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7 Tipps, um die Brandgefahr zu Hause zu senken

Brandgefahr durch Kerzenflamme
Auch von einer kleinen Kerzenflamme kann eine große Brandgefahr ausgehen Foto: Getty Images
dpa

28.11.2022, 05:39 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Die Kerze zu nah an den Blumen, das Spiegelei vergessen in der Pfanne: Zu einem Brand kommt es oft schneller als man denkt. Diese Sicherheitsvorkehrungen können Sie für sich und Ihr Zuhause treffen.

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Stellen Sie sich vor, in Ihrer Wohnung brennt es – und Sie bemerken es zuletzt. Diese Situation malt sich niemand gern aus. Doch gerade Ältere haben ein größeres Risiko, bei einem Wohnungsbrand zu sterben als jüngere Menschen. Das hat verschiedene Gründe. Riechen und Hören etwa klappen im Alter oft nicht mehr so gut wie in jungen Jahren. Damit dauert es länger, bis man Brandgeruch, Qualm oder das Knistern von Feuer in der Wohnung bemerkt. Dazu kommt: „Viele Ältere sind in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt“, sagt Frieder Kircher vom Deutschen Feuerwehrverband. Wer in der Wohnung nur mit Rollator unterwegs ist, bei dem dauert es länger, sich in Sicherheit zu bringen. Mit einigen Verhaltenstipps und der richtigen Wohnungsausstattung sind auch Ältere bei Brandgefahr sicherer unterwegs.

1. Herdwächter anbringen

Stichwort: Essen vergessen auf dem Herd. Mehr Sicherheit schafft ein sogenannter Herdwächter, der über der Dunstabzugshaube angebracht wird. Dabei handelt es sich um eine Sensoreinheit, die das Kochfeld überwacht. Sie reagiert mit einem Alarmton, wenn ein Topf in Vergessenheit geraten oder überhitzt ist oder der Herd versehentlich eingeschaltet wurde.

Wird der Alarm nicht innerhalb von wenigen Sekunden deaktiviert, unterbricht der Herdwächter die Stromzufuhr – der Herd geht aus. Die Sicherheit hat allerdings ihren Preis: Für einen Herdwächter muss man mitunter 300 bis 400 Euro auf den Tisch legen. Anbringen sollten ihn ausschließlich Fachleute.

2. Alte Geräte austauschen und Brandgefahr senken

Tauschen Sie ältere Elektrogeräte aus. Vor allem dann, wenn Bügeleisen, Wasserkocher oder Kaffeemaschine schon seit Jahrzehnten Teil Ihrer Einrichtung sind. „Oftmals sind aber diese Modelle nicht mit einer automatischen Abschaltfunktion ausgestattet“, sagt Claudia Groetschel vom Forum Brandrauchprävention in Berlin. Bei modernen Geräten ist das anders. Gerät etwa ein eingeschaltetes Bügeleisen in Vergessenheit, passiert weniger schnell etwas.

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3. Telefon und Hausnotruf immer griffbereit halten

Brennt es im Haus, zählt jede Sekunde, wenn es darum geht, Hilfe zu rufen oder sich in Sicherheit zu bringen. Da bleibt keine Zeit, um lange nach dem Telefon zu suchen.

Es bietet sich außerdem an, den Wohnungsschlüssel immer an der gleichen Stelle aufzubewahren. Denn kaum etwas ist tragischer als eine abgeschlossene Tür, die einen daran hindert, einem Feuer zu entkommen.

4. Auf freie Fluchtwege achten

Möbel und andere Dinge sollten keine Hindernisse sein, wenn man sich in Sicherheit bringen muss. „Diese Fluchtwege sind im Idealfall auch frei von möglichen Stolperfallen wie etwa umherliegenden Kabeln“, sagt Brandschutzexpertin Claudia Groetschel.

5. Auf Wachskerzen wegen Brandgefahr verzichten

Wichtig, gerade in der dunklen Jahreszeit: Brennende Wachskerzen sind ein Risiko. „Kerzen angelassen, Raum verlassen, Feuer ausgebrochen – das passiert leider immer wieder“, sagt Frieder Kircher.

Oft kommt es auch vor, dass versehentlich eine brennende Kerze zu nah an eine Vase mit einem Blumenstrauß gerückt wird. Kircher rät daher vor allem Alleinlebenden dazu, von Wachs- auf Elektrokerzen umzusteigen.

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6. Keinesfalls im Liegen rauchen

Ob nun im Bett, auf der Couch oder auf dem Sessel: Wer im Liegen raucht, läuft Gefahr, einzuschlafen – mit womöglich schlimmen Folgen durch die brennende Zigarette oder Zigarre. Das gilt übrigens nicht nur für Ältere.

Am sichersten ist es natürlich, an der frischen Luft zu rauchen. Wer es doch in der Wohnung tut, sollte achtsam sein und die Glut immer im Aschenbecher ausdrücken. Dass Zigarettenkippen und Streichhölzer erst entsorgt werden, wenn sie komplett kalt geworden sind, versteht sich von selbst.

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7. Vernetzte Rauchmelder installieren lassen

Ein Rauchmelder in jedem Zimmer ist ein Muss. Aber bei Älteren besteht das Risiko, dass sie nicht mitbekommen, wenn der anschlägt – zum Beispiel, wenn das Hörgerät gerade nicht eingeschaltet ist.

Sollen sie zuverlässig gewarnt werden, muss das Piepen des Rauchmelders in eine anderes Signal übersetzt werden. „Für Hörgeschädigte gibt es spezielle Modelle, die im Brandfall starke Lichtblitze aussenden“, sagt Claudia Groetschel. Eine andere Variante ist ein Rüttelkissen, das etwa unterm Kopfkissen platziert wird und im Ernstfall stark vibriert.

Bei diesen Lösungen wird der Rauchmelder laut der Initiative „Rauchmelder retten Leben“ über Funk mit einem sogenannten Hörgeschädigtenmodul vernetzt, das den Alarm umwandelt – egal, in welchem Raum der Wohnung sich Rauch entwickelt hat.

„Möglich ist auch, dass Rauchmelder in einer Seniorenwohnung vernetzt mit der Wohnung von Angehörigen sind – falls diese im gleichen Haus leben“, so Groetschel. Weitere Infos zu solchen Lösungen gibt die Initiative „Rauchmelder retten Leben“.

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