
2. Juli 2025, 17:23 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Tomate und Basilikum sind nicht nur auf dem Teller ein tolles Team, auch im Beet können sie sich gut zusammen sehen lassen. myHOMEBOOK-Gartenexpertin Franka Kruse-Gering erklärt, warum man Tomaten und Basilikum zusammen pflanzen sollte.
Wenn man schon ein bisschen Erfahrung in Sachen Gemüse selbst ziehen hat, kann man den nächsten Schritt wagen und sich etwas steigern. Die nächste Stufe heißt Mischkultur oder wie man neuerdings auch sagt „Companion Planting“. Ob Erdbeeren zusammen mit Knoblauch oder ein Milpa-Beet – manche Lebensmittel passen wunderbar zusammen. Auch Tomaten und Basilikum sollte man zusammen pflanzen.
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Darum sollte man Tomaten und Basilikum zusammen pflanzen
Tomate und Basilikum sind mehr als nur gute Nachbarn im Beet – sie ergänzen sich auf natürliche Weise. Was die eine Pflanze abgibt, nutzt die andere. Selbst auf kleinster Fläche entsteht so ein kleines, ausgewogenes Ökosystem, in dem kaum etwas verloren geht – der „Abfall“ der einen Pflanze wird zum Vorteil für die andere. Genau diese Art von gegenseitiger Unterstützung macht eine durchdachte Mischkultur so wertvoll.
Basilikum hält Schädlinge von Tomaten fern
Basilikum verströmt ätherische Öle, die für viele Insekten unangenehm oder sogar abschreckend wirken. Vor allem der Duft von Eugenol, der aromatische Stoff, der Basilikum seinen typischen Geruch verleiht, kann dafür sorgen, dass Schädlinge wie Weiße Fliegen, Blattläuse, Thripse oder auch Spinnmilben den Platz meiden. Tomaten leiden oft unter genau diesen Insekten, besonders bei warmem, feuchtem Wetter. Wenn Basilikum in der Nähe wächst, bildet sich eine Art Duftschutzschild um die Tomaten. Das ist keine Garantie für völlige Schädlingsfreiheit, aber eine spürbare Erleichterung.
Besonders hilfreich ist Basilikum auch in Gewächshäusern oder auf dem Balkon, wo die Luft weniger zirkuliert und Schädlinge sich schnell ausbreiten. Hier kann der aromatische Nachbar wirklich einen Unterschied machen.
Dank des Basilikums ist die Tomate weniger anfällig für Pilzkrankheiten
Tomaten sind empfindlich gegenüber Pilzerkrankungen, besonders gefürchtet ist die Kraut- und Braunfäule. Diese entsteht vorwiegend, wenn Feuchtigkeit auf den Blättern stehenbleibt und sich bei schlechter Luftzirkulation Pilzsporen leicht vermehren können.
Basilikum bleibt mit 20 bis 40 Zentimetern relativ niedrig und wirkt wie ein Bodendecker, ohne den Luftfluss zu stören. Im Gegenteil – durch das lockere Wachstum zwischen den Tomatenstängeln kann die Luft besser zirkulieren, was das Mikroklima im unteren Pflanzenbereich verbessert. Das ist genau dort, wo Fäulnis oft zuerst auftritt.
Toller Nebeneffekt: Basilikum beschattet leicht den Boden, was hilft, die Verdunstung zu reduzieren – die Wurzeln bleiben kühler und trocknen nicht so schnell aus, was das Stresslevel der Tomatenpflanzen senkt.
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Der Platz kann optimal genutzt werden, wenn man Tomaten und Basilikum pflanzt
Tomaten sind klassische Säulenpflanzen, sie wachsen meist an einem Haupttrieb nach oben, besonders wenn man sie regelmäßig ausgeizt. Basilikum hingegen wächst eher buschig und niedrig. Dadurch behindern sich die Pflanzen gegenseitig nicht im Wachstum. Sie nutzen gemeinsam den Platz in der Höhe und in der Breite.
Das ist besonders praktisch, wenn man wenig Fläche zur Verfügung hat, zum Beispiel auf dem Balkon, in einem Hochbeet oder in einem großen Pflanzkübel. Statt nur eine Tomatenpflanze zu setzen, kann man rundherum Basilikum pflanzen und damit die Wurzelzone sinnvoll nutzen, ohne dass sich die Pflanzen um Licht oder Raum streiten.

3 wichtige Aspekte beim Standort von Tomaten

Das sollte man beim Auspflanzen von Tomaten unbedingt beachten

Pflanzen, die sich gegenseitig vor Schädlingen schützen
Zeitersparnis durch weniger Pflege
Wenn Pflanzen sich gegenseitig schützen, die Luft besser zirkulieren kann und der Boden optimal genutzt wird, dann ergibt sich daraus etwas sehr Angenehmes: Man muss weniger eingreifen. Weniger Schädlingsbefall bedeutet keinen oder kaum Bedarf an Spritzmitteln und weniger Pilzbefall bedeutet, dass man keine aufwendigen Kontrollen oder vorbeugende Maßnahmen ergreifen muss.