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Immobilienpreise sinken, aber Nachfrage bleibt schwach

Immobilien
Zinsanstieg, hohe Baupreise und Rekordinflation belasten Immobilienkäufer. Die Preise bröckeln in vielen Orten Foto: Getty Images
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myHOMEBOOK Redaktion

21.02.2023, 05:06 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Der Immobilienmarkt bietet ein paradoxes Bild: Obwohl Häuser und Eigentumswohnungen billiger werden, ist die Nachfrage schwach. Ursache sind die rasant gestiegenen Kreditzinsen.

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Der Baukreditvermittler Interhyp prophezeit für 2023 weiter sinkende Immobilienpreise für Häuser und Wohnungen in Deutschland. Derzeit sei der Markt für Wohnimmobilien aus dem Gleichgewicht, sagte Vorstandschef Jörg Utecht. Nach Interhyp-Daten sind die Immobilienpreise in der zweiten Jahreshälfte 2022 vor allem in Großstädten kräftig gesunken. Gleichzeitig ist nach Worten des Managers aber auch das Kaufinteresse gedämpft.

Immobilienpreise 2023 in Metropolen um acht Prozent billiger

Laut Interhyp waren Wohnimmobilien in Hamburg, München und Frankfurt gegen Jahresende um acht Prozent billiger als im zweiten Quartal. In Berlin oder Leipzig gingen die Durchschnittspreise demnach um vier Prozent zurück.

Der schnelle Anstieg der Kreditzinsen hat die Finanzierung so verteuert, dass viele Menschen den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses zurückstellen. „Die durchschnittliche Rate ist um 29 Prozent gestiegen“, sagte Utecht. Ende 2021 belief sich die Durchschnittsrate für einen Immobilienkredit laut Interhyp noch auf 1166 Euro, Ende 2022 dann schon auf 1505 Euro monatlich. „Diese Raten können und wollen sich viele Menschen nicht mehr leisten“, sagte Finanzvorstand Stefan Hillbrand.

Auch interessant: Makler verrät, wie sich der Immobilienmarkt 2023 verändert

Die schwache Nachfrage erklärt sich nach Einschätzung von Vorstandschef Utecht aber auch daraus, dass Käufer und Verkäufer abwarten. „Wir gehen davon aus, dass die Immobilienpreise in den nächsten Monaten weiter sinken werden, bis der Markt ein neues Gleichgewicht findet“, sagte Hillbrand.

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Volumen der vermittelten Kredite sinkt

Unter den Turbulenzen litt im vergangenen Jahr auch die Interhyp selbst. Das Volumen der vermittelten Kredite sank um 15 Prozent auf 29,2 Milliarden Euro. Das Vorsteuerergebnis schrumpfte um 43 Prozent auf 61 Millionen Euro. Den Nettogewinn nannte die Interhyp nicht. Auch der Marktanteil bei den Baufinanzierungen ging von 11,8 auf 10,9 Prozent zurück.

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Eigentlich wollte das der niederländischen Bank ING gehörende Unternehmen wachsen. Ziel sind 20 Prozent Marktanteil bis 2028. Finanzchef Hillbrand geht davon aus, dass dies nach wie vor erreichbar ist. „Der Immobilienmarkt wird zurückkommen“, sagte Vorstandschef Utecht. Zunächst aber hat die Interhyp rund 100 Stellen abgebaut. Zurzeit beschäftigt das Unternehmen gut 1600 Menschen.

mit Material der dpa

Themen: #amazon Immobilien
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