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Experte gibt Tipps

Warum es sich lohnen kann, den Rasen im Herbst nachzusäen

Kahle Stellen im Rasen kann man durch eine Nachsaat beheben – auch im Herbst
Kahle Stellen im Rasen kann man durch eine Nachsaat beheben – auch im Herbst Foto: Getty Images
Lena Hackauf
myHOMEBOOK-Redaktion

31.10.2023, 15:09 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Sowohl im Frühling als auch im Herbst kann man Rasen säen. Wer sich für den späteren Zeitpunkt entscheidet, sollte die Temperaturen im Auge behalten. Worauf man zudem achten sollte und welche Vorteile das Nachsäen im Herbst hat, erklärt ein Experte bei myHOMEBOOK.

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Die Hochsaison im Garten ist während der warmen Frühlings- und Sommermonaten eines Jahres. Wenn es dann im Herbst so langsam kühler wird, bereiten sich Gärtner auf eine Ruhezeit im Winter vor. Nicht vergessen werden sollte hierbei der Rasen. Entdeckt man im Herbst kahle Stellen auf der Fläche, kann man diese bereits ausbessern. Welche Bedingungen sind dafür nötig sind? Und welche Vorteile das Säen des Rasens im Herbst?

Warum eignet sich der Herbst, um Rasen auszusäen?

Ob die Aussaat von Rasen gelingt, hängt von der Keimung des Saatguts ab. Rasensamen benötigen zum Keimen eine Temperatur von mindestens zehn Grad Celsius. Dr. Harald Nonn, Vorsitzender der Deutschen Rasengesellschaft e. V. (DRG), empfiehlt sogar eine Mindesttemperatur von zwölf Grad Celsius. Diese Voraussetzung ist meist auch noch in den Herbstmonaten gegeben.

Und auch wenn sich die Luft im September und Oktober vorwiegend frisch anfühlt, hat der Boden die Wärme des Sommers im wahrsten Sinne des Wortes noch in sich. Die im Gartenboden enthaltene Restwärme kommt den Rasensamen zugute. Die Saat keimt schneller und wächst sogar besser als im Frühling, erklärt der Rasenexperte gegenüber myHOMEBOOK.

Ein weiterer Grund, der für die Aussaat im Herbst spricht, sind die Niederschläge. Diese kommen im Herbst normalerweise häufiger vor als im Frühling. Ausreichend Feuchtigkeit ist ein wichtiger Faktor, damit die Saat aufgeht.

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Welche Vorteile bietet die Aussaat im Herbst?

Das Säen von Rasen im Herbst bringt also verschiedene Vorteile mit sich. Im Gegensatz zum Frühling ist der Boden im Herbst meist wärmer. Dadurch keimt das Saatgut schneller. Rasensaat sollte außerdem nicht austrocknen, weshalb Gärtner den frisch ausgesäten Rasen regelmäßig gießen müssen. Durch die hohe Anzahl an Niederschlägen im Herbst muss man sich darum jedoch weniger sorgen als im Frühling.

„Neben den Keimfaktoren ist die Keimbereitschaft der Unkräuter im Herbst geringer“, ergänzt Nonn. Die Einsaat bleibt somit sauberer und die Platz-, Wasser- und Nährstoffkonkurrenz ist minimal.

Welche Nachteile gibt es?

Bevor man nun voreilig in den Garten geht und Rasensaat verteilt, sollte man die folgenden Punkte bedenken: Die Temperaturen liegen nicht immer zugunsten von Gärtnern. „Frühfröste im Herbst oder generell niedriger Temperaturen verzögern die Keimung oder verhindern sie ganz“, erklärt der Experte.

Nonn ergänzt, dass sich in den Lücken in der Rasenfläche im Winter gerne Moos ansiedelt. Er weiß auch: „Bei ständigem Regen wird das Mähen des jungen Rasens erschwert.“ Es entstehen Klumpen beim Schnittgut oder die Mäherräder sinken in den Boden.

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Worauf sollte man achten, wenn man im Herbst Rasen sät?

Entscheidend für die Aussaat ist die Witterung. Stimmen die Temperaturen für die nächsten zwei Wochen, kann man bis in den November hinein Rasen aussäen. Rasenexperte Nonn rät jedoch, dass die Einsaat bis spätestens Ende September erfolgen sollte. „Dann ist ausreichend Zeit, damit sich noch eine dichte Grasnarbe vor dem Vegetationsende etablieren.“

Mit der Vegetationsperiode beschreibt man den Zeitraum innerhalb eines Jahres, in dem Pflanzen blühen und wachsen. Der Vegetationszeitraum ist bei Gras relativ weit und reicht von März bis November. In diesen Monaten stellt die Pflanze hohe Ansprüche an die Nährstoffversorgung. Insbesondere eine ausreichende Stickstoffzufuhr ist wichtig. Im Herbst sollte man daher den Boden gut vorbereiten.

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Wie bereitet man den Boden auf die Aussaat vor?

Für einen guten Bodenanschluss des Saatguts sollte der Boden laut des Experten feinkrümelig, rückverfestigt sowie wasser- und luftdurchlässig sein. Ideal sei ein sandiger Lehm mit guter Bodenstruktur. Zum Wachsen benötigt Rasen ausreichend Nährstoffe. Diese kann man durch die Einarbeitung eines Grünkomposts in den Boden gewährleisten. „Zusätzlich empfiehlt sich eine phosphorbetonte Startdüngung zur Förderung der Wurzelbildung“, erklärt Nonn. Gegen Ende Oktober rät der Experte zu einer kaliumbetonten Düngung, welche für die Etablierung des Rasens wichtig sei.

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Für das Keimen benötigt ein Rasensamen eine Temperatur von etwa 12 Grad Celsius. „Aufgrund der aktuellen kühlen und kalten Witterung sowie der Prognose für die kommenden Wochen rate ich von einer Einsaat zum jetzigen Zeitpunkt ab“, so der Experte. Um einschätzen zu können, ob sich die Saat von Rasen lohnt, sollten Gärtner die Temperaturen im Auge behalten. Diese sollten für mindestens eine bis zwei Wochen nicht unter zehn Grad wandern, damit die Samen keimen können.

Themen Gartenpflanzen Rasen
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