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Tipps zur Montage

4 Möglichkeiten, Vorhänge aufzuhängen

Vorhang an Gardinenstange
Gardinenstangen sind elegant und leicht zu montieren. Aber es gibt auch noch andere Methoden, um Vorhänge aufzuhängen Foto: Getty Images
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myHOMEBOOK Redaktion

19.01.2021, 10:51 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Vorhänge haben in der Wohnung nicht nur einen dekorativen Zweck, sondern auch einen ganz praktischen Nutzen. Bei der Montage gibt es verschiedene Methoden – mit jeweiligen Vor- und Nachteilen.

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Wenn es keine Rollos in der Wohnung gibt, sind Vorhänge oder Gardinen eine praktische Möglichkeit, sich vor den neugierigen Blicken der Nachbarn zu schützen. Zudem ist die Wärme- und Schalldämmung bei entsprechenden Textilien nicht zu vernachlässigen. Aber vor allem schaffen Vorhänge vor den Fenstern auch ein anderes Raumgefühl – sie komplettieren die Einrichtung und sind dabei weitaus mehr als nur Dekoration. Doch davor kommt erst noch die Montage. Zum Aufhängen von Vorhängen bietet der Handel verschiedene Systeme an.

1. Vorhangschienen

Schienen sind eine klassische Möglichkeit beim Aufhängen von Vorhängen oder Gardinen. In vielen Wohnungen sind sie oberhalb der Fenster angebracht – doch dabei relativ unscheinbar, vor allem im Vergleich zu Stangen. Der große Vorteil: Aufgrund der zurückhaltenden Aufhängung rückt automatisch der Vorhang in den Fokus. Zudem schließen die Textilien meistens bündig an der Decke ab, was zusätzliches Licht aussperrt.

Der Vorhang gleitet mit Gardinenrollen, Vorhanghaken oder Klammern an den Schienen entlang, die es in verschiedenen Ausführungen bzw. mit verschiedenen Profilen im Handel gibt. Sie bestehen zudem aus verschiedenen Materialien, neben Kunststoff gibt es sie auch als Aluminium oder Holz. Die Systeme werden in der Regel fest an der Decke montiert. Oft bestehen sie aus mehreren Schienen, die Platz für einige Stoffschichten bieten. Damit lassen sich Vorhänge und Schals aneinander vorbeiziehen, was viele Optionen bei der Raumgestaltung ermöglicht.

Vorteile

  • Sichere und stabile Aufhängung
  • unauffällig, Fokus liegt auf dem Vorhang
  • verschiedene Möglichkeiten beim Aufhängen der Vorhänge
  • Vorhänge lassen sich leicht abnehmen, beispielsweise zum Waschen
  • Schienen sind pflegeleicht und langlebig

Nachteile

  • Vorhänge sollten an jeweilige Raumhöhe angepasst werden
  • Montage bei porösen Altbau-Decken oft nicht gut möglich

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2. Gardinenstangen

Die edlere, aber auch auffälligere Möglichkeit zum Aufhängen von Vorhängen sind definitiv die Gardinenstangen, die etliche Wohnzimmer zieren. Die Montage ist denkbar einfach – sie werden in die Decke oder die Wand gedübelt – und es gibt sie in zahlreichen Varianten. In den meisten Fällen sind sie aus Edelstahl, aber es gibt sie auch aus anderen Materialien wie Kupfer oder Holz. Die Vorhänge werden mit Schlaufen oder Ösen direkt an der Stange aufgehängt. An den Enden sitzen Knöpfe, die verhindern, dass der Vorhang von der Gardinenstange rutscht. Diese haben auch einen dekorativen Zweck. Bei langen Fensterfronten bieten sich auch durchgehende, lange Stangen an, wobei jedoch zusätzliche Träger nötig sind.

Vorteile

  • Edles und puristisches Design in vielen Ausführungen
  • Endknöpfe bieten zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten
  • relativ leicht zu montieren

Nachteile

  • Vorhänge kann man oft nicht leicht abnehmen
  • Zusätzliche Mittelträger bei langen Stangen nötig, da sie sonst durchhängen
  • In der Regel nicht möglich, mehrere Vorhangschichten mit Schals etc. übereinander zu platzieren
  • bei raumhohen Fenstern und Türen manchmal nicht möglich

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3. Innenlauf-Gardinenstangen

Gardinenstangen mit Innenlauf vereinen die Vorteile von Stangen und Schienen. Im Grunde handelt es sich dabei um eine abgehängte Stange, in der sich eine Schiene befindet, in der die Aufhängungen angebracht sind. Der große Vorteil dabei: Der Vorhang kann daran frei bewegt werden, auch über die Träger hinweg. Auch die Innenlauf-Gardinenstangen gibt es in verschiedenen Materialien und werden genauso befestigt wie die gewöhnlichen Stangen.

Vorteile

  • Vorteile von Stangen und Schienen in einem System
  • Vorhänge über komplette Länge verschiebbar

Nachteile

  • Etwas teurer als gewöhnliche Gardinenstangen
  • Stange mit integrierter Schiene ist etwas dicker und dominanter

4. Metallseil-Systeme

Eine unkonventionellere Möglichkeit zum Aufhängen von Vorhängen sind Seilsysteme aus Metall. Sie überzeugen durch eine gewisse Leichtigkeit, sind ein optischer Blickfang und ergänzen einen modernen Einrichtungsstil perfekt. Allerdings eignet sich dieses System für schwere Stoffe eher weniger – das gespannte Seil würde dann stärker durchhängen.

Üblicherweise besteht das Seil aus geflochtenem Draht und wird zwischen zwei Träger gespannt. Diese sind an der Decke oder der Wand befestigt – sogar über Ecken. Auch wenn man eine runde Wand hat, kann man die Vorhänge an einem flexiblen Seilsystem aufhängen.

Vorteile

  • Interessantes und minimalistisches Design
  • Länge des Seils lässt sich meistens nachjustieren

Nachteile

  • Nur bedingt für schwere Vorhänge geeignet, eher für leichte Gardinen
  • Montage etwas komplizierter (Spannung auf dem Seil)
  • Teurer in der Anschaffung als Schienen und Stangen

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Vorhänge aufhängen – Montage-Anleitung

In der Regel ist das Montieren von Stangen, Schienen nicht besonders kompliziert. Wichtig vorab: Die benötigte Länge ausmessen. Zudem sollte man sich bei Stangen überlegen, ob man sie an der Decke oder der Wand befestigt. Dabei sollte man unbedingt sicherstellen, dass sich das Fenster auch noch problemlos öffnen lässt.

Zum Anbringen braucht man eine Wasserwaage, Bleistift, Dübel und Schrauben (oft im Set enthalten) und eine Bohrmaschine mit entsprechend großem Steinbohrer. Bei Betonwänden kann es sein, dass man eine Schlagbohrmaschine oder einen Bohrhammer braucht. Diese Tools kann man im Baumarkt ausleihen. Die Montage am Beispiel einer Gardinenstange:

  1. Vor der Montage nochmal die richtige Länge überprüfen.
  2. Mitte der Laibung an der Wand mit Bleistift markieren und Mitte der Stange markieren. Nur dann sitzt sie auch perfekt mittig.
  3. Stange rund 10 Zentimeter über dem Fenster und an der Markierung anlegen, mit Wasserwaage ausrichten.
  4. Position der Träger anzeichnen und die Bohrlöcher markieren.
  5. Löcher mit der Bohrmaschine und passendem Steinbohrer in die Wand bohren und Dübel einschieben. Oft sind Schrauben und passende Dübel enthalten.
  6. Die beiden Träger nun an die Wand schrauben.
  7. Vorhang bzw. Gardine auf die Stange (oder das Seil) ziehen.
  8. Stange in die Trägerelemente einsetzen. Fertig!

Bei Vorhangschienen ist das Prozedere ähnlich, allerdings werden diese in der Decke montiert und mit mehreren Schrauben befestigt, was es etwas aufwändiger macht. Ist man sich nicht sicher, kann man dafür auch einen Experten beauftragen.

Tipp: Wenn man Vorhänge im Altbau aufhängen möchte, kann es sein, dass die Wand zu porös oder bröckelig ist und das System nicht hält. Dann kann ein größeres bzw. längeres Bohrloch und ein entsprechend längerer Dübel helfen. Zudem kann man versuchen, das größere Loch mit Gips auszukleiden und damit zu stabilisieren, dann den Dübel einzuführen. Wichtig: Das Bohrloch vorher gut aussaugen.

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