und Falschen Mehltau kann man gut voneinander unterscheiden. Sie zeigen nicht nur ein unterschiedliches Schadbild und treten an verschiedenen Pflanzenteilen auf, sondern auch zu unterschiedlichen Wetterlagen. Gemeinsam ist ihnen jedoch, dass sowohl Echter als auch Falscher Mehltau bei Gurken vorkommen kann. Wie man Gurkenpflanzen vor einer Infektion schützt und was man tun kann, wenn einer der Pilze doch einmal auftritt, erfahren Gartenbesitzer hier.
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Echten und falschen Mehltau bei Gurken unterscheiden
Es gibt viele verschiedene Mehltaupilze. Man unterscheidet jedoch generell zwischen Echtem und Falschem Mehltau. Gurkenmehltau zählt zu den häufigsten Krankheiten der Pflanze. Anhand des Schadbilds kann man die Pilze gut voneinander unterscheiden.
Echter Mehltau

Echter Mehltau wird oft als „Schönwetterpilz“ bezeichnet. Der Grund: Die verantwortlichen Pilze, zu denen „Sphaerotheca fuliginea“ und „Erysiphe cichoracearum“ zählen, treten insbesondere bei sonnigem und trockenem Wetter auf. Daher sind auch häufig Gurkenpflanzen befallen, die im Gewächshaus kultiviert werden. Dort herrschen ideale Bedingungen für die Pilzsporen, die bei wechselnder Luftfeuchte durch den Wind verbreitet werden.
Eine Erkrankung mit Echtem Mehltau an Gurken ist gut am weißen, mehligen Pilzgeflecht auf der Blattoberseite zu erkennen. Die Früchte zeigen in der Regel keine Anzeichen einer Erkrankung.
Falscher Mehltau

Anders als Echter Mehltau fühlt sich Falscher Mehltau bei feuchten Bedingungen wohler. Falscher Mehltau wird durch Eipilze verursacht und tritt sowohl bei Gewächshausgurken als auch bei Freilandgurken auf. Eine Infektion erkennt man an gelben, eckigen Flecken auf der Blattoberfläche. Auf der Blattunterseite findet sich zusätzlich ein grauer, flauschiger Pilzrasen. Falscher Mehltau kann unter Umständen neben dem Laub auch die Stängel und Blüten befallen.
Die Schäden, die durch Falschen Mehltau angerichtet werden, können beträchtlich sein. Die Sporen breiten sich nicht nur schnell aus, sondern können auch dazu führen, dass die gesamte Pflanze abstirbt.
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Was kann man gegen Mehltau bei Gurken tun?
Mehltau zählt zu den am weitesten verbreiteten Pflanzenkrankheiten. Entdeckt man Anzeichen für Echten oder Falschen Mehltau bei den eigenen Gurken im Garten, ist schnelles Handeln gefragt. Die Sporen können sich rasch ausbreiten und so auch andere Pflanzen im Beet infizieren.
Sind nur wenige Blätter vom Echten Mehltau befallen, kann man die betroffenen Blätter abschneiden und im Hausmüll entsorgen. Mit Mehltau befallene Pflanzenteile sollten niemals auf dem Kompost landen, da sich die Sporen dort weiterverbreiten können. Bei stärkerem Befall sollten Hobbygärtner zu Fungiziden greifen – das gilt sowohl für Echten als auch für Falschen Mehltau bei Gurken. Um die Pflanzen zusätzlich zu stärken, kann man sie mit Ackerschachtelhalmbrühe oder einer Milch-Wasser-Mischung besprühen.
Gartenbesitzer sollten bedenken, dass der Pilz in der Erde oder auf herabgefallenen Pflanzenteilen überwintern kann. Daher ist nicht nur eine gründliche Behandlung wichtig, sondern auch die regelmäßige Kontrolle der Gartenpflanzen im folgenden Jahr.
Mehltau bei Gurken vorbeugen
Um Pflanzenkrankheiten jeglicher Art zu vermeiden, sind der richtige Standort und eine gute Pflege essenziell. Gurken sollten an einem sonnigen, warmen und windgeschützten Platz stehen. Gurken – ebenso wie andere Gemüsepflanzen – sollte man stets an den Wurzeln gießen und nicht über die Blätter.
Außerdem ist darauf zu achten, die Pflanzen mit ausreichend Abstand zueinander ins Beet zu setzen. Auch die Wahl resistenter Sorten wirkt vorbeugend. In der Regel findet sich auf den Saatgutpackungen ein Hinweis auf eine gute Resistenz gegenüber bestimmten Krankheiten.
Tipp: Mehltau ist besonders bei Pflanzen aus der Familie der Kürbisgewächse verbreitet, zu denen auch die Gurke zählt. Kürbisse, Zucchini und Melonen sollte man daher nicht in unmittelbarer Nähe zueinander pflanzen, um Infektionsketten zu vermeiden.

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Kann man Gurken statt Mehltau essen?
Eine Erkrankung mit Mehltau kann dazu führen, dass Gurkenpflanzen eingehen. Erkennt man die Infektion jedoch rechtzeitig, können die Früchte in der Regel trotzdem verzehrt werden – darauf weist auch das Umweltbundesamt hin. Wichtig ist, dass die Gurken zuvor gründlich gereinigt werden.