
10. Mai 2025, 12:57 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Vorratsschrank voll, aber was davon kann man nach Jahren noch essen? Einige Lebensmittel sind praktisch unverderblich – wenn man sie richtig lagert. Welche Produkte ewig halten und worauf man achten sollte.
Salz, Honig oder Reis: Wer diese Produkte richtig aufbewahrt, muss sich um das Mindesthaltbarkeitsdatum kaum Gedanken machen. Denn manche Lebensmittel sind bei guter Lagerung über viele Jahre hinweg haltbar – manche sogar unbegrenzt.
Salz und Zucker: Klassiker mit ewiger Haltbarkeit
Salz und Zucker zählen zu den stabilsten Vorratsprodukten. Laut Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen sind sie unbegrenzt haltbar – sofern man sie trocken und luftdicht aufbewahrt. Feuchtigkeit kann sie zwar verklumpen lassen, beeinträchtigt aber nicht ihre Verwendbarkeit.
Reis: Lange haltbar – mit Ausnahmen
Weißer Reis und Wildreis bleiben bei trockener, luftdichter Lagerung über Jahre hinweg haltbar. Anders sieht es bei rotem oder schwarzem Reis aus – ebenso bei Pseudogetreiden wie Quinoa und Amaranth. Aufgrund ihres höheren Fettgehalts können diese Sorten schneller verderben. Hinweis der Verbraucherzentrale: Ist das Produkt verklumpt oder verunreinigt, kann das auf Schädlingsbefall hindeuten – in diesem Fall sollte es entsorgt werden.
Mehl: Deutlich länger gut als gedacht
Auch Mehl gehört nicht vorschnell in den Müll. Bei trockener und gut verschlossener Lagerung lässt es sich meist bis zu einem Jahr nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch verwenden. Gilt auch hier: Bei sichtbarer Verunreinigung oder Klumpenbildung ist Vorsicht geboten – dann bitte entsorgen.
Nudeln: Hartweizengrieß hält am längsten
Nudeln aus 100 Prozent Hartweizengrieß sind sehr lange haltbar und können weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus verzehrt werden. Anders sieht es bei Vollkorn- und Eierteigwaren aus – diese sollten innerhalb eines Jahres verbraucht werden, da sie schneller ranzig werden können.
Essig und Wasser: Die überraschend stabilen Vorräte
Weißweinessig ist durch seinen hohen Säuregehalt mehrere Jahre haltbar. Ähnlich verhält es sich mit Wasser – vorausgesetzt, es wird in Glasflaschen aufbewahrt und kühl sowie dunkel gelagert. Bei Kunststoffflaschen rät die Verbraucherzentrale, das Mindesthaltbarkeitsdatum zu beachten. Der Grund: Mit der Zeit können Stoffe aus dem Plastik ins Wasser übergehen.
Honig: Naturprodukt mit Langzeitqualität
Honig gehört zu den wenigen Lebensmitteln, die fast unbegrenzt genießbar sind – wenn sie kühl, trocken und dunkel lagern. Kristallisation ist kein Zeichen von Verderb, sondern ein natürlicher Vorgang. Wer flüssigen Honig bevorzugt, kann ihn durch vorsichtiges Erwärmen wieder verflüssigen.

Bundesinnenministerin rät zu Notfallvorräten – was sollte man zu Hause haben?

Was bedeutet eigentlich das Mindesthaltbarkeitsdatum auf Lebensmitteln?

So lange sind Gewürzsoßen nach dem Öffnen noch haltbar
Konserven: Dauerbrenner für die Vorratskammer
Lebensmittel in Dosen sind bei sachgemäßer Lagerung oft über Jahre haltbar– vorausgesetzt, sie sind ungeöffnet und unbeschädigt. Laut Verbraucherzentrale beträgt die ideale Lagertemperatur maximal 19 Grad. Bei Beulen oder Dellen sollte man allerdings vorsichtig sein: Die Innenbeschichtung der Dose kann beschädigt sein, wodurch Stoffe ins Lebensmittel gelangen können. Aufgeblähte Dosen sollten in jedem Fall in den Müll.
Mit Material der dpa