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Pflanz- und Pflegetipps

So gedeiht der Hibiskus im Garten und auf der Fensterbank

Hibiskus
Der Hibiskus verzaubert vor allem mit seinen prächtigen Blüten Foto: Getty Images
Marike Stucke
Autorin

11.12.2023, 05:11 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Der Hibiskus ist berühmt für seine großen, prächtigen Blüten. Je nach Sorte eignet er sich als Zimmerpflanze oder als winterharte Variante auch für den Garten. Hier lockt der Eibisch, wie die Pflanze auch genannt wird, Bienen und Hummeln mit dem süßen Duft seines Nektars. myHOMEBOOK stellt die hübsche Pflanze vor.

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Der Hibiskus, botanisch als „Hibiscus“ bekannt, ist eine besonders vielfältige Pflanzengattung. Von strauchartigen bis zu baumartigen Formen gibt es zahlreiche Hibiskusvarianten, die sowohl in tropischen als auch subtropischen Klimazonen gedeihen. Ursprünglich stammen alle Hibiskusarten aus Asien, sie haben sich an geeigneten Standorten aber mittlerweile auf viele Kontinente verbreitet. Darunter sind einjährige und mehrjährige Sorten. Bei uns ist als Zimmerpflanze vor allem der Roseneibisch bekannt, in unseren Breiten kommt im Garten hingegen hauptsächlich der Strauch-Eibisch oder der winterharte Stauden-Hibiskus zum Einsatz.

Hibiskus pflanzen

Die Pflanzung im Garten sollte möglichst im Frühjahr erfolgen, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Hierbei sollte für den Hibiskus ein Loch ausgehoben werden, das doppelt so groß ist wie der Wurzelballen der Pflanze. So hat sie ausreichend Platz, sich auszubreiten und den Boden zu durchwurzeln, bis die Vegetationsperiode im Herbst endet. Der Roseneibisch wird hauptsächlich als Zimmerpflanze gehalten und kann in der Regel das ganze Jahr über im Pflanzencenter erworben werden. Umpflanzen sollte man diesen allerdings auch im Frühjahr.

Pflanzenguide Hibiskus

Aussehen und Wuchs

Der Hibiskus zeichnet sich durch seine auffälligen Blüten aus, die je nach Art und Sorte in verschiedenen Formen und Farben erscheinen können. Die Blüten können einfach oder gefüllt, groß oder klein sein. Die Palette reicht von lebendigen Rottönen über zarte Rosa- und Lila-Nuancen bis hin zu strahlendem Weiß.

Die Blüten erscheinen in der Regel im Frühsommer und können bis in den Herbst hinein andauern, wodurch der Hibiskus zu einer lang anhaltenden Farbpracht im Garten wird und vielen bestäubenden Insekten eine wertvolle Nahrungsquelle bietet. Die Größe kann je nach Sorte ebenfalls sehr unterschiedlich ausfallen. So gibt es baum- und strauchartige Exemplare und die kleineren Zimmerpflanzen, die aber bei guter Pflege ebenfalls zu großen Pflanzen heranwachsen können.

Dazu passend: Pflanz- und Pflegetipps für den Gartenhibiskus

Standort und Boden

Der Hibiskus ist ein Sonnenanbeter und sollte sowohl im Garten als auch auf dem Fensterbrett Sonne und ausreichend Licht bekommen. Hauswände, die nach Süden zeigen, sind ideal, da die Pflanze so von der Wärmespeicherung der Wand profitiert. Grundsätzlich ist allen Hibiskussorten ein lockerer, gut durchlässiger Boden wichtig. Gerade nach der Pflanzung sollte dieser außerdem gut durchfeuchtet sein und niemals austrocknen.

Sorten

Je nach Abgrenzung geht die Wissenschaft von 200 bis 600 verschiedenen Hibiskusarten weltweit aus. Die Pflanzengattung ist für Laien also wenig überschaubar, einige Highlights für den Garten oder als Zimmerpflanze sind aber folgende:

  • Garten-Eibisch „Blue Bird“: Diese Sorte besticht vor allem durch die großen, tiefblauen bis leicht violetten Blüten. Zudem wächst dieser Garten-Eibisch besonders hoch und dicht und verträgt auch starken Frost gut.
  • Rosen-Eibisch „Hibiscus rosa-sinensis Cooperi“: Diese Hibiskus-Sorte ist nicht nur blühend eine echte Zierde auf der Fensterbank. Auch die weiß-grünen Blätter sind ein echter Hingucker. Allerdings braucht die Pflanze eine hohe Luftfeuchtigkeit. Sie eignet sich deshalb sogar für das Badezimmer mit Tageslicht.
  • Garten-Eibisch „Helena“: Diese Sorte eignet sich als farbliche Ergänzung zu „Blue Bird“, da sie weiße Blüten mit einem roten Punkt in der Mitte trägt. Die Blüten sind darüber hinaus ebenfalls ungefüllt. Sorten mit ungefüllten Blüten gelten als robuster und pflegeleichter.

Hibiskus pflegen

Mit den richtigen Tipps wächst, gedeiht und blüht der Hibiskus. Folgende Hinweise zur Pflege sollte man beachten:

Bewässerung

Hibiskus benötigt regelmäßige Bewässerung, insbesondere während trockener Perioden und direkt nach der Pflanzung. Der Boden sollte dabei gleichmäßig feucht gehalten werden, ohne jedoch Staunässe zu verursachen. Deshalb bietet sich die Bewässerung am Morgen an. Dies gibt der Pflanzen ausreichend Zeit zum Aufnehmen der Flüssigkeit und der Rest kann im Boden versickern, bevor zu viel Verdunstung einsetzt.

Düngung

Ein hochwertiger, ausgewogener Dünger, der reich an Phosphor ist, unterstützt die Bildung von Blütenknospen beim Hibiskus. Die Düngung sollte im Frühjahr beginnen und während der Wachstumsperiode fortgesetzt werden. Zum Herbst hin sollte das Düngen reduziert und schließlich eingestellt werden. Garten-Hibiskus kann auch mit Komposterde gedüngt werden.

Schnitt

Verwelkte Blüten sollten regelmäßig entfernt werden, um die Bildung neuer Knospen zu stimulieren. Größere Schnittmaßnahmen können im Frühjahr durchgeführt werden, um die Pflanze in Form zu bringen.

Auch interessant: Ein Trick, um die Hibiskus-Blüte zu fördern

Winterhärte

Wirklich winterhart sind nur ausgewiesene Garten-Hibiskusse. Auch hier gibt es Sorten, die leicht frostempfindlich sind und deren Wurzelballen im Herbst mit Stroh, Laub und Reisig abgedeckt werden sollten. Der Zimmerhibiskus stammt ursprünglich aus tropischen Gebieten und braucht mindestens 15 Grad. Er sollte also spätestens im Spätsommer nach drinnen umziehen.

Giftig

Grundsätzlich gilt der Hibiskus als ungiftig. Allerdings können hohe Mengen der Pflanzenteile  gerade bei Kleinkindern zu Übelkeit und Sodbrennen führen.

Vermehrung

Der Garten-Eibisch ist meist nur durch Veredelung zu vermehren. Manchmal gelingt es, einzelne Stecklinge zum Anwachsen und Austreiben zu bringen. Hier wachsen in der Regel aber nur etwa 10 Prozent der Stecklinge an. Da die Mutterpflanze größtenteils veredelt ist, kann der selbst gezogene Nachwuchs anschließend andersfarbige Blüten ausbilden.

Alternativen

Wenn der Platz begrenzt ist oder eine andere Pflanzenart bevorzugt wird, gibt es einige Alternativen zum Hibiskus, die aber auch in Kombination mit diesem gut harmonieren:

  • Magnolie (Magnolia): Mit ihren großen, auffälligen Blüten sind Magnolien eine elegante Wahl für den Garten. Die Pflanze selbst wächst zu einem staatlichen Baum heran.
  • Rose (Rosa): Rosen sind zeitlose Schönheiten mit einer endlosen Vielfalt an Sorten und Farben.
  • Schmetterlingsstrauch (Buddleja): Dieser blütenreiche Strauch zieht mit seinen duftenden Blüten Schmetterlinge an.

Bienenfreundlichkeit

Wer einen Hibiskus im Garten hat, wird hier viele Bienen und Hummeln beobachten können, die in die prächtigen Blüten krabbeln. Allerdings ist der Nektargehalt der Blüten eher gering, dafür bietet der Hibiskus den Insekten viel Pollen.

Verwendung

Der Garten-Eibisch macht sich gut als Heckenersatz, als Terrassenbegrenzung oder einfach als Solitärstrauch in einem Staudenbeet. Manche Sorten wachsen mehrere Meter hoch und spenden so an sonnigen Standorten auch Schatten.

Auch interessant: Daran kann es liegen, wenn der Hibiskus nicht blüht

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Krankheiten und Schädlinge

Gerade der Garten-Hibiskus ist sehr robust, allerdings siedeln sich vor allem Blattläuse gerne an. Hier helfen Marienkäferlarven effektiv gegen einen größeren Befall und machen den Einsatz von Insektiziden unnötig. Gleiches gilt für den Zimmerhibiskus. Wer sich nicht daran stört, gelegentlich auf einen Marienkäfer in den eigenen vier Wänden zu treffen, hat hier einen tollen Partner im Hinblick auf Schädlingsbekämpfung gefunden.

Hibiskus als Sichtschutz und Schattenspender

„Bei meiner Mutter steht eine große Hecke aus blau blühendem Garten-Hibiskus im Garten. Er dient nicht nur als Sichtschutz, sondern auch als kühlender Schattenspender an der Terrasse. Die blauen Blüten blühen von Frühsommer bis in den Herbst hinein und sorgen für ein summendes Insektentreiben. Jedes Jahr siedeln sich auf den Sträuchern Blattläuse an, kurz danach folgen ganze Gruppen von Marienkäferlarven, die die Läuse in Schach halten. An diesem Beispiel ist wunderbar zu beobachten, wie die Natur viele Probleme selbst regelt – wenn man sie nur lässt.“Marike Stucke, myHOMEBOOK-Autorin
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