
29. Mai 2025, 12:35 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Zart, duftend und leuchtend: Wer Rosen im Garten hat, kann mehr daraus machen als nur einen schönen Anblick. Mit einem selbst gemachten Sirup wird aus den Blüten ein echter Genuss. myHOMEBOOK erklärt, wie es geht.
Mit dem Beginn der Rosenblüte lassen sich nicht nur farbenfrohe Akzente im Garten setzen – die Blüten eignen sich auch hervorragend zur Herstellung eines aromatischen Sirups. Besonders alte, intensiv duftende Sorten bringen dabei ein vollmundiges Aroma hervor. Wichtig ist jedoch, ausschließlich unbehandelte und frische Blüten zu verwenden. Das Rezept selbst ist einfach und erfordert nur wenige Zutaten, dafür aber etwas Geduld. Wenn man auf eine saubere Verarbeitung achtet, wird man mit einem leuchtend schönen Rosenblütensirup belohnt. Er hält über Monate und ist vielseitig einsetzbar. Ob in Limonaden, Desserts oder sommerlichen Cocktails.
Wenn Duft und Farbe sich beim Verarbeiten von Rosen entfalten
Wenn die Rosen im Garten zu blühen beginnen, ist nicht nur die Zeit gekommen, sich an ihrem Anblick zu erfreuen, ihre Blütenblätter lassen sich auch kulinarisch nutzen. Besonders gut eignen sie sich für einen aromatischen Sirup, der Desserts und Getränke verfeinert.
Wie Eva-Maria Herb von der Biogärtnerei Herb in Kempten erklärt, sorgen alte Rosensorten mit intensivem Duft für das beste Ergebnis: „Je stärker die Rose duftet, desto besser schmeckt es.“
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Die richtige Sorte macht den Unterschied
Herb empfiehlt bestimmte Arten für die Herstellung: „Nehmen Sie am besten Damaszener- oder Apothekerrosen. Damaszener-Rosen haben den Vorteil, dass sie öfter blühen und man mehr Blüten hat.“ Zusätzlich gibt sie den Hinweis, dass sich dunkelrote Sorten besonders eignen, weil sie dem Sirup eine kräftige Farbe verleihen. Dabei ist wichtig, ausschließlich frische und unbehandelte Rosenblüten zu verwenden – chemisch behandelte Pflanzen sind tabu.
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So gelingt der Rosenblütensirup Schritt für Schritt
Das Rezept ist unkompliziert: In einem Topf werden zu gleichen Teilen Wasser und Zucker erhitzt – zum Beispiel ein Liter Wasser und ein Kilogramm Zucker. Dazu kommt ein Teelöffel Zitronensäure pro Liter. „Das lasse ich alles aufkochen und handwarm abkühlen“, erklärt Herb.
Im nächsten Schritt kommen zwei große Hände voll frischer Rosenblüten in den Sud. „Ich kann natürlich mehr reintun, dann wird es intensiver“, sagt Herb, „weniger ist schwierig.“ Die Mischung wird dann für zwei Tage abgedeckt an einem kühlen, dunklen Ort ziehen gelassen.
Danach wird der Sud abgesiebt, nochmals aufgekocht und heiß in saubere Flaschen abgefüllt. „Dann seihe ich alles ab, koche es auf und fülle es noch heiß in Flaschen“, beschreibt Herb den Ablauf.

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Mit oder ohne Einkochen haltbar
Für eine besonders lange Haltbarkeit empfiehlt Eva-Maria Herb einen weiteren Schritt: „Man arbeitet noch einmal deutlich sauberer, das macht eine Menge aus“, sagt sie und kocht den Sirup in einem Einkochautomaten zusätzlich ab. „So hält sich der Sirup auf jeden Fall ein Jahr.“ Doch auch ohne diesen zusätzlichen Aufwand bleibt der Rosenblütensirup mehrere Monate lang genießbar. Ob als Zutat für Limonaden, Cocktails oder Desserts – selbstgemachter Rosenblütensirup bringt ein Stück Sommer ins Glas.
Mit Material der dpa