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Pflegeleichte Sorten

Welche Obstbäume sich für Anfänger besonders eignen

Obstbaum für Anfänger
Neben den typischen Apfelbäumen gibt es auch einige weitere Obstbäume, die sich insbesondere für Anfänger gut eignen Foto: Getty Images
Marike Stucke
Autorin

1. Juli 2025, 6:12 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Wer gerade mit dem Gärtnern beginnt, fragt sich wahrscheinlich: Welche Obstbäume sind unkompliziert, robust und liefern trotzdem viele Früchte? myHOMEBOOK stellt fünf Obstbäume vor, die sich besonders gut für Anfänger eignen.

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Ein knackiger Apfel direkt vom Baum, süße Kirschen oder auch Zwetschgen für Kuchen, Kompott oder einfach pur – der Traum eines jeden Gärtners. Aber nicht jeder ist mit einem grünen Daumen geboren und besonders beim Gärtnern macht die Übung den Meister. Zum Glück gibt es aber einige Obstbaumsorten, die auch Laien mit wenig Aufwand zum Blühen bringen und obendrein noch reichlich ernten können.

Obstbäume für Anfänger

1. Apfelbaum: der Klassiker für Einsteiger

Der Apfelbaum gilt nicht ohne Grund als beliebtester Obstbaum für Anfänger in deutschen Gärten. Er ist vergleichsweise pflegeleicht, kommt mit vielen Bodenarten zurecht und trägt – bei richtiger Pflege – zuverlässig Früchte. Diese können darüber hinaus eingelagert und so noch bis weit in den Winter hinein gegessen werden. Auch die Weiterverarbeitung zu Kuchen, Kompott oder Saft bietet sich an und verleiht den Äpfeln aus dem eigenen Garten eine lange Lebensdauer.

Obstbäume für Anfänger
Dieser Apfelbaum ist bereit für die Pflanzung Foto: Getty Images/boris sv

Tipp: Für Anfänger eignen sich besonders die Apfelsorten „Elster“, „Booskop“ oder „Topaz“. Sie sind weniger anfällig für Mehltau oder Apfelschorf – beides Pilzkrankheiten, unter denen Apfelbäume häufig leiden. Ansonsten benötigen diese Sorten nicht viel mehr als einen sonnigen Standort mit lockerem Boden und einen jährlichen Schnitt. Bei der Sortenauswahl sollte beachtet werden, ob ein zweiter Baum für die Bestäubung der Blüten im Garten notwendig ist. Viele Apfelbaumsorten sind selbstunfruchtbar, sie können also nur mit dem Pollen anderer Apfelbäume erfolgreich bestäubt werden.

2. Sauerkirsche: unkompliziert und dekorativ

Es gibt kaum etwas Hübscheres als ein Meer von Kirschblüten im Frühjahr. Wer es obendrein auch säuerlicher mag, wird mit der Sauerkirsche glücklich. Sie ist deutlich genügsamer als die süße Schwester, die Süßkirsche – und eignet sich deshalb besonders für Anfänger mit kleineren Gärten. Denn sie benötigt je nach Sorte nur 10 bis 15 Quadratmeter Grundfläche. Neben einem regelmäßigen Schnitt sind ansonsten nur Kompostgaben im Frühjahr und Bewässerung an heißen Sommertagen nötig. Darüber hinaus ist die Sauerkirsche robust und pflegeleicht.

Sorten-Tipp: Die bewährte Sorte „Morellenfeuer“ ist winterhart, trägt früh und reichlich Früchte. Ein weiterer Pluspunkt: Sauerkirschen sind meist selbstfruchtbar und benötigen, anders als viele Apfelbaumsorten, keinen weiteren Baum zur Bestäubung.

3. Pflaume oder Zwetschge: süß, saftig, pflegeleicht

Pflaumenbäume sind wahre Alleskönner: Sie kommen mit unterschiedlichen Böden zurecht, benötigen einen vergleichsweise unaufwändigen Schnitt und erfreuen ab dem Spätsommer mit aromatischen Früchten.

Sorten für Anfänger im Hinblick auf Obstbäume: „Bühler Frühzwetschge“ oder „Hauszwetsche“ gelten als robust und tragen früh. Die Pflege beschränkt sich bei ausgewachsenen Bäumen größtenteils auf einen leichten Rückschnitt im Sommer oder Winter. Wichtig: regelmäßig auf Monilia-Spitzendürre achten und befallene Triebe entfernen. Dabei handelt es sich um eine Pilzkrankheit, die im schlimmsten Fall zu einem kompletten Ernteausfall führen kann.

4. Birne: wenig Aufwand, viel Geschmack

Birnbäume sind ideal für sonnige, windgeschützte Standorte und gedeihen besonders gut in milden Regionen. Viele Sorten benötigen allerdings etwas Geduld – der Ertrag kommt oft erst nach ein paar Jahren. Gegenüber Apfelbäumen vertragen Birnen lange Trockenperioden im Sommer schlechter. Hier am besten regelmäßig wässern. Auch die Früchte der Birne sind etwas sensibler: Sie sollten im reifen Zustand schnell geerntet und verzehrt oder verarbeitet werden. Druckstellen führen ansonsten oft rasch zu Fäulnis.

Tipp: Die Sorten „Gute Luise“ oder „Williams Christ“ sind bewährte Klassiker unter den Obstbäumen, von denen die meisten Anfänger gute Ernten einfahren.

5. Säulenobst: kleine Obstbäume perfekt für Anfänger

Wer keinen großen Garten oder nur einen Balkon hat, aber trotzdem als Anfänger von Obstbäumen ernten will, kann auf sogenannte Säulenobstbäume setzen. Diese wachsen schlank in die Höhe, brauchen kaum Platz und tragen schon nach kurzer Zeit erste Früchte. Hierbei sollte auf Apfel-, Sauerkirsche-, Birne-, oder Zwetschgenbäume gesetzt werden, da sie auch im Säulenformat unempfindlicher sind als ihre großen Baumbrüder. Da der Platz im Topf allerdings sehr begrenzt ist, muss nicht nur jährlich umgetopft, sondern im Sommer auch täglich gegossen werden.

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Weitere Tipps zu Obstbäumen für Anfänger

  • Standortwahl: Die meisten Obstbäume sind Sonnenanbeter. Mindestens sechs Stunden Sonne täglich sind ideal für eine reiche Ernte.
  • Pflanzzeit: Am besten pflanzt man Obstbäume im Herbst (Oktober/November) oder im zeitigen Frühjahr (März).
  • Pflegeaufwand: Ein regelmäßiger Schnitt fördert nicht nur die Ernte, sondern auch die Gesundheit des Baumes – viele Sorten kommen aber auch ohne komplizierten Erziehungsschnitt aus. So oder so reicht nach ein paar Jahren oft ein Rückschnitt im Jahr.
  • Geduld haben: Gerade junge Bäume benötigen zwei bis drei Jahre, bis sie das erste Mal tragen. Die Wartezeit können Hobbygärtner mit Erdbeeren, Himbeeren oder Brombeeren aus dem eigenen Garten überbrücken.
Marike Stucke
Autorin

Keine Angst vorm Obstbaumschnitt

„Viele scheuen sich davor, einen oder gar mehrere Obstbäume als Anfänger in den Garten zu pflanzen. Denn der Obstbaumschnitt gilt gemeinhin als kompliziert. Mit der richtigen Anleitung und etwas Übung schaffen das aber auch Laien. Und wer es lieber nicht selbst machen möchte, kann für wenige Stunden im Jahr einen Gärtner beauftragen, der das Schnittgut auch gleich entsorgt. Tipp: Diese Ausgabe ist in manchen Fällen sogar als ‚Haushaltsnahe Dienstleistung‘ von der Steuer absetzbar.“

Themen Bäume

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