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Lücken schließen

Profi erklärt, wie man kaputten Rasen in 6 Schritten erneuert

Rasen erneuern
Man muss nicht gleich zum Spaten greifen, um den Rasen zu erneuern. Es gibt auch einfachere Methoden. Foto: Getty Images/Srdjan Pavlovic
Felix Mildner
Redaktionsleiter

2. Mai 2025, 14:14 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Hat der Rasen ein gewisses Alter erreicht, kann man das ihm mitunter auch ansehen. Ein Indikator ist etwa die Ausbreitung von Moos oder kahlen Stellen auf der Fläche. Damit der Rasen im Garten wieder frisch und grün aussieht, kann man ihn erneuern. myHOMEBOOK hat bei einem Experten nachgefragt, wie man dabei vorgeht.

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Vor allem nach dem Winter können Lücken und Löcher in der Rasenfläche entstehen. Auch bei älteren Rasenflächen mit durchgewachsenem Moos kann dies der Fall sein, wenn man im Herbst und Winter das Laub nicht weggeräumt hat. Unter dem feuchten Laub kann der Rasen nämlich anfangen zu faulen. Das Resultat: Kahle Stellen im Frühjahr. Dann ist es an der Zeit, den Rasen zu erneuern.

Rasen erneuern – der richtige Zeitpunkt

Die Rundumerneuerung des Rasens sollte zwischen Mai und September stattfinden, so haben die Gräser genügend Zeit und Sonne, um sich gesund zu entwickeln. Damit der Rasen seine Halme wieder frisch der Sonne entgegenstreckt, sind sechs Schritte nötig.

1. Mähen

Der erste Schritt beim Erneuern des Rasens ist zunächst das Mähen. „Den alten Rasen in der niedrigsten Schnitteinstellung des Rasenmähers so tief wie möglich herunter mähen“, rät Dr. Nonn. Auf diese Weise kann sich der neue Rasen von Anfang an besser entfalten. „Das Mähgut wird restlos entfernt.“ Hier erfahren Sie, welche typischen Fehler beim Rasenmähen lauern und wie es richtig geht.

2. Vertikutieren

Ist der alte Rasen kurz gemäht, sollte man diesen sorgfältig in Längs– und Querrichtung vertikutieren. So wird der Boden optimal von Moos und Unkraut befreit. „Je gründlicher das geschieht, umso besser, denn nur so bekommt der neue Rasensamen überall Bodenkontakt und hat gute Keim- und Entwicklungsbedingungen“, sagt der Rasenprofi. Das Ergebnis ist ein sauerstoffreicher Grund, der ideale Voraussetzungen für einen gesunden grünen Rasen bietet und die jungen Pflänzchen besser mit Nährstoffen versorgen kann.

3. Düngen

Nun folgt ein sogenannter Starterdünger mit Phosphor, den man auf die Fläche gibt. Damit der Dünger gleichmäßig verteilt wird, sollte am besten ein kleiner Streuwagen zum Einsatz kommen. Alternativ geht es auch mit der Hand. Wichtig: Der Rasen sollte dabei möglichst trocken sein. „Fehlstreuungen vermeiden Sie, indem der Dünger in Längs- und der Samen in Querrichtung ausgebracht werden“, erklärt Dr. Nonn.

4. Säen

Im Anschluss an das Düngen kommt das Säen des Rasens an die Reihe. Die passenden Samen für die Lage des späteren Grüns sind dabei entscheidend: Im Handel werden mittlerweile Sorten für jede Rasenverwendung angeboten, von Zier– über Schatten– bis hin zu Spiel- und Sportrasen.

Wichtig: Beim Saatgut sollte man nicht sparen: Die Qualität der eingesäten Samen ist ausschlaggebend für den Erfolg der Rasenerneuerung. Haben Sie die richtige Rasenvariante für Ihren Garten gefunden, verteilen Sie das Saatgut mit dem Streuwagen.

5. Abdecken

„Für einen guten Bodenschluss des Saatgutes wird nun Torf oder ein anderes ungedüngtes Substrat gleichmäßig maximal 0,5 cm dick auf die eingesäte Fläche mit dem Rechen verteilt“, erklärt Dr. Nonn. Dieser Schritt schützt das Saatgut. Außerdem zeigt Torf, wenn er hell wird an, dass man die neue Rasenfläche wieder beregnen sollte.

Passend dazu: Warum sparsame Bewässerung sogar gut für den Rasen ist

6. Bewässern

Das Bewässern und Beregnen ist mit der wichtigste Schritt. In den nächsten drei bis vier Wochen müssen die Keimlinge regelmäßig mit Wasser versorgt werden, damit sie gut gedeihen können. Ist es sehr heiß und trocken, kann dies sogar bedeuten, dass man die Fläche vier- bis fünfmal täglich beregnen müssen. Die Bewässerung sollte man keinesfalls ab- oder unterbrechen, auch wenn bereits nach einer Woche die ersten Halme zu sehen sind. Gerade jetzt sind die zarten Pflänzchen auf das Wasser angewiesen, damit sie gesund und kräftig wachsen.

Dr. Harald Nonn
Dr. Harald Nonn Rasen-Experte

Rasen mit Langzeitdünger unterstützen

„Nach etwa sechs Wochen hat sich der neue Rasen etabliert. Eine erneute Düngung mit einem Rasenlangzeitdünger lässt den Rasen immer dichter werden. Neben der ausreichenden Nährstoffversorgung sorgen der regelmäßige, nicht zu tiefe Schnitt sowie eine bedarfsgerechte Beregnung für einen konkurrenzkräftigen Rasen, der Unkraut und Moos kaum eine Chance lässt.“

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Als Alternative zum Erneuern des Rasens mit der beschriebenen Vorgehensweise kann man auch auf fertigen Rollrasen aus dem Fachhandel zurückgreifen. Das ist etwas einfacher und geht vor allem auch schneller – ist aber wesentlich teurer. Wie man beim Verlegen von Rollrasen richtig vorgeht, lesen Sie in diesem Artikel.

Themen Rasen Vertikutierer

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