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Schöner Stauraum für Bücher

Eine Bibliothek zu Hause einrichten – Interior Designerin gibt Tipps

Zu Hause eine Bibliothek einrichten
Eine Bibliothek in den eigenen vier Wänden sorgt für ein stilvolles Ambiente Foto: Getty Images
Odett Schumann
Autorin

22.10.2020, 21:03 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Eine Bibliothek wirkt imposant sowie mondän. Ist man im Besitz zahlreicher Bücher, kann man sich genau diesen Effekt auch in die eigenen vier Wände holen – wenn man einige Tipps beim Einrichten der eigenen Bibliothek beherzigt.

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Die Wintermonate sind geradezu prädestiniert dafür, ein Buch nach dem anderen zu lesen. Wer schon lange überlegt, wie er seine Bücher ansprechend in einem Bücherregal unterbringen kann, sollte über eine eigene Bibliothek zu Hause nachdenken. Was man braucht, um sich eine einzurichten, verrät myHOMEBOOK-Redakteurin und Interior Designerin Odett Schumann.

Wie sollte die Bibliothek zu Hause gestaltet sein?

Für eine Bibliothek zu Hause muss nicht unbedingt ein ganzer Raum „geopfert“ werden. Es reicht in vielen Fällen schon eine Wand aus. Diese gilt es dann, mit einem entsprechend maßgefertigten Bücherregal von der Decke bis zum Boden zu füllen. Nutzt man die gesamte vertikale Ebene einer Wand, kann man den Raum optisch dehnen. Dies bietet sich vor allem in Altbauten an, wo die Deckenhöhe eines Raums kaum genutzt wird. Integriert man ein deckenhohes Bücherregal, kann ein klassisches Element einer „echten“ Bibliothek zum Einsatz kommen: die Leiter. Idealerweise, aber insbesondere aus Sicherheitsgründen, sollte diese direkt mit dem Regal über ein Schienensystem verbunden sein.

Ist das eigene Bücher-Depot enorm, der Raum aber eher überschaubar, ist es ratsam, ein Bücherregal in der Farbe der Wand zu wählen. Denn so verschwimmen die beiden Raumelemente optisch miteinander und die gewaltige Größe des Bücherregals wird kaschiert. Wer reichlich Platz für seinen gesamten Lesestoff zur Verfügung hat und diesen auch gerne inszenieren möchte, kann auch bei der Wahl seines Bücherregals zu einem echten Highlight zum Beispiel aus Massivholz in Eiche greifen. So rahmt das Möbelstück auf höchst ästhetische Art sämtliche Werke ein.

Das richtige Bücherregal kaufen

Beim Kauf eines Regals sollte darauf geachtet werden, dass die Fächer verschiedene Höhen haben beziehungsweise über verstellbare Regalböden verfügen. So kann man optimal auf die verschiedenen Größen von Büchern reagieren und freie Stellen müssen nicht unschön mit quer gelegten Büchern gefüllt werden. Für ein wenig visuelle Entspannung, oder wenn der eigene Bestand nicht ganz so viele Bücher zählt, empfiehlt es sich, gelegentlich ein Fach freizulassen. Alternativ können hier natürlich auch einzelne Deko-Elemente oder Bilder untergebracht werden.

Alternative Lösungen finden

Über Türen und Fenstern

Natürlich verfügt nicht jeder über die Möglichkeit, eine Bibliothek zu Hause zu integrieren. Aber auch für solche Fälle gibt es Möglichkeiten einer passenden Bücheraufbewahrung. Insbesondere in kleineren Räumen lassen sich mittels eines Fenster- oder Türüberbaus Bücherregale unterbringen. Vor allem bei einem Fensterüberbau lohnt es sich, noch eine Sitzgelegenheit in Form einer Bank zu integrieren. So bietet sich in unmittelbarer Nähe der ideale Spot zum Schmökern.

Nischen und Dachschrägen nutzen

Auch in Nischen, unter Dachschrägen, ja sogar unter Treppen steckt jede Menge Potenzial, eine Art Mini-Bibliothek einzurichten. Natürlich muss man hierbei kreativ und manchmal auch erfinderisch werden, aber mithilfe eines Schreiners ist dies meist kein Problem.

Auch interessant: Räume mit Dachschrägen einrichten – Tipps von Interior Designerin

Leseecken einrichten

Es lassen sich natürlich auch Leseecken überall da einrichten, wo Gemütlichkeit gegeben ist – wie zum Beispiel im Wohn- oder Esszimmer. Wer diesen Bereich ganz für sich haben will, kann auf eine Raum-in-Raum-Lösung setzen: Ähnlich einer „echten“ Bibliothek positioniert man ein zweites Bücherregal im 90-Grad-Winkel und macht dieses damit zu einer Art Raumteiler, ohne dafür einen kompletten Raum zu beanspruchen. 

Und wer eine Bibliothek primär aus beruflichen Gründen zu Hause hat, benötigt vermutlich statt eines Lesesessels einen kleinen Schreibtisch. Der sollte am besten kleiner und filigraner wie ein Sekretär ausfallen.

Die richtige Anordnung der Bücher

Bei den Büchern selbst ist ein gewisses Ordnungssystem unbedingt vonnöten. Natürlich kann man es klassisch halten und alle Bücher nach inhaltlicher Unterscheidung (Sachbuch, Roman, etc.) und diese wiederum noch alphabetisch anordnen. Dieses Vorgehen empfiehlt sich allerdings nur dann, wenn pro Kategorie eine entsprechende Anzahl zur Verfügung steht. Andernfalls sind womöglich alternative Ordnungssystem ratsamer.

Aus visueller Sicht kann das Sortieren nach Größe oder Farbe des Buchrückens praktisch sein, aber auch nach Art des Einbands (Hardcover, Taschenbuch, etc.). Diese Anordnung würde entsprechend viel Ruhe und Harmonie bei doch verhältnismäßig vielen Einzelelementen schaffen. Wem es darauf nicht ankommt und wer die Titel seiner Bücher oder die dazugehörigen Autoren gut im Kopf hat, der kann auch gänzlich alphabetisch vorgehen.

Tipp: Nichts sieht seltsamer aus, als ein Bücherregal ohne Bücher. Wurde ein großes Regal gekauft, es gibt aber (zumindest noch) nicht ausreichend Bücher, um dieses komplett zu füllen, dann empfiehlt es sich, den bestehenden Freiraum ganz bewusst zu inszenieren. Lücken lassen, Deko-Elemente ins Spiel bringen, die nachher, wenn der Bestand wächst, problemlos wieder entfernt werden können oder auch die vorhandenen Bücher gelegentlich mal quer hinlegen. So wird ein Buch zur Buchstütze eines anderen.

Eine Bibliothek zu Hause nicht ohne passende Beleuchtung

Eine Bibliothek kann je nach Größe und Färbung viel Licht schlucken. Dies muss dann mithilfe von künstlichem Licht wieder ausgeglichen werden, denn vor allem in den Wintermonaten reicht das Tageslicht meist nicht aus. An Beleuchtung darf es also in einer Hausbibliothek keinesfalls mangeln. Auch wenn eine klassische Bibliothek urig-rustikal, fast schon geheimnisvoll anmutet, braucht es doch auch Funktionsbeleuchtung. Schließlich will man ja auch den Buchtitel in der obersten Reihe entziffern können.

Gemütlich darf es aber natürlich auch sein. Aus diesem Grund empfiehlt sich in einer Bibliothek zu Hause eine dimmbare Deckenbeleuchtung. Diese kann je nach Bedarf und Stimmung reguliert werden. Falls das noch nicht ausreicht, helfen auch kleine Strahler am oberen Regalboden oder Spots unmittelbar vor dem Regal. So lassen sich alle Bücher im Regal gut identifizieren und sind ganz nebenbei noch ideal in Szene gesetzt.

Da in der hauseigenen Bibliothek meist auch eine kleine Ecke zum Lesen oder Arbeiten integriert ist, bedarf es hier natürlich auch einer entsprechenden Beleuchtung. Die ideale Leuchte lässt sich flexibel je nach individuellem Bedarf ausrichten und justieren. Der Markt hat mittlerweile deutlich mehr als Tisch- und Standleuchten im Angebot und zeigt, dass auch Wand- oder sehr tief hängende Deckenleuchten hier geschmackvoll aussehen, aber auch funktional sein können.

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Eine Bibliothek mit Atmosphäre schaffen

Eine Bibliothek ist geradezu ein Fest für die Sinne: Man sieht Bücher, man riecht Bücher und man blättert deren Seiten geräuschvoll um. Sie allein verschaffen einem Raum also schon reichlich Atmosphäre. Will man aber auch der Umgebung Gemütlichkeit verleihen, müssen nur wenige Stellschrauben gedreht werden. Ein paar Textilien in Form von Vorhängen am Fenster und ein Teppich können schon so einiges bewirken.

Schön ist auch eine kleine integrierte Leseecke für spontanes oder länger andauerndes Schmökern in den Lieblingswerken. Ein Sessel, dem es an Komfort nicht mangelt, dazu ein Hocker für die Beine oder aber auch ein Pouf, bieten hier eine wohltuende Sitzgelegenheit. Platzieren Sie diese idealerweise in der Nähe des Fensters, um so die bestmögliche Ausbeute an Tageslicht zu erhaschen oder greifen Sie alternativ zu einer Leseleuchte.

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