VG Wort
Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Do-it-yourself-Portal für Haus und Garten
Baumarktpartner von myHOMEBOOK
OBI Logo
Einzeilig, U-Form, Kochinsel...

Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Küchenformen

Welche Küchenform passt zu welcher Küche?
Welche Küchenform ist bei einem großen Raum wohl die richtige? Foto: Getty Images
Odett Schumann
Autorin

19.06.2020, 11:18 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Die richtige Form für die eigene Küche zu finden ist nicht immer leicht. Tendiert man zu einer Kompromiss- oder gänzlich unpassenden Lösung, geht viel wertvoller Raum verloren. Welche Küchenform in welche Küche passt, lesen Sie hier. 

Artikel teilen

Die Planung einer neuen Küche ist in den meisten Haushalten ein unliebsames Thema, da allerhand Entscheidungen getroffen werden müssen. Eine der wichtigsten Fragen dabei: Welche Form soll die Küche haben, damit der Raum bestmöglich genutzt werden kann? Welche Vorkehrungen sollte man bei welcher Form beachten? Damit Sie sich bei den wichtigsten Parametern vor dem Gang ins Küchenstudio sicher sind, gibt es hier einige relevante Tipps, welche Küchenform in welche Küche passt. 

Einfache Küchenzeile

Eine einzeilige Küche ist eine beliebte Küchenform – besonders in WG- oder Single-Haushalten, da sie meist nicht viel kostet und dennoch das Nötigste unterbringt. Noch dazu passt sie gut auf kleinen Wohnraum, wo die Küche meist nur wenige Quadratmeter bemisst und noch dazu in einer Schlauchform angelegt ist.

Idealerweise sollte die einfache Küchenzeile vier, besser fünf Teilabschnitte haben und über Ober- wie Unterschränke verfügen. Dann lassen sich problemlos sämtliche Küchengeräte und -utensilien unterbringen. Besonders spärlich angelegte Versionen haben sogar nur drei Segmente und selten auch keinerlei Hängeschränke dazu. In solchen Fällen wird oft zu offenen Lösungen wie Wand- oder freistehenden Regalen, hängenden Körben oder Küchenwägen gegriffen.

Einzeilige Küche
Kleiner sollte eine einzeilige Küche kaum sein. Hier braucht es in jedem Fall zusätzliche Elemente wie Wand- oder freistehende Regale, um so für zusätzlichen Stauraum zu sorgen. Foto: Getty Images

Auch interessant: 4 Fragen, die man sich bei der Küchenplanung stellen sollte

Ob Hängeschränke oder Alternativlösungen – es braucht in jedem Fall Verstaumöglichkeiten, um so die Arbeitsplatte weitestgehend frei zu halten für kleinere Küchengeräte wie Wasserkocher und Kaffeemaschine oder zum Zubereiten der Mahlzeiten. Größere E-Geräte wie Herd, Kühlschrank oder Geschirrspülmaschine sind bei einer einfachen Küchenzeile entsprechend nah beieinander platziert, was die Laufwege kurz hält.  

Zweizeilige Küche 

Ebenfalls platzsparend bei Küchen auf kleinem Raum ist die zweizeilige Küchenform. Im Vergleich zur einfachen Küchenzeile bietet sie jedoch deutlich mehr Stauraum. Mit Ober- und Unterschränken zu beiden Seiten lässt sich so einiges an Küchenutensilien und -geräten unterbringen. Zusätzliche Arbeitsfläche auf beiden Zeilen macht es möglich, dass sich problemlos zwei Personen zusammen kochen können. Allerdings sollte der Mindestabstand zwischen den Zeilen hier 1,20 Meter betragen. 

Bei der zweizeiligen Küche befinden sich Tür und Fenster meist an den beiden Enden des Schlauchs. Und die beiden Zeilen erstrecken sich fast immer über die langen Wände, was es nur selten ermöglicht, kleine Sitzgelegenheiten mit in die Küche zu integrieren. Sollte das dennoch der Anspruch sein, lohnt es sich über smarte Lösungen wie einen Klapptisch unter dem Fenster nachzudenken. 

Zweizeilige Küchenform
Auf kleinem Raum ist eine zweizeilige Küche eine gute Wahl. Hier lässt sich so einiges an Küchenutensilien verstauen. Vom Raum selbst bleibt jedoch nicht mehr viel übrig. Foto: Getty Images

Auch interessant: 43 Fragen, die man sich bei der Wohnungsbesichtigung stellen sollte

Tipp: Bei ein- oder zweizeiligen Küchen ist es oft nicht einfach, diese gemütlich wirken zu lassen. Primär sind diese Küchen reine Funktionsräume und weniger zur Geselligkeit ausgelegt. Etwas Charme kann man solch einer Küche jedoch schon mit wenigen Handgriffen verpassen: Pflanzen, natürliche Materialien, einige Textilien und eine gemütliche Lichtsetzung können für kleine Wunder sorgen.      

L-Form

Am gängigsten ist wohl die L-Form, da sie sich für fast alle Raumformen eignet. Wie es der Name schon verrät, verläuft die Küchenzeile in diesem Fall an einer langen Wand entlang und erstreckt sich über Eck zur kurzen Seite hin. Bei schlauchförmigen Räumen liegt nicht selten auf der kürzeren Seite auch ein Fenster, was dem Raum zu mehr Gemütlichkeit verhilft. Auf der langen freien Seite lässt sich meist problemlos eine kleine Sitzgelegenheit einrichten.

Auch interessant: Küche einrichten – vermeiden Sie diese 7 Fehler

Bei größeren Räumen ist es auch denkbar, den kurzen Schenkel der Küche ins Rauminnere hineinragen zu lassen. Als offene Lösung kann dies ein Tresen oder ein frei im Raum stehendes Küchenregal sein. Und schon wirkt der Raum weniger wuchtig und gewinnt an Lässigkeit.

Auch bei einer L-Küche profitiert man von mehr Stauraum sowie einer größeren Arbeitsfläche. Mitunter können bei dieser Küchenform die Laufwege etwas länger sein, vor allem dann, wenn sich die E-Geräte an den Enden der L-Küche befinden.

U-Form

Gewissermaßen ist diese Küchenform eine Mischung aus der L-Form und der zweizeiligen Küche. Entsprechend werden hier bei einem schlauchförmigen Raum drei von vier Wände mit Schränken belegt. Das kann schnell erdrückend wirken, man gewinnt aber äußerst viel Stauraum. Es sollten sich also nicht über jeder der drei Zeilen Hängeschränke befinden – idealerweise sogar nur an einer Wand. 

Besonders gut zur Geltung kommt eine Küche in U-Form in einem größer angelegten oder sogar quadratischen Raum. Die Zeilen, die hier meist unterschiedliche Längen haben, sind über Eck miteinander verbunden. Eine der beiden längeren Zeilen endet nicht selten frei im Raum als eine Art Kücheninsel. An diesem Block befinden sich entweder Herd und Ofen oder aber wurde dieser höhenversetzt und kann mit Barhockern als Tresen genutzt werden. Beide Lösungen sorgen in jedem Fall für Zusammenkunft und Gemütlichkeit. 

U-Küchenform
Bei einer U-förmigen Küche gibt es zahlreiche Unterschränke, da braucht es kaum mehr Hängeschränke. Stauraum ist genügend vorhanden und Gemütlichkeit ebenso. Foto: Getty Images

Auch interessant: Welche Dinge nichts in Ihrer Küche zu suchen haben

Bei einer Küchenform als U lässt sich auf jeder Zeile der Küche ein E-Gerät integrieren, wodurch die Laufwege über ein effektives Dreieck funktionieren. Außerdem kann hier auch problemlos mehr als eine Person in der Küche tätig sein.

G-Form

Bei besonders viel Platzbedarf sind Küchen in G-Form die optimale Lösung. Der überwiegende Teil der Küchenschränke befindet sich dabei häufig an zwei Wänden und die beiden kurzen Seiten sind freistehend. Auch in diesem Falle ist ein deutlicher Zugewinn an Arbeitsfläche und Stauraum spürbar. Viele Oberschränke oder gleichwertige Alternativlösungen sind nicht notwendig. Zudem können sich hier problemlos mehrere Personen gleichzeitig aufhalten ohne sich beim Kochen einzuschränken.

Nicht selten wird eine der kürzeren Seiten auch zur Theke mit Barhockern umfunktioniert. Ebenfalls kann in einer Küche in G-Form auch wieder der Kochbereich am Blockende integriert werden. Bei benachbarten Wohn- oder Esszimmern sind im Falle einer Küche in G-Form auch sogenannte Durchreichen denkbar.     

Auch interessant: Wie man die Küche richtig ausleuchtet

Tipp: Auch bei einer G-förmigen Küche gestalten sich – schon allein der Größe wegen – die Laufwege als etwas länger. Auch hier empfiehlt es sich, die einzelnen E-Geräte auf die verschiedenen Schenkel der Küche etwa in der Form eines Dreiecks zu verteilen. 

Mehr zum Thema

Küche mit Kochinsel

Dieser Küchenaufbau beansprucht den meisten Platz, bringt aber als Wohnküche auch den größtmöglichen Komfort mit sich. Weniger entscheidend ist hier die Form, sondern vielmehr die Kochinsel als zusätzliches Element. Da diese oft Herd oder Spüle sowie viel Stauraum in sich vereint, fällt die Kochinsel in den meisten Fällen sehr wuchtig aus. Als Sitzgelegenheit mit Hockern braucht es dann noch einmal mehr Volumen im Raum.

Doch an Gemütlichkeit und Komfort mangelt es einer Küche mit Kochinsel keinesfalls. Vor allem dann nicht, wenn man dort Backen und Kochen kann und so mehrere Personen eines Haushalts beim Zubereiten mitwirken können. 

Küche mit Kochinsel
Eine Küche mit Block ist ein besonderer Komfort, der viel Platz in Anspruch nimmt, aber im Gegenzug auch für viel Gemütlichkeit in einer Küche sorgt. Foto: Getty Images

Oftmals befindet sich die Küche mit Kochinsel in einem ohnehin offenen Wohnraum und verbindet sich so fließend mit dem Ess- und/oder Wohnzimmer. Beanspruchen der Ess- und Küchenbereich etwa gleichermaßen viel Fläche und verschmelzen förmlich miteinander, spricht man hierbei auch von einer Wohnküche.   

Bock auf was Neues?! Einrichtung individuell selberbauen!
OBI Logo
Anzeige
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.