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Bauernregel im Check

Ist Regen im Mai eine Garantie für eine reiche Ernte im Garten?

Nur wenn es im Mai regnet, soll die Ernte üppig ausfallen – so besagt es zumindest eine Bauernregel
Nur wenn es im Mai regnet, soll die Ernte üppig ausfallen – so besagt es zumindest eine Bauernregel Foto: GettyImages/hobo_018
Laura Graichen Redakteurin

05.05.2023, 11:15 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Schon seit Jahrhunderten orientieren sich Landwirte und auch Hobbygärtner an den Bauernregeln, um vorausschauend handeln zu können. Besonders im Mai wird aufmerksam auf das Wetter geschaut, das laut Bauernregel maßgeblich für die kommende Ernte sein kann. Eine Bauernregel besagt: „Ist der Mai kühl und nass, füllt‘s dem Bauern Scheun und Fass.“ Stimmt das?

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Während viele auf einen warmen und sonnigen Mai hoffen, sodass man am See oder im Park liegen kann, hoffen Landwirte und Hobbygärtner, die an Bauernregeln glauben, etwas ganz anderes. Sie wünschen sich Regen und kühle Temperaturen. Es gibt mehrere Bauernregeln, die das Gleiche meinen: „Gewitter im Mai bringen Früchte herbei“ oder aber „Ist der Mai kühl und nass, füllt‘s dem Bauern Scheun und Fass“. Doch was ist dran an diesen Bauernregeln? Brauchen wir wirklich kühle Temperaturen und viel Regen, damit die Ernte gelingt? myHOMEBOOK hat bei einem Experten nachgefragt.

Was ist an der Bauernregel für den Mai dran? „Ist der Mai kühl und nass, füllt‘s dem Bauern Scheun und Fass“

Wetterexperte Jörg Riemann bestätigte auf Nachfrage von myHOMEBOOK, dass es tatsächlich Regen im Mai braucht, damit man im Sommer reichlich ernten kann. „Es darf auch noch bis Mitte Juni verregnet sein, dann stimmt die Bauernregel erst recht. Auch darf es dabei nicht so warm werden“, ergänzte der Meteorologe. Im Juli und August sollte es dann aber wieder trockener sein, damit die Ernte keinen Schaden davonträgt. Er betont aber auch, dass „kühl“ nicht überinterpretiert werden darf. Frost sollte es nämlich nicht geben, dann würde die Ernte ebenfalls Schaden nehmen.

Hinweis: Mit „Regen“ sind übrigens Landregenfälle gemeint und nicht etwa nur vereinzelte Schauer. Es muss über mehrere Stunden und auch Tage hinweg immer wieder regnen, so Riemann.

Passend dazu: Gartenarbeiten, die im Mai anstehen

Was hat es mit den Eisheiligen auf sich?

Die Eisheiligen sind die letzte Kälteperiode, bei der eine Nachtfrostgefahr herrscht. Sie finden vom 11. bis 15. Mai statt und heißen Mamertus (11. Mai), Pankratius (12. Mai), Servatius (13. Mai), Bonifatius (14. Mai) und Sophia von Rom (15. Mai). Sophia von Rom ist bekannter unter dem Namen Kalte Sophie.

Die Eisheiligen haben eine ganz besondere Bedeutung für die Pflanzenwelt, wie auch Jörg Riemann auf Nachfrage von myHOMEBOOK weiß: „Wenn man im April Frost hat, was häufiger vorkommt, ist das schlecht für die Bäume und Pflanzen, die bereits früh zu blühen beginnen. Dabei sind die Eisheiligen vor allem für empfindliche Pflanzen in Bodennähe gefährlich und diejenigen, die frisch eingepflanzt wurden. Daher sollten Hobbygärtner mit dem Einpflanzen die Eisheiligen abwarten.“

Es ist allerdings nicht jedes Jahr sicher, dass die Eisheiligen kommen. Das ist abhängig von der Wetterlage. Es braucht dafür eine trockene Polarluft und nachts einen klaren Himmel. Außerdem muss der Wind schwächer werden, erklärt Riemann. Denn bei einer derartigen Luft im Mai ist es früh morgens noch sehr kalt und es kommt zu Bodenfrost.

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Welche weiteren Bauernregeln gibt es im Mai?

„Ist der Mai kühl und nass, füllt‘s dem Bauern Scheun und Fass“, ist nicht die einzige Bauernregel, die für den Mai gilt. Der Wonnemonat hält einige Weisheiten für Landwirte und Gartenfreunde parat:

  • Mairegen bringt Segen.
  • Regen im Mai bringt fürs ganze Jahr Brot und Heu.
  • Gewitter im Mai bringen Früchte herbei.
  • Ein kühler Mai wird hochgeacht‘, hat stets ein gutes Jahr gebracht.
  • Donnert’s im Mai recht viel, hat der Bauer ein gutes Spiel.
  • Trockener Mai – Wehgeschrei, feuchter Mai bringt Glück herbei.
  • Donner im Mai führt guten Wind herbei.
  • Mairegen auf die Saaten, dann regnet es Dukaten.


Themen: Mai
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