
3. Juni 2025, 10:58 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Tomaten sind ein wunderbares Gemüse für Hobbygärtner. Auch für Einsteiger bieten sie sich an, da sie viel Ertrag einbringen können und man jeden Wachstumsschritt gut sehen kann. Tomaten neigen aber leider auch zu verschiedenen Krankheiten. myHOMEBOOK erklärt, wie man in diesen Fällen am besten handeln sollte.
Wer Tomatenpflanzen im Garten nicht richtig pflegt oder sie an einem ungeeigneten Standort hält, riskiert Krankheiten. Erste Anzeichen können bräunliche Flecken, trockene Stellen oder vergilbte Blätter sein. Doch es gibt Möglichkeiten, diese Krankheiten zu behandeln, wenn man sie frühzeitig erkennt.
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Wie man Tomaten selbst auf dem Balkon anbaut

6 häufige Gurkenkrankheiten erkennen, vorbeugen und behandeln

Was man bei Rostmilben an der Tomatenpflanze tun sollte
Die 5 häufigsten Tomatenkrankheiten
1. Kraut- und Braunfäule
Die Kraut- und Braunfäule ist eine der häufigsten Tomatenkrankheiten und kann ganze Ernten ruinieren. Begünstigt wird sie durch zu viel Feuchtigkeit. Symptome der durch eine Pilzinfektion hervorgerufenen Braunfäule sind braune Stellen an den Blättern. Kurz vor der Ernte zeigen sich die Flecken auch an der Frucht selbst. Die Tomaten werden anschließend hart und ungenießbar. Befallene Teile müssen sofort entfernt werden. Im Extremfall führt der Pilzbefall zu einem vollständigen Absterben der Pflanze.
Um der Braunfäule vorzubeugen, sollte man darauf achten, dass Tomatenpflanzen nicht nass werden. Sie sollte überdacht stehen, um vor Regen geschützt sein, und gegossen werden sollte sie nur von unten. Außerdem muss man auf einen ausreichenden Pflanzabstand von etwa 70 Zentimetern achten, damit die Blätter der einzelnen Tomatenpflanzen sich nicht berühren und eine Luftzirkulation gewährleistet ist.
2. Blütenendfäule
Typische Symptome für die Blütenendfäule sind braune bis schwarze Stellen am unteren Bereich der Tomate, rund um den Blütenansatz. Diese breiten sich im Laufe der Zeit aus und verhärten schließlich. Betroffene Tomaten sind ungenießbar. Bei der Blütenendfäule handelt es sich, wie oft angenommen, nicht um einen Pilzbefall, sondern um einen durch Trockenstress hervorgerufenen Kalziummangel. Oft wird dieser Mangel durch falsches Gießen hervorgerufen. Auch wenn der Boden genug Nährstoffe aufweist, so kann die Pflanze aufgrund von unregelmäßigen Gießzyklen diese nicht aufnehmen.
Die Vorbeugung dieser Tomatenkrankheit ist denkbar einfach. Regelmäßiges Gießen! Gerade bei hohen Temperaturen sollte darauf geachtet werden. Außerdem ist es ratsam, die Blätter unterhalb des ersten Fruchtstandes zu entfernen, um eine direkte Nährstoffweitergabe zu gewährleisten.
3. Dürrfleckenkrankheit
Wenn auf den Blättern der Tomatenpflanze rundliche, graubraune Flecken zu erkennen sind, hat sich ein – auch vom Anbau von Kartoffeln bekannter – Pilz breitgemacht: der Alternaria solani. Er bevorzugt warme und feuchte Orte und macht sich an der Tomatenpflanze in den meisten Fällen zunächst an den unteren Blättern bemerkbar. Diese Symptome können sich auf darüberliegende Triebe ausbreiten und ebenfalls die Früchte selbst befallen und sie ungenießbar machen. Deswegen ist es ratsam, betroffene Blätter unverzüglich zu entfernen, allerdings nicht auf dem Kompost.
Um der Dürrfleckenkrankheit vorzubeugen, empfiehlt es sich, die Tomaten an einem überdachten Ort zu pflanzen. Da der Pilz im Boden überwintert, können darüber hinaus alle unteren Blätter bis auf 30 Zentimeter Höhe vorsorglich entfernt werden.
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4. Echter Mehltau
Der Echte Mehltau ist eine Pilzinfektion und tritt bereits im Frühjahr ab Ende Mai auf. Die Blätter von befallenen Tomatenpflanzen bilden eine mehlig-weiße Patina aus. Als sogenannter Schönwetterpilz tritt der Echte Mehltau besonders bei Wärme und Trockenheit auf. Befallene Pflanzenteile müssen entfernt werden, um eine weitere Ausbreitung der Tomatenkrankheit zu vermeiden. Für die weitere Bekämpfung hat sich vor allem ein Gemisch aus Milch (am besten Rohmilch) und Wasser bewährt. Hierzu sollten die beiden Teile in einem Verhältnis von 1:9 vermischt und einmal in der Woche auf die Pflanzen gesprüht werden. Die in der Milch enthaltenen Mikroorganismen bekämpfen den Pilz und machen die Pflanze außerdem widerstandsfähiger.
Da der Pilz warmes und schwüles Wetter bevorzugt, ist es ratsam, morgens zu gießen, damit die Pflanze über den Tag abtrocknen kann. Zudem sollten die Tomaten in ausreichendem Abstand zueinander gepflanzt werden, damit die Luft zirkulieren kann.
Tomatensorten, die eine vollständige Resistenz gegen Krankheiten haben, gibt es nicht. Allerdings können schon bei der Sortenwahl wichtige Entscheidungen getroffen werden. Einige Arten sind widerstandsfähiger und haben sich deshalb im Anbau bewährt. Empfehlenswert sind Tomatensorten wie „Philovita“, „De Berao“ und „Phantasia“.
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5. Stängelfäule
Zeigen sich am unteren Bereich des Stängels dunkle Flecken, handelt es sich in der Regel um die ebenfalls von einem Pilz hervorgerufene Stängelfäule. Mit der Zeit treten bei dieser Tomatenkrankheit Welkerscheinungen auf, die Früchte verfärben sich schwarz und beginnen einzutrocknen. Wie auch bei vergleichbaren Krankheiten sollte man befallene Pflanzenteile umgehend entfernen und entsorgen, allerdings nicht auf dem Kompost. Oftmals haben sich Pilzsporen auch in den Pflanzstäben und Schnüren festgesetzt. Gegebenenfalls sollte auch die Erde ausgetauscht werden. Kommt es zu ersten Symptomen, sollte man diese entfernen oder reinigen. Da die Pilzinfektion zuerst am Stängel ihren Lauf nimmt, ist darüber hinaus beim Ausgeizen Vorsicht geboten! Zu starke Verletzungen bieten dem Befall Angriffsfläche.
Vorbeugen kann man diesen Pilz, indem man darauf achtet, dass die Pflanze nicht zu tief eingegraben wird. Die Stängel sollten nicht dauerhaft zu feucht sein. Es ist wichtig, die Fruchtfolge einzuhalten. Es ist nicht ratsam, jedes Jahr an derselben Stelle Tomaten pflanzen. Außerdem ist darauf zu achten, dass die Arbeitsmaterialien sauber sind, um einen Ausbruch oder eine Verbreitung zu verhindern.
Schon gewusst? Es gibt auch einige Schädlinge, die den Tomatenpflanzen das Leben schwer machen können. Zu ihnen gehören etwa die Tomatenminierfliege, die Gemüseeule oder die Tomatenrostmilbe.