Ein Garten ist mit viel Arbeit verbunden. Entweder hat man keine Zeit oder nicht den nötigen grünen Daumen, um den Garten zu pflegen. Dabei gibt es viele Pflanzen, die pflegeleicht sind. Eine Überblick über Pflanzen, die für einen Hingucker sorgen – ohne viel schneiden oder düngen.
Einpflanzen, einmal gießen und wachsen lassen – so einfach ist es leider nicht, einen Garten zu gestalten und zu pflegen. Pflanzen müssen regelmäßig gegossen, zurückgeschnitten und gegebenenfalls umgepflanzt werden. Jedoch nicht alle. Eine Übersicht von 16 pflegeleichten Pflanzen für den Garten oder den Balkon.
Pflegeleichte Pflanzen bieten viele Vorteile im Garten
Gartenpflanzen bekommen durch Regen häufig ganz natürlich ausreichend Wasser. Vor allem Hecken, Sträucher und Bäume ziehen sich die nötige Feuchtigkeit aus dem Boden, weil die Wurzeln tief in die Erde reichen. Wald- und Wiesengewächse wie das Hasenglöckchen sind ähnlich pflegeleicht und brauchen nur selten Wasser. Topf-, Terrassen- und Balkonpflanzen sind hingegen auf das Gießen angewiesen, wobei hier gilt: Pflanzen aus warmen Gebieten überleben häufig auch längere Zeit ohne Wasser.
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Woran erkenne ich, dass ich gießen muss?
Die einen sprechen mit Pflanzen, die anderen erziehen sie. Gießen Sie Ihre Pflanzen erst, kurz bevor sie wirklich durstig sind. Fehlt Pflanzen Wasser, lassen Sie die Spitzen der Triebe hängen oder beginnen, die Blätter einzurollen. Soweit sollte es nicht kommen. Den richtigen Moment dafür zu erkennen ist nicht immer leicht, aber im Laufe der Zeit entwickeln Sie dafür ein Gespür.
Eine sicherere Alternative bieten Pflanzensensoren. In den Topf gesteckt erkennen sie, wie feucht die Erde noch ist und wann die Blumen frisches Wasser benötigen. Bei Pflanzen, die es gerne trocken haben, können Sie einfach mit dem Finger prüfen, ob die obere Schicht der Erde noch feucht oder bereits trocken ist. Ist sie trocken, dürfen Sie gießen.
Pflegeleichte Pflanzen im Überblick
Zitronenbaum
Zitronenbäume stammen aus dem warmen Süden und fühlen sich an einem windgeschützten Platz auf der Terrasse oder dem Balkon im Sommer besonders wohl. Um zu überwintern, muss der Zitronenbaum aber in die Wohnung. Bei etwa 15 Grad überlebt er den Winter auch in Deutschland. Ein- bis zweimal pro Woche gießen reicht dem Sonnengewächs völlig aus.

Frauenmantel
Eine Pflanze, die nichts und niemand so schnell unterkriegt, ist der Frauenmantel. Die robuste und langlebige Pflanze liebt einen sonnig bis halbschattigen Standort mit nährstoffreicher und durchlässiger Erde. Hobbygärtner sollten bei der Pflege nur auf das Zurückschneiden nach der Blütezeit achten, da die pflegeleichte Pflanze sonst das ganze Beet für sich einnimmt.

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Mädchenauge
So ungewöhnlich der Name, so überzeugend sind die Blüten des Mädchenauges. Es lässt sich im Garten großflächig, aber auch in Balkonkästen und Töpfen anpflanzen. Die Korbblüter sind winterfest und blühen den ganzen Sommer über. Durchlässige Erde, feuchter Boden und Licht helfen der Pflanze beim Wachsen. Doch auch trockene Zeiten überstehen die Blumen meist. Wichtig ist aber, die verblühten Knospen regelmäßig abzuschneiden.

Ein anderer Name für das Mädchenauge ist SchöngesichtFoto: Getty Images
Zaubernuss
Ein pflegeleichter Strauch für den Garten ist die Zaubernuss. Zum Wachsen und Gedeihen braucht die Pflanze einen humusreichen und lockeren Boden. Der Standort im Garten sollte sonnig und geschützt sein. Im Gegensatz zu andere Sträucher muss die Zaubernuss nicht regelmäßig beschnitten werden. In den Wintermonaten bezaubert die Pflanze mit ihren roten oder gelben Blüten.

Bartnelke
Die buschige Staudennelke ist nur selten als Pflanze in Blumenläden erhältlich, Samen gibt es im Fachhandel aber immer. An einem sonnigen Platz im Garten wächst die pflegeleichte Pflanze schnell, und auch den Winter überlebt die Bartnelke im Freien und behält sogar ihr Grün. Sie ist grundsätzlich sehr pflegeleicht, braucht aber einen feuchten Boden.

Bartnelken blühen von Mai bis August. Besonders Schmetterlinge fliegen die Blume gerne an Foto: Getty Images
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Kugeldistel
Mit ihrer runden Blüte könnte die Kugeldistel einer anderen Welt entsprungen sein. Von Juli bis September trägt sie ihre violetten Blüten. Mt verschiedenen Böden – egal ob steinig, lehmig oder durchlässig hat sie keine Probleme. Auch Trockenheit schadet der Kugeldistel nicht. Jedoch sollten Hobbygärtner bei dieser pflegeleichten Pflanze darauf achten, dass sie nicht im Schatten steht. Ein toller Zusatz: Bienen lieben die Kugeldistel.

Gazanie
Die Gazanie liebt trockene Böden. Wasser braucht die Pflanze, die auch als Mittagsgold bezeichnet wird, nur, wenn der Boden wirklich austrocknet. An einem möglichst sonnigen und warmen Ort im Tontopf auf dem Balkon oder im Beet im Garten wächst die pflegeleichte Pflanze am besten. Bis zu dreißig Zentimeter hoch wachsen die Büsche der Gazanie und blühen ab Juni bis in den Herbst hinein. Winterfest sind sie nicht. Bis zu minus fünf Grad können Sie allerdings mal ertragen.

Lavendel
Nur wenige Pflanzen erfreuen mehrere Sinne gleichzeitig und sind zudem pflegeleicht. Lavendel reicht einmalig gut, besitzt hübsche violette Blüten und muss nicht oft gegossen werden. Um zu gedeihen bevorzugt die Pflanze einen sonnigen und windgeschützten Standort. Hobbygärtner sollten auf einen jährlichen Pflegeschnitt im Frühling achten. Dieser hilft einer großzügigen Blütenpracht.

Fette Henne
Etwa 500 verschiedene Arten gehören zur Fetten Henne. Die Pflanze mit den ausladenden Blüten ist bis minus 20 Grad winterfest, überaus robust und wächst fast überall: in Steingärten, Gehölz, aber auch in Töpfen. Viele der Arten brauchen nur sehr wenig Wasser, sollten aber in der Sonne gepflanzt sein. Fehlt der Fetten Henne Licht, stirbt sie nicht, ihre Farbe bleicht aber aus. Einige Arten blühen vor allem im Herbst, wenn die anderen Blumen bereits welken.

Rose „Larissa“
Anspruchsvolle Pflanzen sind Rosen – ohne Frage. Jedoch gibt es eine Rosensorte mit dem Namen „Larissa“, die zu den pflegeleichten ihrer Art zählt. Diese Rosenzüchtung wirft ihre verwelkten Blüten eigenständig ab. Das nennt man selbstreinigend. Zudem ist „Larissa“ besonders resistent gegenüber verschiedensten Schädlingen und Pilzen. Die besondere Rose braucht einen sonnigen, luftigen Standort im Garten mit tiefgründig gelockerter Erde.

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Steppen-Salbei
Der Steppen-Salbei unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht zum regulären Salbei. So besitzt er zum einen keine heilende Wirkung und ist nicht zum Verzehr geeignet. Hinzu kommt, dass Steppen-Salbei eine pflegeleichte und sehr robuste Pflanze für den Garten ist. So sollten Hobbygärtner darauf achten, dass der Boden durchlässig ist, da dieser Salbei keine Nässe verträgt. Di winterharte Pflanze trägt zwischen Juni und August seine Blüten in violett, blau, rosa oder weiß.

Hasenglöckchen
Das Hasenglöckchen ist eine der Wald- und Wiesenpflanzen, die auch im Garten und auf dem Balkon einen Platz verdient hat. Das Spargelgewächs blüht im Frühjahr und fühlt sich im Schatten und mit trockenem Boden besonders wohl. Gießen sollte man die Blume erst, wenn die oberste Erdschicht bereits trocken ist.

Sonnenblume
Wie der Name es verrät, liebt die Sonnenblume viel Sonne. Kein Problem bereitet ihr ein nährstoffarmer oder trockener Boden. Auch Tiere mögen die Sonnenblume. Die Kerne locken Vögel in den Garten, Bienen naschen von dem Pollen.

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Ficus Benjamina
Die Birkenfeige steht im Sommer gerne im Halbschatten und im Winter in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit. Die Blätter sind stabil und erinnern beim Darüberstreichen etwas an einen Gummibaum. Der Ficus Benjamina braucht nur wenig Wasser. Einmal pro Woche gießen reicht ihm meist. Trotzdem darf der Boden nicht austrocknen. Die obere Erdschicht hingegen darf vor dem nächsten Gießen antrocknen.

Ringelblume
Die Ringelblume gibt es in verschiedensten Farben, Größen und Formen. In der Pflanzenheilkunde wird sie gerne eingesetzt, zum Beispiel um die Wundheilung zu fördern. Im Garten steht sie am besten an einem warmen und trockenem Ort, an dem die Blume viel Sonne bekommt.

Einblatt
Bis zu 80 Zentimeter hoch wächst ein Einblatt. Es stammt aus den tropischen Gebieten Amerikas und überlebt deswegen auch mit wenig Wasser. Das Einblatt blüht erstmals im Frühling und bei guten Bedingungen ein zweites Mal im Spätsommer. Die Pflanze sollte im Halbschatten oder Schatten stehen, sie braucht es hell, aber nicht heiß. Sie benötigt erst frisches Wasser, wenn die oberste Erdschicht angetrocknet ist. Einmal pro Woche gießen ist für gewöhnlich ausreichend.
